Motor EL150

...der erste EL150, wenig gebraucht aus einer ehem. Hochwasserschutzanlage als Torantrieb bei Stromausfall hat es zu mir geschafft. Der lief also offenbar immer nur kurz mal zu Testzwecken. Das war einfach nur ein Schnäppchen "um die Ecke" und ein bissel Neugier auf den Motor, auch wenn ich bisher für mich in dieser Leistungsklasse keinen Nutzen sah, folgerichtig auch keine Maschinen für den Motor habe. Bisher...  ;-)

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Mittlerweile steht der 2. 150iger bei mir. Ganz offenbar werksneu mit Getriebe, Kupplung und mit ziemlicher Sicherheit noch nie gelaufen. Da kam wieder der Jäger & Sammler in mir durch. Der Tank ist von innen jungfräulich, der Motor freigängig, der Vergaser klappert nicht und das ganze Finish des Motors deutet eben auf genau diese 0 (in Worten: Null) Betriebsstunden hin. Haben ist einfach besser als Suchen. Ich weiß zwar noch immer nicht, wozu ich diese Zwischengröße verwenden könnte, aber da findet sich sicher etwas.

technische Daten

  • Einzylinder Zweitakt mit Umkehrspülung
  • Hubraum: 143cm³
  • ... wer könnte das besser beschreiben, als der Hersteller selbst?
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...diese Originalbeschreibung wurde noch vor Umbenennung von Chemnitz in Karl-Marx-Stadt am 10. Mai 1953, anläßlich des 70. Todestages im s.g. "Karl-Marx-Jahr", gedruckt und das in einer für meine Begriffe hervorragenden Qualität.

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Vergasereinstelldaten
Für die EL150 gab es eine ganze Menge verschiedener Vergaservarianten einer Baureihe. Die Einstelldaten bekommt Ihr mit Klick auf's Bild.

Da mir mittlerweile ein GAB1,6, also ein weiterer Notstromer (ich habe ja erst 5 oder 6) zugeflogen ist, bin ich nun also auch im Besitz eines Gerätes für diesen Motortyp. Mein GAB diente wohl bei den ehem. Grenztruppen in oder bei Probstzella und war dort für die im Bedarfs- oder Ernstfall netzunabhängige Stromversorgung des Funkgerätes zuständig, bis es dann zur Wendezeit in Privathand wechselte und im EFH des neuen Besitzers gelegentlich für Netzersatz sorgte. Für die Umwälzpumpe der Heizung, etwas Licht und eine einzelne Herdplatte soll es wohl gereicht haben und das reicht ja auch, um im Winter bei Stromausfall nicht zu erfrieren und zu verhungern, bzw. die Heizung im EFH kaputt frieren zu lassen - ausreichend Spritreserven im Haus vorausgesetzt.

Anspringen tut's erstmal nicht (warum auch), scheint wohl wie beim großen 308er das übliche Zündspulenproblem zu sein. Sprit kommt jedenfalls an und am Vergaser, wie der Verkäufer beteuerte, liegt es (erwartungsgemäß) nicht. Aber für 70,- € meckere ich da auch nicht rum. Zum einen habe ich noch eine neue Zündspule und auch noch eine komplett bestückte neue Grundplatte und irgendwann auch Zeit, mich um das Gerät zu kümmern. Aktuell ist's eh viel zu kalt und naß draußen, als das ich Lust auf Freiluftschrauben hätte, Aprilwetter halt. Aber unabhängig vom GAB (paßt da sowieso nicht dran) lief mir noch ein 18N-Tuningvergaser aus der BVF-Nachbauserie zu. Original ist ein KNB17 verbaut und das dürfte ggf. für die DUZ22-Traktoristen interessant werden. Wie gesagt, ich habe mit dem EL150 bisher keinerlei Erfahrungen und auch keine Ahnung, ob überhaupt einer der auf dem Hof stehenden Motoren dieser Baureihe läuft. Aber das Jahr ist ja noch lang...

Vergaser 18N1-11

Kurz & knapp - gesucht, gefunden, bestellt, bezahlt und es kam der letzte Scheiß. Herr SSW-Tunung(Sven)weber will mir offensichtlich keinen technisch verwendbaren 18N1-11 verkaufen. Damit wird diesen Test wohl jemand anderes übernehmen müssen. Der mir kurz vor Ostern '23 gelieferte Vergaser, hatte neben einem beachtlichen Grad am Flansch, einem klemmenden Gasschieber und einer kaum durchgängigen Standgasbohrung, auch massive Bohrspäne von der ursprünglichen Fertigung ab Werk inklusive und dabei hatte ich die Schwimmerkammer noch gar nicht mal demontiert. Keine Ahnung, was mich dort noch erwartet hätte. Das alles für 49,90 € zzgl. Versand - Nö! Erst sollte ich am Vergaser rumbohren und mit Sandpapier am Flansch rumtüdeln, dann konnte er nix für, weil die Qualitätskontrolle bei MZA..., ein Rücksendeticket wollte er mir auch nicht schicken und überhaupt, lief da die ganze Zeit während des Telefonates die Platte vom armen Händler, der nix verdient und gar keinen Bock drauf hat, a) seine verdammte Qualitätskontrolle durchzuführen, bevor er den Scheiß an den Kunden rausschickt, bzw. b) für den Mist, den er rausgeschickt hat, gerade zu stehen. Ich hatte den Eindruck, dass er glaubte mit einem 16-jährigen Halbstarken zu quatschen und er die ganze Zeit versuchte, mir "die Storry vom Pferd" zu erzählen. Das war mir echt zu blöde, d.h. ich hab auf ebay den "Fall" eröffnet, defekten Vergaser zurückgeschickt, Beschwerde losgetreten, weil mich der Rückversand für den Schrott noch immer Geld kosten sollte (kriege ich wieder), MZA mal kurzerhand zu seinen Machenschaften informiert (schließlich verschickt er den Kram in MZA-Kartons und deren Qualität ist definitiv besser)... Sollen die sich untereinander beharken, teeren, federn und vierteilen, mir egal! Der gelieferte Vergaser war jedenfalls nichtmal 3. Chinawahl und ich wäre damit weder am 308er, noch am 150iger glücklich geworden. Vergaser Nr. 2, den ich gleich im Anschluss in der Hoffnung geordert und bezahlt hatte, dass die Qualitätsschwankungen diesmal zu meinen Gunsten auspendeln, wurden vom Herrn Weber quasi stehenden Fußes "storniert", d.h. er will den 2. zwischen uns geschlossenen Kaufvertrag gar nicht erst erfüllen. Interessant! Also, wer möchte das testen? Herr Weber ist der einzige Händler, der 18er BVF-Nachbauten anbietet. Ich mutmaße mal, dass er die direkt aus dem Land der aufgehenden Sonne ordert und das mit MZA nix zu tun hat, denn die haben 16er, 20iger und 24iger Vergaser im Angebot, aber keine 18er, wie mir der nette Herr am Telefon versicherte... (aber vielleicht bald echte 22iger - ich hab da mal was losgetreten, vllt. klappts ja?) 

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Also, in Anbetracht der Überlegung zur Drosselung vom EL308 auf motorschonende Drehzahlen diesseits der 4000U/min, sollte man diesen Gedanken möglicherweise auch mal am EL150 denken. Er hat schließlich das selbe (Konstruktions-)Problem. Folglich wäre ein 18er Vergaser für diese Zwecke die falsche Richtung. Möglicherweise tut's ein 16er oder ein 15er, bspw. ein NKJ153, die es leider nicht im Nachbau gibt. Allerdings gibt es recht vielversprechende Bing-Vergaser mit Ø 15mm im Nachbau. Eine Drosselung in dem Sinne hat nichts damit zu tun, dem Motor Leistung zu nehmen, sondern schädliche Drehzahlen oberhalb der Höchstdrehzahl von 3500 U/min zu vermeiden. Solange der Motor dabei im regulären Drehzahlband vernünftig arbeitet und seine nennleistung erreicht, wäre das ja für die Haltbarkeit ein konkreter Zugewinn und entsprechend nachhaltig. Da mir die "Fahrmaschinen" für den EL150 fehlen und ich nicht vorhabe, mir solche (auch noch) zuzulegen, geht diese Aufgabe an Euch.

Apropos, bzgl. des immer wieder aufkomenden Gerüchtes, dass die Motoren auch mit 1:50 betankt werden konnten. Ja, es gab beim EL65 definitiv und sogar beim EL150 eine Freigabe hierfür. Zwingende Voraussetzung beim 150iger war allerdings, dass die Pleulbuchse vom Kolbenbolzen gegen ein Nadellager getauscht wurde. Wann genau das in die Serienfertigung übernommen wurde, ist für mich leider nicht nachvollziehbar. Diese Angabe ist ohne Gewähr, da mir selbst hierzu (bisher) keinerlei technische Unterlagen oder Freigaben, weder zum EL65, noch zum EL150 vorliegen. Ich mutmaße mal, dass mit Einführung von Mischöl statt einfachem Motorenöl, wie das in den Nachkriegsjahren noch State of the Art war, auch die Schmiereigenschaften vom Mischöl verbessert und entsprechende Untersuchungen gemacht wurden, um diese Freigaben zum Ende der 1980iger Jahre hin zu erteilen.