Die Anbaugeräte

Dem ET081 wurden ab Werk ein Mähbalken, ein Schiebeschild, ein Anhänger und eine Fräse zur Seite gestellt. Es gab original weder Pflüge, Eggen oder Kehrbesen, d.h. all diese Zusatzgeräte gehören nicht zum ET und wurden entsprechend individuell angepaßt. Dem Erfinderreichtum waren kaum Grenzen gesetzt. Hauptsächlich wurden alte Einscharpflüge für den ET umgerüstet. 

Falls sich jemand von Euch die Frage stellen sollte, weshalb die Anbaugeräte mit Nummern bezeichnet sind...? Hierauf gibt es eine einfache und logische Erklärung. Fortschritt als Marke und Zusammenschluss von Herstellern landwirtschaftlicher Fahrzeuge, Geräte und Maschinen der ehemaligen DDR, hatte natürlich auch einen Verkaufs- und Ersatzteilkatalog, dahinter stehende Logistik, Ersatzteilherstellung und -beschaffung, Werbung, etc. Im Zuge dessen wurden bspw. die einzelnen Geräte zur Bodenbearbeitung unter einer bestimmten Gruppe zusammengefaßt und entsprechend bezeichnet. Nach dem gleichen System wurden Umschlag und Transport, usw. geordnet und katalogisiert. So finden sich eben die Bodenfräse und das Schiebeschild unter der Bezeichnung B in der Kategorie "Bodenbearbeitungsgeräte, Pflüge, Eggen, Grubber" und der entsprechenden Katalognummer. Das bedeutet, die Bezeichnung B504 für die Bodenfräse war keine manhardteigene, sondern bereits die katalogisierte Bezeichnung des Anbaugerätes aus dem Fortschrittgesamtkatalog. Genau so verhält es sich mit dem Anhänger, dem Mähbalken und natürlich mit dem ET081 selbst und natürlich mit allen anderen Maschinen und Geräten. So findet sich der Kartoffelroder aus dem Weimar-Werk genau so in dem Katalog, wie der ZT300 aus Schönebeck. Wer da mehr dazu wissen, ggf. auch mal einen Blick in den Fortschrittkatalog werfen will, auf dieser privaten Webseite vom Jan findet Ihr eine beeindruckende, wenn auch leider nicht vollständige Übersicht  des Kataloges, unsere Anbaugeräte, den Traktor selbst und vieles mehr...

Der Frontmähbalken E141

  • Mittelschnittbalken
  • 125cm Arbeitsbreite
  • ca. 75kg
  • ca. 4000m²/h Arbeitsleistung

Achtet bitte darauf, dass die Dichtungsscheiben in der Kurbelstange (Pos. 13 & 15) vorhanden sind, korrekt montiert sind und darauf, dass die richtigen Lager (Pos. 12) verwendet werden. Es werden 2 Stk. Pendelkugellager 1202 benötigt.

Kleiner Tipp => die Lager gibt es relativ günstig im großen online-Auktionshaus und sind als Verschleißteil zu betrachten. Ausreichend Fett und Reinigen im Betrieb, erhöhen die Wechselintervalle. 

Als Keilriemen (Pos. 51) kommen 3. Stk. 13x560 zur Anwendung. Bei 10"-Bereifung sind auch Riemen in der Abmessung 13x575 möglich. Diese lassen sich einen Tick leichter montieren und verringern wieder etwas den größeren Anstellwinkel durch die höhere Bereifung. Als "Tuningmaßnahme" kann man auch die Sechskantschrauben der Mähfinger gegen Linsenkopfschrauben mit ISK oder Torx ersetzen. Dann hat das Gras weniger Widerstand beim darüber gleiten. Wir sind als Fußgänger ja oft zu langsam und der Schnitt fällt auf den Balken und bleibt auf ihm liegen. 

 (*) Im Original stimmt die Reihenfolge der Seiten nicht, ein Fehler bei der Drucklegung - ich habe das mal korrigiert

Anlaufscheibe (Pos. 13)


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Deckscheibe (Pos. 15)


Dank Otto's Zeichenkünsten stehen Euch bemaßte pdf-Datein zum Nachfertigen (die fehlen meist) der beiden wichtigen Verschlüsse für die Antriebsstangen zur Verfügung. Ihr braucht je 2 Stk., zwischen den Scheiben sitzen die Pendelkugellager. Mit den technischen Zeichnungen könnt Ihr zum Dreher Eures geringsten Mißtrauens gehen und sie nachfertigen lassen. (PS: Welche Stahlsorte? Das was grad' da ist)

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Neue, gezahnte Klingen für die Messerleiste zum Vernieten bekommt Ihr übrigens fast überall: "Claas 0611 203.1" oder "06112031". Durch die Verzahnung sind die weitestgehend selbstschärfend und werden dann einfach bei Bedarf wieder gewechselt. Davon kostet das Stück einzeln unter 2,- € und nicht wie im Onlineauktionshaus knapp 10,-€/Stk. für ein paar originale, 30 Jahre und länger gehortete... Rechnet Euch das mal hoch, was doch so'n Mähbalken plötzlich für eine Wertsteigerung erfährt!!! An der Rückseite müssen die ein bissel eingekürzt werden, das geht aber nach dem Vernieten recht einfach.

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Übrigens, der Grund weshalb Ihr den Bolzen aus dem Mähbalkenantrieb nicht einfach ausdrehen und ersetzen könnt ist der, dass dieser Bolzen innen mit einer flachen Feingewindemutter gekontert ist. Ohne passenden Abzieher (siehe: Spezialwerkzeuge) kommt Ihr dort auch nicht dran. Ich will das nur mal erwähnen, weil ich am Mähbalkenantrieb schon die wildesten Umbauten und Behelfskonstruktionen gesehen habe, die letztlich das Problem eines verschlissenen Antriebsbolzens nur verschlimmbessern. Ich werde mal den Otto wegen seiner Zeichenkünste anhauen... ;-)

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Auch die Antriebsstange wurde (und wird) immer wieder gern gegen irgendeine Konstruktion "ersetzt". Ganz oft wurden die Pendelrollenlager gegen "normale" Kugellager getauscht, das Winkelblech auf der Messerschiene um 180° gedreht und sich anschließend gewundert, dass die Mechanik im Betrieb den Geist aufgegeben hat. Anhand des Fotos könnt Ihr den Versatz der Antriebsstange und damit die Notwendigkeit für Pendelrollenlager erkennen. Stimmen die Winkel nicht (mehr), führt das unweigerlich zum Totalausfall des Mähbalkenantriebes, durch Materialbrüche, etc.

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Beim Stöbern im Kleinanzeigenportal bin ich auf diesen Mähbalken gestoßen. Nach einem netten Telefonat mit Alex (dem Verkäufer, vielen Dank für die die Erlaubnis zur Zweitnutzung) stellte sich heraus, dass er da gar nichts dran gemacht und das gute Stück letztlich so vor Jahren wohl (mit ET hinten dran) vorm Hochofen gerettet hatte. Interessant ist dieser "Becher" allemal. Der soll wohl verhindern, dass sich beim Mähen Halme ins obere Lager einwickeln. Ob das funktioniert, weiß ich nicht, aber prinzipiell dürfte auch eine große U-Scheibe einen vergleichbaren Effekt haben. Probieren geht über studieren ;-)


Das Schiebeschild B928

  • 70 - 100cm Arbeitsbreite (je nach Positionierung)
  • ca. 60kg
  • ca. 2000m²/h Flächenleistung

Leider paßt das Schiebeschild nur mit "Schummeln" an den ET. Zwischen den Keilen und Montageplatte des Schiebeschildes müssen mindestens 2 dicke U-Scheiben M20 mit 3mm Stärke, damit das Schild sicher und ohne Spiel sitzt. Offenbar gibt es unterschiedlich lange Bolzen, bzw. Bolzen mit unterschiedlich langen Löchern für die Steckkeile, zumal auch die Grundplatte vom Schild im Vergleich zu den Grundplatten der anderen Anbaugeräte deutlich dünner ist. Auch macht sich zumindest auf einer Seite eine Schürfleiste aus PU oder Gummi ganz gut, wenn das Edelpflaster der Garageneinfahrt auch weiterhin streifenfrei bleiben soll. Für die mittelschweren Planierarbeiten kann man ja glücklicherweise das Schild um 180° drehen und die zweite Stahlschürfleiste nehmen. Welches moderne Schild bietet solche Optionen? Wer allerdings ernsthaft planieren (oder sacknassen Schnee schieben) will, kommt um die ein oder andere Tuningmaßnahme am Schild wohl nicht herum.

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Nicht ganz so clever ist der original vorgesehene Kegelkerbstift (Pos. 4) zur Sicherung des Gewindebolzens (Pos. 3). Er wird über die Spindel beim Festziehen über kurz oder lang gnadenlos abgeschert. Genau so normale Stecksplinte zum Umbiegen, zumal sie wesentlich weicher sind, als der von mir eingesetzte Splint aus A4. Hilfreich wäre wohl grundsätzlich auch eine diagonale und arretierbare Abstützung vom Schild zur Anbauplatte um die Spindel nicht ewig anknallen zu müssen, ballastierbare Räder mit Profil und Schneeketten sowieso... 


Der Einachsanhänger T081

  • Tragfähigkeit: 350kp*
  • Eigengewicht: 150kp*
  • Innenabmessungen: 1500x840x350mm (Länge x Breite x Höhe)
  • Gesamtlänge: 2750mm

*weshalb trotz internationaler Normung ab 1960 die veraltete Gewichtskraft angegeben wurde, erschließt sich nicht. 

Ursprünglich waren wohl an den Anhängern Bremsen vorgesehen. Es wurden wohl auch einige mit solchen Bremsen ausgeliefert. Gesehen habe ich nun schon mehrere, auch gibt es genügend Hinweise dazu. Der Anhänger mit Baujahr 1987, zu dem diese Bedienanweisung ausgegeben wurde, hatte nie Bremsen. Besagter Anhänger befindet sich in Erstbesitz und in einem ausgezeichneten Originalzustand. Der Grundkorpus ist mit den Anhängern WDK 500 der PGH Stahlbau Staucha identisch. Vermutlich wurden sie dann in Wutha komplettiert. Die Stauchaer Anhänger hatten alle Typschilder mit Baujahr und Seriennummer. An den Anhängern für den ET finden sich keine Schilder, auch keine Löcher für die Kerbnägel in der Stirnwand

Bildzitat nach § 51 UrhG, Alle Rechte liegen beim Urheber.

Tataaa - auch hier wurde ich wieder eines besseren belehrt. Nachdem mir ein knappes Dutzend Anhänger ohne Typenschild über den Weg gelaufen waren, kam dann plötzlich ein sehr früher T081 von 1970 mit Typenschild daher. Also wurde wohl auch hier verbaut, was gerade da war oder einfach "wegrationalisiert". Nein, möglicherweise hatte das Weglassen der Typenschilder beim T081 ganz einfach den Hintergrund, dass sich die Angaben zu den Tragfähigkeiten unterscheiden? So haben die WDK500 eine Tragfähigkeit von 500kp, was etwa einer Zuladung von 500kg entspricht, die T081 laut techn. Dokumentation "nur" eine Tragfähigkeit von 350kp (~350kg). Warum? Nun, den Fahrer, dessen Gartengeräte als oft nicht mitbedachte Zuladung und die ewig lange Deichsel als Hebel darf man bei dieser Betrachtung nicht vergessen. Wahrscheinlich haben nicht allzuviele Anhänger mit der schmalen Bereifung im Gartenbau überlebt? Dank Eigengewicht sank er wohl schon ohne Beladung bis zur Achse im Dreck ein. Letztendlich bekommt mein T081 aus genau diesem Grund auch "Breitreifen" und eine gefederte Achse. Die sehr oft montierte Schubkarrenbereifung hat ja auch nur eine sehr begrenzte und für den T081 letztlich völlig unzureichende Tragfähigkeit. Made in Ganzfernost aus Präservativgummistärke sowieso...!
Da sich der unter einem Pseudonym schreibende und mir unbekannte Autor der zu den Bildern gehörenden Verkaufsanzeige weigerte, auf mehrfache Anfrage zu reagieren (gehört offenbar mittlerweile zum guten Ton?!), veröffentliche ich die Bilder als Bildzitat nach §51 UrhG als Beweis für die Existenz von Typenschildern am T081. Es ist der bisher erste und einzige mir bekannte T081 mit einem Typenschild. Interessant ist die Konstruktion der Bremshebelei. Scheinbar dient das komplette Stirnbrett als breites Bremspedal. Das habe ich so auch noch nicht gesehen. Auch der Ständer vom Anhänger scheint klappbar zu sein, das würde bei späteren Modellen geändert. Die diagonale Verstrebung der Sitzbank fehlt, d.h. das kam dann wohl nachträglich oder wurde vom Eigentümer bereits entfernt.

Hier rechts zum Vergleich das Typenschild meines WDK 500, einem dreirädrigem Lastenanhänger für die betriebsinterne Umfuhr von Erzeugnissen und Gütern, welcher sich in einem hervorragendem Originalzustand befindet. Ein Unterscheidungsmerkmal bei den Anhängerbaujahren ist die Ausführung der Blechkantungen. Die älteren Baujahre (auch der T081) haben abgerundete Profile an den Bordwänden. Neuere Modelle haben rechteckig gekantete Planken. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Sitzbankaufnahme (Bild unten drunter von meinem T081). Bei frühen Modellen bestand diese aus einem 4-Kantprofil, neuere Modelle haben dann "nur noch" ein 90°-Winkelprofil mit gleichlangen Schenkeln, was an der Stirnwand verschweißt ein Dreick ergibt und damit Gewicht und Material einspart. Auch bei den Typenschildern gab es unterschiedliche Versionen. Wer mehr zu den Anhängern erfahren will, Hardy Schulz aus Berlin hat auf einer sehr aufschlussreichen Webseite den Anhängern aus Staucha ein ganzes Kapitel gewidmet...
Meinen WDK500 werde ich zum Tandemachser für hinter dem T4K10b umbauen. Mit einem knappen Meter Breite sind diese Anhänger ideal und passen perfekt hinter den kleinen Tschechen! Vielleicht spendiere ich ihm sogar eine hydraulische Kippvorrichtung?

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Netzfundstück im Kleinanzeigenportal einer Eigenbau-AHK aus einem um 180° nach oben verdrehten Mähbalkenantrieb. Not macht eben erfinderisch und die originale AHK scheint relativ selten zu sein, zumal es die meines Wissens auch nur im Zusammenhang mit dem Anhänger und nicht einzeln gab. Abgesehen mal davon, hatte früher auch jeder gut gehende Betrieb eine eigene Werkstatt, in der man fix sowas zusammenbraten (lassen) konnte. Heute werden selbst einfachste Reparaturen outgesourct, was dann zu monatelangen Wartezeiten in den wenigen noch vorhandenen Metallbaubetrieben und letztendlich zu einem völlig sinnlosem bürokratischen und buchungstechnischen Aufwand führt. Eine Verwaltung sorgt halt dafür, dass sie nicht überflüssig wird. Solange die "BWL'er" das sagen haben, wird sich das auch nicht mehr ändern...

Bremse am T081

Da ich letztlich zu meiner Meinung zur Thematik befragt wurde, hier mal meine Gedanken dazu. Im Flachland kann man sicher auf die Bremse am Anhänger verzichten. Die rund 10 - 15 km/h, die mit moderater Bereifung effektiv drin sind, kommen innerhalb von 2 - 3m zum Stehen, wenn man es darauf anlegt, auch mit der Serienbremse am ET. Ich würde empfehlen, den doppelten Bremsgriff in dem Fall nach links zu versetzen, um mit beiden Bremsen gleichzeitig arbeiten zu können (die Kupplung braucht man ja tatsächlich nur zum Anfahren und Anhalten) oder aber beide Bremszüge zu koppeln und auf (jeweils) einen Bremshebel (links und rechts am Holm) zu legen, um auch bei Kurvenfahrt Zugriff auf die Bremse zu haben, nämlich dann, wenn der Bremshebel in einer Linkskurve unerreichbar weit weg steht.

Geht es aber tatsächlich ins bergige, in den Wald zum Holz holen, ist eine entsprechend gebremste Hinterachse (mit vernünftigem Profil auf den Reifen) meiner Meinung nach unerläßlich. Rutscht die Fuhre erstmal voll beladen den steilen Waldweg hinunter, kann man auch leicht drunter begraben werden. Ich rate in dem Fall auch von einer reinen Auflaufbremse ab, da die kaum über die Vorderradbremse zu kontrollieren ist und reicht der Widerstand stehender Vorderräder nicht aus (bspw. auf nassem Laub), löst die im ungünstigsten Fall auch einfach nicht aus. Und dann?!

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Mein T081 quasi frisch vom schweißen. Das originale Zugrohr war in sich verdreht, das U-Profil der Kupplung ebenfalls und an der Schweißnaht gerissen. Vllt. kann man's auf dem Foto erkennen, wie krumm dieses 10mm Stahl-U tatsächlich ist. So etwas ist auch mit Hausmitteln nicht mehr wirklich zu richten. Offenbar hat der Anhänger mal den quer vor ihm stehenden ET so halb über'n Haufen geschoben und dabei solch ein Schadensbild verursacht? Ich könnte mir vorstellen, dass da der Fahrer etwas unvorsichtig in einer Kurve war und es hat ihm einfach den Lenker aus der Hand gehauen? Ist nur eine Vermutung, wie sonst kann man solch massives Profil derart in sich verdrehen?

Die originale Zugstange habe ich rausgeschmissen, zumal sie auch noch schräg eingeschweißt war. Ich habe sie gegen ein 20cm längeres und vor allem durchgehendes 60x60x3mm Vierkantprofil ersetzt. So habe ich etwas mehr Platz zwischen Lenkholm und Oberkörper und die junge Frau mit mächtig Holz vor der Hütte kann auch fahren, ohne das es sie bei jeder Kurve vom Hocker haut. ;-) Für den Sitzkompfort gab es von einem geschlachteten HP400 dessen gefederte Achse und ein paar Lochbleche, zwei 10mm Spurplatten 4x100 von einem meiner vorhergehenden Autos und Rändelbolzen vom Wartburg mit 35mm Gewindelänge (statt der kurzen originalen), neue Feder- und Anschlagpuffer und wenn mein Lieblingsschmied mir dann vllt. doch die Tage noch meine neue Kupplung gefräst hat, kann ich den Anhänger auch probefahren. Über den weiteren Werdegang bin ich noch nicht ganz schlüssig. Ich tendiere zum Verzinken... 16x6,5-8 - das ist ein knapper 165iger "Breitreifen" auf 5,5x8er Felge (ET 0, ML Ø60, 4x100)  - also damit sinkt der kleine Anhänger voll beladen wohl nicht mehr so schnell ein! Zu Plattfüßen bei den Reifen hatte ich zwischenzeitlich etwas beim Grundgerät (Thema Reifen, Felgen, Spurbreite, etc.) verfasst. Sobald die Kupplung da ist, kann ich auch über die Feder die Höhe vom Anhänger einstellen, dann sollte das Gespann auch mit den 12"-Rädern am ET gerade stehen. Die breiten Felgen würden auch ohne Spurplatten am Achskörpern vorbei passen, allerdings wäre das eine ziemlich enge Angelegenheit und man müßte die Felgen vom Mittenloch weiter ausdrehen, damit die Felge nicht an der Schweißnaht der Nabe anliegt. Aufgrund der recht kurzen Achskonstruktion vom HP400 sitzt die Achse etwa 5-6cm weiter hinten, als beim Original. Die äußeren Längsträger sollten aber auch eine Verbindung zu beiden Querprofilen haben.  

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Nun habe ich beide mal probehalber zusammengesteckt, sieht gar nicht soooo verkehrt aus. Spur vorn 72, hinten 82cm (jeweils Außenflanke der Reifen), die lichte Länge zwischen Stirnwand und Drehpunkt, also Mitte Vorsteckbolzen beträgt 130cm und der Abstand zwischen Lehne und Griff nun dadurch je nach Lenkerposition zwischen 75 (mittig) und 80cm (eins drüber). Kürzen kann ich die Zugstange zur Not immer wieder. Einen Fahrbericht gibt es dann aber erst mit neuer Kupplung. Das ist die oben abgebildete völlig ausgelutschte Originalkupplung des Anhängers. Mit der habe ich etwa einen halben Meter Spiel im Lenker - das geht gar nicht!
Die Reifen meines T081 sind mittlerweile unkaputtbar, d.h. ausgeschäumt. Mehr dazu unter Das Grundgerät beim Thema Räder, Reifen Spurverbreiterungen...

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Mit dieser ultramassiven Kupplung sollte nix mehr wackeln, rütteln und klappern. Das Spiel sollte deutlich besser als zum Auslieferungszustand sein. Ich bin gespannt auf die erste Probefahrt!
Noch die ein oder andere Ecke und Kante glätten, ein bissel hübsch machen mit Flexi, Farbe und eine Tube Fett zum Einbau...
Pssst - da stecken 2 Stk. 30306 drin, das geht nie wieder kaputt!!! ;-)

Spendiert habe ich dem Anhängerchen noch ein Stützrad aus dem Pkw-Anhängerzubehör. Damit läßt sich der an sich recht schwere Anhänger leer besser bewegen und voll ohne ET vorne dran, allemal (na logisch). Ursprünglich war eine reine Stütze verbaut, die aber nach Umbau der Zugstange bei mir bisher ersatzlos entfallen war. Die entsprechende Stütze aus einem meiner früheren Anhängerprojekte hatte ich kurzzeitig montiert, allerdings schnell wieder wegen ihrer Überlänge und Kollisionsgefahr mit der Lenkstange vom ET verworfen. Selbst beim Stützrad ganz vorn ist das knapp, so dass ich's direkt vor das Trittbrett verschoben habe.

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Meinen WDK 500 werde ich zum Anhänger am T4-K10B umfunktionieren. Geplant ist eine Tandemachse mit den kleinen 8"-Rädern, vielleicht auch gefedert, ähnlich dem ET-Anhängerumbau. Interessanterweise waren die kleinen 5,5"-breiten Felgen eine ganze Weile nicht lieferbar. Gern hätte ich auch eine kippbare Ladefläche, eventuell auch hydraulisch vom Traktor angesteuert. Mal schauen, was ich tatsächlich umsetzen kann? Die Breite des WDK und der letztendlich äußerst stabile Aufbau sind für den schmalen Knicklenker-Oldi aus der Tschechoslowakei meiner Meinung nach besser geeignet, als die originalen Anhänger von Agrostroj. Das sind allerdings Überlegungen, die ich vielleicht mal auf einer eigenen Webseite näher betrachte... 

Der Frässchwanz B504

  • Arbeitsbreite: 50cm
  • Arbeitstiefe: verstellbar, bis 20cm
  • verschiedene Haken in jeweils linker & rechter Ausführung
  • ca. 50kg
  • ca. 2000m²/h Flächenleistung
  • Stahlräder Ø 46cm
  • Gegengewicht & Halter
  • Endverbraucherpreis (EVP) 1580,- Mark der DDR zur Leipziger Frühjahrsmesse 1989


Die Ölfüllmenge für den Antrieb beträgt 0,5l Getriebeöl (ehem. GL125). Es gab Spitz-, Tiefenarbeits- und Schälhaken in jeweils linker und rechter Ausführung, allerdings habe ich auch schon Bilder von Umbauten analog zur Rotorhacke A11 vom kleinen Fortschritt gesehen. Zu finden sind die Bilder in einer uralten Verkaufsanzeige, die offenbar seit über 7 Jahren nicht mehr aktuell ist. Ich hätte Euch gern die Bilder ohne den Umweg gezeigt, allerdings möchte dies der nette Geschäftsführer nach mehrfacher Nachfrage (alle guten Dinge sind drei) nicht. Offenbarbar war er angepißt, als ich ihn davon in Kenntnis setzte, seine Bilder nutzen zu wollen, so er meine Anfrage ein weiteres Mal ignoriert und auf diese Weise sein Desinteresse zeigt. Die Reaktion kam dann halt prompt. Warum eigentlich nicht schon beim ersten Mal? Statt "Mit freundlicher Genehmigung von..."  - Eigentor! (nachdenken über eine derartige Argumentation, darf man freilich nicht) Das Verkaufsportal wurde zwischenzeitlich offenbar vom Netz genommen und damit auch die Anzeige gelöscht, allerdings hatte ich einen Screenshot von dieser gemacht und zur Dokumentation gesichert. Nur darum geht es und nicht um Befindlichkeiten einzelner. Mit ausreichender manueller Vergrößerung sollte die technische Umsetzung der Fräse erkennbar sein.

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Nicht ganz ungefährlich ist der Betrieb vom Frässchwanz, also vernünftiges Schuhwerk tragen und vor allem die Fräse abschalten, wenn Ihr auch "nur mal kurz" rückwärts fahrt! Stolpert Ihr dabei und laßt den Lenker vor Schreck los, schiebt Euch der ET gnadenlos über'n Haufen und das bei drehender Fräse - Mahlzeit! Spätestens jetzt solltet Ihr mal über einen NOTAUS-Schalter am Lenker oder auch über eine mechanische Zwangsabschaltung der Fräse beim Einlegen vom Rückwärtsgang nachdenken. Die Maschine wurde zu einer Zeit konstruiert, in der es noch kein Händienetz auf dem Feld gab und sich die Ablenkungen auf ne Menge Holz vor... - das hatten wir schon - beschränkten.

Mit der Fräse wurde das Kontergewicht samt Halter ausgeliefert. Heute sind noch ziemlich oft die Halter zu finden, die Gewichte selbst sind mittlerweile aber eher selten im Vergleich. Eignen die sich doch hervorragend als Gewicht um Türen und Tore offen zu halten und so gerät die eigentliche Bestimmung oft in Vergessenheit. Das Kontergewicht bringt ca. 7,75kg auf die Waage. Zum Vergleich, das Radgewicht vom Fortschritt E930/931 schafft es auf 12,75kg und dort waren bis zu vier dieser Zusatzgewichte vorgesehen (je nach Rüstsatz auch noch weitere). Außer das man bei Originalbereifung deutlich an Bodenfreiheit verliert, schützt der Halter nebenbei recht zuverlässig das Kurbelgehäuse vor unsanftem Bodenkontakt. So hat eben alles seine Vor- und Nachteile.

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Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch die Stahlkranzräder zum Lieferumfang des B504 gehörten. Soweit mir bekannt, konnten die aber auch einzeln erworben werden. Zum Problem beim Fräsen wird recht oft die Abdeckung, vielmehr die Konstruktion der Befestigung, welche die Haube letztendlich leicht seitlich wandern läßt und sich deshalb gelegentlich die Fräshaken darin verfangen, zumal diese ja auch nicht starr auf der Welle, sondern federnd verbunden sind. Die Seitenwände der Hauben sind demzufolge sehr oft völlig verbeult und mit den wildestens Konstruktionen "verstärkt" oder gleich ganz entfernt. Überdenkt doch mal die gefederten Ösen vorn. Muss die Haube tatsächlich werkzeuglos komplett abnehmbar sein oder reicht zum Reinigen nicht auch grundsätzlich ein vollständiges Wegklappen? Fräsen ohne Haube ist dann eher ein belustigendes Schauspiel für neugierige Passanten und erinnert an den Einsatz eines Miststreuers HTS 60.04 => mittendrin, statt nur dabei.
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Ein sehr interessantes Detail der Gitterräder ist die Tatsache, dass die originale AS-Bereifung 4.00-8 (auch bekannt vom Fortschritt E930/931) exakt in die Gitterkränze paßt. Das ist mit ziemlicher Sicherheit nur ein Zufall, erweitert aber die (Zweit-)Verwendungsmöglichkeiten der Gitterräder eben am Fortschritt. Luft ablassen, Gitterräder aufstecken, aufpumpen und los gehts! Aufgefallen ist mir dies, weil ich meine Gitterräder in der großen Ersatzteilkiste verstauen wollte und zufällig ein Rad vom Fortschritt da mit herum lag... "Nanu, das paßt doch perfekt!"

weitere Zusatzgeräte, Um- & Eigenbauten...

Alle nachfolgenden Geräte gehören serienmäßig nicht an den ET081. Die auf crazybikes.net veröffentlichte Kehrwalze stammt vermutlich ursprünglich von einem Multicar, möglicherweise sogar noch von einem M22, aber das möchte ich gar nicht weiter kommentieren, denn das sind reine Mutmaßungen. 

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Heuwender - Bodo aus dem Mecklenburgischen hatte mir ein paar Bilder seines ET zukommen lassen, den er mit diversen Umbauten vom vorherigen Besitzer übernommen hatte. Der hatte u.a. einen Heuwender (Rotorrechenwender A35) vom Fortschritt E930/E931 für den ET081 umgebaut. Sobald wieder Heusaison, bzw. das Wetter einigermaßen brauchbar ist, hat mir Bodo bessere Bilder mal außerhalb der Scheune versprochen, damit wir auch etwas erkennen können. Soviel schon vorweg, das Winkelgetriebe wurde um 90° gedreht, damit die Drehbewegung von der Zapfwelle abgenommen werden kann. Die Drehzahl des Rechens ist wohl geringer als beim Fortschritt, aber das wäre mit einer Übersetzungsänderung vom Kettenrad auch relativ problemlos anzupassen.

Die Mähsaison läuft und Bodo hat mir die versprochen Bilder geschickt. Vielen Dank nochmal. Jetzt kann sich's jeder vorstellen. Abenteuerlich finde ich den Halter für die Zusatzgewichte (ebenfalls vom Fortschritt), aber scheint zu halten. Was hat solch Radgewicht einzeln, ca. 15kg?

Grubber (bewegliche Zinken) - Der Vater vom Heiko hatte das ca. 60kg schwere Gerät zu DDR-Zeiten für den ET mal selbst gebaut. Die Zinken stammen vom großen Feingrubber, die Arbeitstiefe ist verstellbar und mit entsprechendem "Anschlag" in Form des Stützrades auch gut durchdacht. Die Arbeitsbreite beträgt ca. 60cm, die Länge des Grubbers ca. 80cm. Selbst die Anschlussplatte ist passend für das Lagerschild des ET ausgedreht, bzw. gefräst, um die Kräfte auf den gesamten Deckel und nicht nur den erhabenen Rand vom Zapfwellenlagerschild einzuleiten. Vielen Dank für die Info's und Bilder, eine wirklich sehenswerte Arbeit und so wie der ausschaut, wird der wohl nie kaputt gehen!

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Anbau-Tiefenlockerer / Grubber (feste Zinken) - Ziemlich wirkungsvoll scheint dieser massive Eigenbaukandidat sein. Mit 15cm maximaler Arbeitstiefe sollte der zumindest knochenharte Böden soweit aufreißen können, dass eine weitere Bearbeitung im nächsten Arbeitsschritt möglich sein sollte. Mit 60cm Arbeitsbreite sollte der auch zum Kultivieren von Flächen durchaus nutzbar sein.

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Wasserpumpe am ET? Ich bin nicht zuletzt wegen des hochsommerlichen Wetters und der nicht messbaren Niederschlagswerte in den letzten Wochen mehrfach gefragt worden, ob es eine Pumpe für den ET gab oder gibt. Nein, original gab es keine Pumpe für den ET081. Mir ist auch bisher kein solcher Umbau bekannt. Folgende Gedankengänge habe ich dazu. Direkt an der Zapfwelle haben wir je nach eingelegter Fahrt(Dreh-)richtung zwei ziemlich pumpenuntypische Drehzahlen von ziemlich genau 900 (770) und knappen 1100 (900) U/min bei 3500 (3000) U/min Motordrehzahl anliegen. Ich kenne keine der DDR-Pumpen, die mit solchen Drehzahlen effektiv arbeiten würden. Selbst die Pumpe vom Fortschritt E930/931 benötigt etwa 3000 U/min an der Pumpenwelle.
Sicher kann man die ein oder andere Chinapumpe anflanschen und wer einen Mähbalken hat, kann sogar dessen obere Antriebseinheit mit den Riemenscheiben als Pumpenantrieb zweitnutzen. Überhaupt wäre das die einzig sinnvolle Lösung um ggf. notwendige Übersetzungsänderungen vorzunehmen. 

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Nun bin ich mal dran mit einem Umbau. Und zwar habe ich mir kurz entschlossen für meine Hundwiese zum mulchen ein altes Sichelmähwerk vom Agrozet mit 60cm Arbeitsbreite besorgt, was ich für die nächste Saison umbauen will. Das mit den wollenen Mähdreschern ist zwar schön und gut, nur kann ich die Wiese nicht nutzen, solange die drauf rumstehen und auf den Bauern ist auch kein so wirklicher Verlass. Dessen Viehzeig darf nämlich vor allem eines nicht - Arbeit machen. Da wird lieber im Hochsommer zugefüttert, statt die Tiere auf eine andere Weide umzusetzen. Die Zapfwellenaufnahme paßt logischerweise nicht, die Vielzahnwelle dürfte ein anderes Profil haben, auch sind die Höhen nicht so ganz passend. Mit 85kg sollte das gewichtsmäßg hervorragend mit dem ET harmonieren und mit dem gigantischen Verstellbereich sollte ich auch auf der anderen Zaunseite dem Wildwuchs beikommen.

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Erste Sonnenstrahlen und ich komme mal dazu, mich näher mit dem Sichelmäher zu befassen. Auffallend ist, dass ich noch nie ein Kugellager zersören musste, um es ausbauen zu können. Üblicherweise kann man da immer irgendwie mit einem Abzieher dahinter, dazwischen, wie auch immer - im Falle des Führungslagers für die Riemenscheibe unterm Umlenkgetriebe, musste ich tatsächlich das Lager zerstören... Ziel war es, die Antriebsvielzahnwelle mal auszubauen und in Augenschein zu nehmen und so wie's ausschaut, ist die Welle zweigeteilt, d.h. der MF70-Vielzahn ist gegen jedes andere Zapfwellenprofil tauschbar. Da haben die Agrostroj-Konstrukteure echt mitgedacht - sehr fein. Das Getriebe an sich ist sehr massiv und war wohl ursprünglich für deutlich größere Leistungen als die 5PS vom MF70 ausgelegt. Ich würde behaupten, am 1,20m breiten Doppelmähwerk vom TZ4K-14 war das gleiche Umlenkgetriebe verbaut. Im folgenden Video könnt Ihr mal sehen, was dieser Unkrautmäher mit dem originalen 2-Takter tatsächlich weghaut. Der Motor hat rund 200cm³ und 5 Pferdchen - ist also durchaus vergleichbar, mit dem EL308.

Psssst - ich habe die leise Vermutung, dass die Motorenbaureihe von Gutbrod (der MF70 wurde durch Agrozet in Lizenz gebaut) letztlich auf den EL-Motoren von DKW / Auto Union Chemnitz basiert. Vergleicht man die alten DKW EL201 mit den späteren Gutbrod 1Z22, fallen da doch eine ganze Menge Ähnlichkeiten auf, wobei natürlich an solch einem 2-Takter auch damals schon nicht viel dran war. Ich denke, nach dem Krieg sind die Entwicklungen auseinander gegangen. Vergleicht man die EL-Motoren von IFA (hier findet Ihr einen solchen EL208) mit den DKW-Modellen, hat sich u.a. der Lufteinlass verändert...

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Jonas hatte mir schon Bilder seines Eigenbauhäckslers für den ET geschickt, ich hatte das aber ehrlicherweise vergessen hier einzupflegen (hab gerade nen bissel viel um die Ohren). Aktuell steht das gute Stück im Kleinanzeigenportal zum Verkauf. Der Häcksler schafft wohl Äste bis Ø 7cm und das ist schon ganz ordentlich (mein alter Elektra-Beckum mit 2,6kW E-Motor soll Ø 6cm schaffen). Jedenfalls hat mir Jonas noch weitere Bilder versprochen und ich werde die hier auf jeden Fall einpflegen, sobald ich die bekomme...

Mein Fehler, die Bilder habe ich schon eine kleine Ewigkeit, nur immer irgendwie vergessen hochzuladen und einzubinden. Das will ich nun nachholen. Der Häcksler hat mittlerweile einen (hoffentlich) zufriedenen Käufer gefunden und vllt. meldet der sich gelegentlich mit einem kleinen Video. Es ist auf jeden Fall eine tolle Arbeit und soll schon deshalb hier einen Platz finden. Danke Jonas für die Bilder.

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Für die mittlerweile recht untypische Abmessung der Zapfwelle gibt es Abhilfe. Das Keilwellenprofil am ET nennt sich Vielkeilnabe, bzw. -welle 6x21x25 (6 Zähne, 21mm kleiner Durchmesser, 25mm großer Durchmesser) nach DIN ISO 14 und ist heute absolut untypisch bei landwirtschaftlichen Maschinen. Die Antriebswellen am alten Wartburg 311/312 haben eine fast (!!!) identische Verzahnung. Einzig die Keile beim ET sind 1mm schmaler, so dass diese jeweils an den Wabuwellen beidseitig um 5/10 runter gefräst oder gefeilt werden müssen. Die Wabu-Antriebswellen sind recht lang, was genügend Material für eine Adaptierung übrig läßt. Meist geht bei den Wartburg-Pkw's das Scharnier vom Gelenk kaputt und die Wellen sind danach meist reif für den Hochofen. Solange die Verzahnung gut ist und lediglich die Gelenke verschlissen sind, kann man sich ja solche ausgelutschen Wellen besorgen und weiter nutzen. Es wäre ja unsinnig, intakte Wabu-Antriebswellen umzufräsen... Bei Mädler gibt es solche Keilwellen auch. Das ist ja nix superexotisches, nur eben beim  heutigen landwirtschaftlichen Maschinenpark absolut ungebräuchlich.

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Eine weitere Quelle für dieses Keilwellenprofil findet Ihr bei der Agria 2600. Die dortige Antriebsachse (Obacht, davon gibt es wohl 2 verschiedene Ausführungen) paßt vom Profil in den Zapfwellenantrieb vom ET081. Diesen Tipp habe ich von Markus aus dem Niedersächsischen, der mal solch einen Agria geschlachtet und dessen gebrochene Radachse neugierigerweise in den ET gesteckt hatte. Vielen Dank für den Tipp! (Sobald ich weiß, welcher Agria 2600 das ist, werde ich das hier nachreichen.)

Eben dieser Markus hatte über das Kleinanzeigenportal einen Besenumbau für den ET081 konstruiert. Beim Besen handelt es sich um ein Exemplar eines Hako-Einachsers mit 95cm Kehrbreite. Auch hierfür nochmal vielen Dank für die Bilder. Beim Motor - nur der Vollständigkeit halber - handelt es sich um einen Köhler Command Pro mit 14 PS. Getriebe und Kupplung stecken die Mehrleistung locker weg. Wenn mich nicht alles täuscht, war die Besenabdeckung mal ein 250iger oder 300er KG-Rohr ;-)

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