Der ET081
Einachstraktoren aus Wutha / Thüringen


Der Rest

Ein bisschen zulassungsrechtlicher Kram...

Kurz vorweg, das ist hier ausdrücklich KEINE Rechtsberatung!

Tatsache ist, der ET081 fährt definitiv schneller als "zulassungsfreie" 6km/h. Das bloße Anbringen eines 6km/h-Schildes nutzt also überhaupt nichts, so nicht der 3. Gang nachgewiesener Maßen gesperrt oder ausgebaut wurde (und selbst dafür bräuchte es eine amtliche Bestätigung, bzw. ein Gutachten). Im Gegenteil, mit den 6km/h-Schildchen macht Ihr nur auf Euch aufmerksam, also laßt das einfach! Liegt das sprichwörtliche Kind im Brunnen oder in dem Fall unter den Rädern (hoffentlich nicht!), wird die Luft für den Lenker des Gefährts recht schnell dünn. 
Das Positive zu Beginn, solange Ihr den ET als Fußgänger bewegt, ist alles okay. Selbst wenn der Anhänger dran hinge und Ihr den ET laufend "am Holm führen" würdet. Der ET unterlag mit seinen Arbeitsgeräten niemals den Bestimmungen für eine Zulassung der für ihn geltenden StVZO(en) der DDR, noch wäre er nach der Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV) aktuell zulassungspflichtig oder bedurfte einer Betriebserlaubnis (BE). Wer möchte, kann das gern nachlesen - § 50 Abs. 1 FZV. Auf dem eigenen Hof sowieso nicht. 

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Problematisch wird's mit Anhängerchen und wenn Ihr mit diesem vom eigenen Hof auf's Feld fahren wollt, denn dazu ist zumindest eine Betriebserlaubnis (BE) von Nöten. Allerdings hat der ET081 mit Anhänger T081 keine, da er von der Manhardt KG und später vom Gartenbaukombinat leider nie zu solch einer Typprüfung beim KraftfahrTechnischen Amt (KTA - dem Gegenstück zum bundesdeutschen KBA, also die technische Aufsichtsbehörde für u.a. Kraftfahrzeuge) angemeldet wurde. Meine Recherchen in den eigenen KTA-Datenblattauszügen, als auch meine Anfrage bei einer der technischen Prüforganisationen sowie beim KBA selbst, kommen leider alle zum gleichen Ergebnis => keine Prüfung => keine BE => Sch**ße!!!

Er erfüllt aber eine der Grundvoraussetzungen zum Erlangen einer Betriebserlaubnis, und zwar die anno dazumal geltende und im § 33 Abs. 4 StVZO der DDR von 1964 geforderte Prüfung nach der ArbeitsSchutzAnOrdnung. Die ASAO 107/1 von 1959 war die damals geltende Verordnung. Bestätigt wird dies in den Bedienanweisungen zu den Geräten (steht drin, könnt Ihr euch runterladen), der Rest ist Sache des Prüfers zur Abnahme einer Einzelbetriebserlaubnis und der hierzu erforderlichen Nachrüstung verschiedenster fahrzeugspezifischer Ausrüstung. Die 1964iger StVZO deshalb, weil das die 1968 zum Inverkehrbringen der ET's geltende gesetzliche Norm in der DDR war. Steffens ET von 1968 mit der Fahrgestellnummer 021 und dem in diversen Publikationen, bspw. von Horst Hintersdorf, genannte Bauzeitraum: "ab 1968..." sind letztlich der Nachweis hierfür. Übersetzt bedeutet das, dass der ET die Bauvorschriften der damals geltenden StVZO der DDR (von 1964) erfüllen muss und nicht heutige Normen. Die Zulassungsordnung regelt und beschreibt ja diese Normen. Also wenn anno dazumal weder ABS noch Reifendruckgeigelkram gefordert, weil bspw. noch nicht erfunden waren und keine Pflicht zur Nachrüstung bei älteren Fahrzeugen besteht, braucht er diesen z.T. Firlefanz (tschuldigung, alles zum Wohle der Autokonzerne - ähm, Fahrsicherheit) auch nicht! Man stelle sich einmal vor, das Ford-T-Modell aus den 1920igern würde nicht als Oldtimer zugelassen werden können, weil dessen Scheinwerfer kein "e"-Prüfzeichen haben. Was für ein Frevel!!! Waren Beleuchtung oder bspw. Bremswerte nach dieser Norm gefordert, muss er diese Vorgaben erfüllen. Das ist im Grunde "ganz einfach". Der Teufel steckt wie immer im Detail und im good will des Prüfers, analog zum weltbekannten Wurstblinker. Das gilt dann auch für einen 1979iger oder einen 1987iger ET. Maßgeblich ist das Jahr des "Inverkehrbringens" des Fahrzeugtyps und nicht des einzelnen Fahrzeuges. Das ist auch eine gern genutzte "Ich-habe-keinen-Bock-mich-mit-dem-alten-Kram-zu-beschäftigen"-Ausrede der Götter im Blaumann, wobei die heute eher grau/grün tragen.  

20km/h-Grenze

Eine der wichtigsten zulassungstechnischen Hürden ist die Geschwindigkeit. Die 5.00-8er Reifen haben einen gemessenen Abrollumfang von 142,5cm. Bei einer Motornenndrehzahl von 3000U/min, also den nachgerechneten Angaben aus den techn. Dokumentationen, ergibt das eine Geschwindigkeit von 11,4km/h laut Herstellerangabe. Bei maximaler Motordrehzahl von 3600U/min fährt der ET entsprechend (geringfügig, lohnt also nicht!) schneller. Jede Reifengrößenänderung zieht auch eine Änderungen bei der Endgeschwindigkeit nach sich, das sollte bekannt sein. In der nachfolgenden Tabelle finden sich nur Nährungswerte nach theoretischer Berechnung. Ihr könnt aber erkennen, dass mit rund 4km/h Unterschied zwischen der 5.00-8er Serien- und 26x12.00-12er Superbreitbereifung keine dimensionsüberschreitenden Veränderungen stattfinden oder materiezerstörende G-Kräfte wirken.

Reifen

Umfang

Geschwindigkeit

Abweichung

Pneumant 5.00-8 Serienbereifung

142,5cm

11,4km/h

100%

Heidenau 4.00-8 Serienbereifung (AS)

126cm

10,1km/h

-11,6%

KingsTire 5.00-8 V8813 (AS)

132cm

10,6km/h

-7,4%

Mitas 5.0-10/4PR TT03 (AS) auch als 2PR möglich

152cm*

12,2km/h

+6,7%

BKT 6,5/80-12 AS-504 (AS)

185,1cm*

14,8km/h

+29,9%

Trelleborg 26x12.00-12 8PR T411 (AS) auch als 4PR möglich

192cm*

15,4km/h

+34,7%

*Herstellerangaben

Zumindest rechnerisch wäre nach oben, d.h. für noch größere Reifen Luft. Ob das dann tatsächlich noch fahr- und nutzbar ist, will ich so nicht beurteilen (weil ich's nicht getestet habe). Tatsache ist jedoch, dass ein voll beladener ET mit Anhänger beim Anfahren bei schwierigen Wegeverhältnissen an seine Grenzen kommt. Wir haben allerdings schon einige 16"-Umbauten gesehen und mir stellt sich die Frage des Schaltens beim unsynchronisierten Getriebe in solchen Konfigurationen. Letztlich geht es darum, die 20km/h-Grenze für eine möglicherweise zu erlangende Betriebserlaubnis nicht zu überschreiten, aber auch einen zeitgemäßen und sinnvollen Ersatz für die zweifellos völlig untaugliche Serienbereifung zu finden. Der ET soll mit beladenem Anhänger auf der Straße souverän im 3. Gang anfahren und auch leichte Steigungen ohne Anzuhalten und herrunter zu schalten meistern können. Freilich sind die Trelleborg richtig fette Walzen und eigentlich nur Show, wo aber bleibt bitte die Freude am Fahren? Die 26x12.00-12'er kann ich aber erst testen, wenn die Felgen umgebohrt und die Lochkreisadapter geschweißt sind. Nebeneinanderstellen zum 'mal ein Auge holen' geht vorher schon.
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 26x12.00-12 | 6,5/80-12 | 5.0-10 | 4.00-8

Ob die Radlager solche Walzen auf Dauer verkraften, ist natürlich eine ganz andere Frage. Möglicherweise muß dann auch schon der Auspuff etwas modifiziert werden. Die Walzen sind für meinen '76iger ohne Sperre vorgesehen und der wiederum nur für den reinen Anhängerbetrieb zum gemütlichen Sonntagsausflug (auf dem eigenen Acker versteht sich, um dort Blümchen zu pflücken - ähm, zu ernten). Um damit zu arbeiten, sind die natürlich viel zu groß!

Bremsen

Interessant werden für eine Betriebserlaubnis auf jeden Fall die Bremsen. Der Gesetzgeber fordert eine Bremse, deren Verzögerung größer oder gleich 1,5m/s² entspricht und bei einem Bruch eines Bremsenteils, die Bremse trotzdem noch auf ein weiteres Rad wirkt. Klingt kompliziert, ist es mit der Einzelradbremse am ET aber nicht. Der Gesetzgeber verlangt aber auch eine Feststellmöglichkeit der Bremse, um das Fahrzeug gegen unbeabsichtigtes Wegrollen zu sichern. Das geht mit der serienmäßigen Bremsanlage am ET leider nicht. Es gab zwar Bremsen am T081 (wer eine solche funktionstüchtig hat, darf sich glücklich schätzen), allerdings auch serienmäßige Anhänger, die definitiv keine Bremse ab Werk hatten. Da offenbar die Feststellmöglichkeit nur gefordert ist, wenn der Anhänger am ET hängt, sollte die eigentlich recht einfach und abnahmekonform nachzurüsten sein. Im Betrieb mit den Anbaugeräten OHNE Anhänger benötigt der ET keine Bremse, da seine zulässige Höchstmasse 250kg (auch mit Anbaugerät und serienmäßigem Kontergewicht) nicht übersteigt. (ET081 ~ 150kg, Mähbalken ~ 75kg, Kontergewicht 7,5kg < 250kg)

Beleuchtung

...die wird zum Problem, denn bekanntermaßen hat der ET keine Lichtmaschine. Eine solche zu adaptieren geht zwar (siehe weiter unten bspw. beim ehemaligen ET vom Daniel), ist allerdings mit einem Haufen Arbeit verbunden und nicht zuletzt "frißt" solch Lima auch Motorleistung und ist beim Arbeiten mit den anderen Anbaugeräten definitiv im Weg. Solange nicht eine kleine Mopedlima auf den Kurbelwellenstumpf am Starthebel montiert werden kann, ist das Thema "Lichtmaschine" wohl durch?!
Interessant wäre ein einfacher Batteriekasten für die geforderte Beleuchtung und dank relativ geringer benötigter elektrischer Leistung von LED's, sollte eine zulassungskonforme Beleuchtung mit "e"-Prüfzeichen auch machbar sein. Bspw. eignen sich als Batteriekästen die Kästen von Baustellenbeleuchtungen. Dort passen i.d.R. 2 Stk. 6V-Trockenbatterie hinein, in Reihe geschaltet, liefern die 12V und sollten die paar Watt Leistung durchaus eine ganze Weile bereitstellen können. Nur so als Idee, falls jemand eine Alternative zur Auto- oder Mopedbatterie sucht. Es ist ja auch immer eine Frage, wohin mit dem ganzen Kram...? Mit dem Batteriekasten allein ist's ja nicht getan. Da fehlt noch ein Schalter, sinnvoller Weise auch eine Sicherung im Stromkreis, ggf. ein Blinkgeber, usw. Und dann soll das ganze ja auch noch eine gwisse Praxistauglichkeit haben.

Aber auch in diesem Zusammenhang muss ich nochmal tiefer in die rechtliche Materie eintauchen und schauen, was nach der 1964iger StVZO der DDR tatsächlich gefordert war. Der Originalanhänger ist ja nicht mal 1m breit und damit sind beleuchtungstechnisch schon wieder ganz andere Anforderungen zu erfüllen, als bspw. beim Fortschritt E931 mit HP400, der eine komplette Beleuchtungsanlage am Anhänger mit Blinker und Positions- und Rücklichtern benötigt.

Spezialwerkzeuge (wird nach und nach ergänzt)

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Um am ET, bzw. dessen Anbaugeräten tatsächlich zu schrauben, brauchts auch gelegentlich spezielles Werkzeug. Eines davon wäre bspw. der Abzieher für die Radnaben. Solch Keilwelle mit Paßfeder sitzt u.U. extrem fest und das dünne 5mm-Blech, an dem die Radbolzen von hinten angeschweißt sind (die Radnabe), eignet sich definitiv nicht zum Ansetzen eines Abziehers. Mit dem passenden Adapter für jeden üblichen 2-Armabzieher geht das. Braucht man bspw. um die Wedi's zu wechseln, Radbolzen zu tauschen, etc. 

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Tipp zur Anwendung: Nachdem der Abzieher an der Radnabe verschraubt wurde, wird er über die Spindel auf Spannung gebracht. Sollte sich die Radnabe dabei noch nicht lösen, werden mit einem Schon(!!!)hammer ein paar gezielte Schläge auf die Spindel des Abziehes gegeben und die Radnabe springt herunter. Also nicht mit zöllich Roooähr als Verlängerung vom Schraubenschlüssel drücken bis irgendwas abreißt. Ihr wißt, wie das endet...


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Ihr kennt alle die Gardena-Drehstromadapter? Das wird ein Adapter von SDS-Plus auf Barkas. Sprich ein elektrischer Anlasser über die dicke Bohrmaschine. Gerade zum Basteln will ich nicht jedesmal die komplette Freilaufstartritzelei montieren nur um dann 10x vergeblich den Starthebel zu ziehen und alles wieder zu demontieren... Ihr wißt, das Material wird davon nicht besser. Mit dem Adapter sollte so'n Motor um einiges schneller Drehen und ggf. auch mit schwächelnder Zündspule anspringen, potentes Motordrehwerkzeug vorausgesetzt! ;-)

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Zum Abziehen der Zahnräder vom Wellenstumpf des EL308 (hin und wieder sind da Getriebe und Kupplungen dran verbaut, die ganz gern von den Benzinkuhtreibern beim Holzholen im Wald verheizt werden), eignen sich übrigens so genannte Trennmesser. Je nach Maßhaltigkeit der Kurbelwelle und des Zahnrades, fallen die einem beim Lösen der Mutter schon fast entgegen oder sitzen bombenfest. In diesem Fall mutiert selbst der Trennmessereinsatz zum wilden Abenteuer. Laßt die Mutter drauf, sonst fliegt Euch das Zahnrad quer durch die Werkstatt und in der Größe und mit dem Druck zusätzlich zu Hitze und Kälte, den man teilweise aufbringen muss, macht das mit Pech auch richtig böse "Loch im Kopf".

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Das allergenialste Werkzeug schlechthin ist dieser Getriebeöllikörsoßenfondanttrichter. Der fasst 1,3l feinstes Getriebeöl und das kann in aller Ruhe ins Getriebe tröpfeln, ohne das man da stundenlang daneben sitzen und warten muss, bis das in Zeitlupe durch dieses Minilöchlein von Einfüllöffnung gekrochen ist. Gibts von Beeketal unter den o.g. Suchbegriffen im Auktionshaus und nach dem fachmännischen Einsatz des WIG-Brenners hat der auch eine passende und stabile Tülle unten dran. die durch die Öffnung im Getriebe paßt.
Prädikat: Besonders wertvoll. :-)

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Ihr kennt das, Motor kalt (stand ja ne Woche oder länger), Benzinhahn auf, Deko- und Ablasshahn auf, Tupfen bis zum Überlaufen, Benzinhahn wieder zu, Starthebel 3 - 17x durchziehen bis eventuell die erste Fehlzündung kommt, Dekohahn zu und ganz viel hoffen... - macht einen Haken dran! Mit der Spritze läuft das wie folgt: Benzinhahn auf, Dekohahn auf, ca. 1 - 2ml Gemisch einspritzen, Dekohahn zu, (ggf. tupfen, je nach Versager), 1x, maximal 2x den Starthebel kräftig durchziehen und der Motor läuft - fertig... Die Direkteinspritzung übernimmt quasi die Rolle vom fehlenden Choke und es gibt keine Sauerei wegen auslaufendem Öl. Das wird einfach in den ersten Minuten mit verbrannt. Manche Dinge können soooo einfach sein und funktionieren auch diesseits der -25°C! Falls die Motoren nach ein paar selbstständigen Umdrehungen wieder aus gehen, liegt das am Prinzip der Umkehrspülung. In dem Fall ist das Gemischverhältnis im Kurbelgehäuse einfach noch nicht ausreichend gesättigt (weshalb Ihr beim Originalversager erst 3 - 17x den Starthebel ziehen müßt, bis der 1. Funke zündet). In dem Fall einfach den Startvorgang nochmal wiederholen und spätestens beim 2. Mal sollte der Motor durchlaufen (so der Benzinhahn offen ist!).

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"Eindrehwerkzeug" für Gewindehülsen - ich hatte es bei den Problemkindern schon kurz angerissen. Zum Einschrauben der Gewindehülsen mit Flansch geht solch "einfache" Schraube deutlich besser als eine alte Zündkerze. Die beiden Muttern werden gekontert und die einzudrehende Gewindehülse "per Hand" gegen die untere Mutter geschraubt, Alles zusammen wird ins neu geschnittene Gewinde im Zylinderkopf eingedreht, ggf. verklebt, bzw. mit Teflonband nochmal eingedichtet und wenn die Gewindehülse fest im Kopf sitzt, werden vorsichtig beide Muttern gelöst und die Schraube im Gesamten aus der Gewindehülse herausgedreht. Das Lösemoment festsitzender Verschraubungen ist bekanntlich größer als das Anziehmoment, folglich sollte auf diese schonende Weise das Gewinde im Kopf und die Hülse dort bleiben, wo beides hingehört. Schraube M16x100 zur Schraube M14x1,25x100 umgedreht, dazu zwei passende Feingewindemuttern M14x1,25 <= kleines Werkzeug, große Wirkung - lohnt aber sicher nur, wenn man regelmäßig solche Reparaturen macht, bzw. die Köpfe von vornherein auf Gewindehülse umbaut...

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...selbstverständlich braucht Ihr zum Demontieren vom Polrad / Schwungscheibe am EL308 den dafür passenden Abzieher. Ich schreibe das nur, weil ich immer mal wieder danach gefragt werde. Hin und wieder gibts die gebraucht im Kleinanzeigenportal, oft waren die bei den Notstromern im "Bordwerkzeug". Neu wären die u.a. im online-Auktionshaus zu bekommen. Allerdings sind die Preise dafür recht sportlich, wenn man das gute Stück ein-, vielleicht zweimal benutzt... Qualitativ sind die Ihr Geld wert, keine Frage. Obacht, im Kleinanzeigenportal bietet gelegentlich ein geschäftstüchtiger älterer Herr aus Halle Eigenbauabzieher u.a. für's Polrad an. Die Dinger sind übel zusammen gebratener Mist und definitiv das "verhandelte" Geld (egal wieviel) NICHT wert! Vor allem weil das Angebotsbild auch den letztlich gelieferten Abzieher nicht abbildet. Ich hatte dummerweise den Fehler gemacht und einem Bekannten damit einen Gefallen tun wollen und er mußte den direkt an ihn gelieferten Schrott (anders konnte man das echt nicht bezeichnen) erstmal nachschweißen. Im Bild ein neuer Abzieher wie Ihr ihn auf der Auktionsplattform bekommt. Mittlerweile habe ich auch einen originalen Werkzeugsatz von einem Notstromer mit Schwungrad- und Startritzelabzieher, Zündkerzenschlüssel, Einstellwerkzeug für den Unterbrecher und Werkzeugwickel, so wie unten abgebildet. ;-)

Eine originale Lieferliste für den EL308 von 1955 ist mir in die Hände gefallen (in der u.a. auch der "/8" zu finden ist) und daraus möchte ich Euch das Bordwerkzeug nicht vorenthalten.

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Interessant ist auf jeden Fall der Abzieher (Bild 7) für Anwerfrolle oder Starterritzel. Ich habe das gute Stück im Original, allerdings haben Ritzel und Rolle unterschiedliche Gewindedurchmesser. Das eine ist M4, das andere M5. Dies nur nebenbei aber das ist nicht das Problem. Wer keinen Abzieher hat und einen Winkelschleifer sein Eigen nennt, kann auch die Mutter für die Scheibenmontage nutzen, um mit passenden Schrauben das jeweilige Antriebselement von der Kurbelwelle zu ziehen. Den Tipp wußte ein Bekannter, probiert hab ich's noch nicht, soll funktionieren. Dran herumhebeln beschädigt meist nur die Zündungsgrundplatte!!! 

Ich hatte es oben drüber schon erwähnt: Der Herr Ammendorf aus Halle auf dem Kleinanzeigenportal... - und wie es der Zufall will, taucht er auch just nach einigen Monaten Abstinenz wieder mit übel zusammengepfuschten Abziehern für den EL308 auf. Diesmal mit Abziehern für das Startritzel - schaut selbst:

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Nichts gegen das Aufbessern der Rente, aber das ist einfach nur eine Sauerei hoch Zehn, für diesen zusammengebratenen Mist auch noch Geld zu verlangen. Nichtmal die Schweißperlen sind vorm Ansprühen mit Farbe entfernt und wenn ich das richtig sehe, liegen die 3 Löcher auch nicht auf einer gedachten Linie durch den Mittelpunkt. Soetwas geht weder an einem "Abzieherchen" für das Zahnsegment, noch bei einem Polradabzieher (die von dem Herrn genau so übel zusammengebraten sind). Dabei verstehe ich keinen Spaß. Dort ist u.U. richtig Zug drauf, um die Konuspassung zu trennen...

Es wird immer besser. In der neuesten Variante verkauft der rüstige Herr Ammendorf aus Halle nun Nutmuttern M55x1,5 als Gegenhalter für 3-Arm-Abzieher, der natürlich nicht Bestandteil seines Angebotes ist. Quasi um Bundle mit dem bereits oben erwähnten Schrott für das Starterritzel.

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Abgesehen mal davon, dass solch Nutmutter nicht zum punktuellen Ansetzen von Abzieherarmen gedacht ist, versucht Ihr dort die u.U. extrem festsitzende Schwungscheibe über 8mm Alugewinde (dicker ist solch Nutmutter nicht) runter zu ziehen. Der Originalabzieher hat laut WHB zwar auch "nur" 9mm Gewinde, aber immerhin kann (und sollte) der bis zum Gewindeende vom Polrad durchgeschraubt werden, ohne Platz für Abzieherarme lassen zu müssen. Je nach Größe und Bauform Eures Abziehers, passen also die Arme gar nicht hinter die Mutter und sie kann deswegen nichtmal vollständig aufgeschraubt werden. Die Nachbauabzieher haben im Übrigen 15mm Gewindelänge und das Polrad schafft es auf 12mm Gewinde - warum wohl? Rechnet selbst nach, rund 12,- € + Versand für die Nutmutter, dazu ein gängiger 3-Armabzieher, der zu besorgen wäre und im Zweifelsfall eine neue Schwungscheibe für 30,- € + Versand beim Herrn Endemann, weil Ihr glaubt, mit solch einem Pfusch zu sparen?! Wer schneidet Euch auf die Schwungscheibe eigentlich ein neues Gewinde, wenn das Alte versaut ist, vor allem, wie bekommt Ihr sie dafür von der Kurbelwelle runter? Zum Ausdrücken (nicht herunter ziehen!!!) vom Kurbelwellenstumpf aus der Kupplungsschwungscheibe vom ET (die Bilder der völlig zerflexten Kurbelwelle) hatte ich eine 12t-Presse gebraucht Einfach nur Irre!!!

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Das ist ja noch übler, als ich auf den Bildern der Kleinanzeige vermutet hatte! Ich war im Großraum Merseburg, spontan einen kleinen EL65 abholen. Wie Verkäufer und ich ins Fachsimpeln über die EL's kommen, kam durch puren Zufall auch das Gespräch auf besagten Herrn aus Halle. Der Verkäufer vom Motor kramte aus einer Kiste eben jenen beschriebenen "Abzieher" und die Nutmutter hervor. Gottseidank hatte er nur einen Bruchteil der aktuell 46,- € VHB bezahlt! Wir haben es uns nicht nehmen lassen, diesen Pfusch mal an das Starterritzel anzusetzen und im Bild festzuhalten. Runter gezogen hatten wir's nicht, weil die Gefahr bestand, dass sich diese kleinen M4er Schräubchen einfach verbiegen oder schlicht abreißen und dann erstmal guter Rat teuer wird, um das Ritzel zukünftig vom Wellenstumpf zu ziehen.

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Der "Druckschraube" fehlt die Zentrierungsspitze für den Kurbelwellenstumpf. Damit verdreht es bei jeder Bewegung mit dem Schlüssel den gesamten "Abzieher", weshalb sich die kleinen M4er Schrauben verbiegen müssen. Das macht Ihr 2 - 3x, spätestens danach reißen die Schräubchen einfach ab. Hinzu kommt, dass Mutter und Gewindestange mit Regel- statt Feingewinde versehen sind. Dementsprechend hoch ist das Drehmoment, das über den Schlüssel auf das ganze Konstrukt eingebracht werden muss, was die Neigung zum Verrutschen letztlich nur verstärkt. Im Bild seht Ihr, wie sehr sich das schon beim vorsichtigem Anziehen wegdreht und aus der Flucht gerät. Mit Schlüssel an der Mutter gegenhalten um das Verdrehen (vielleicht) und Verrutschen (ganz sicher nicht!) zu verhindern wird ehrlich gesagt schwierig bis unmöglich <= einfach nur übler Mist!

Ganz klares Veto von mir => Finger weg!!!

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Bevor Ihr Euch solch eine Sch**ße (piiieeep) kauft, so sieht das Original aus. Ein Flacheisen mit 3 Löchern, 2 M4-er Schräubchen und einer Schraube M10x1 oder 1,25 zum Drücken. Lochabstand der beiden kleinen Löcher ist 27mm und wer ins Flacheisen kein Gewinde schneiden will, setzt einfach eine passende (Feingewinde-)Mutter drunter und hält die mit einem Ringschlüssel fest. Ob die Variante mit der Mutter vom Winkelschleifer anstelle des Flacheisens funktioniert, habe ich wegen vorhandenem Originalabzieher nicht probiert. Für die Anwerfrolle bei Riemenstarter (bspw. bei der DUZ20) werden M5er Schrauben benötigt.

Eine weitere Alternative wäre dieser Abzieher für die PVL-Polräder, vertrieben bspw. von JWSport. Ihr müßtet die Langlöcher jeweils um knapp 2mm nach innen erweitern und die M6er Schrauben gegen passende M4er mit U-Scheiben tauschen...  Aber bitte nicht falsch verstehen, ich habe absolut nichts gegen Eigeninitiative und Hilfestellungen um Demontageprobleme mit bspw. Abziehern zu lösen, ganz im Gegenteil, auf dem Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe" basiert diese Webseite. Ich kriege nur einen richtigen Hals, wenn Leute versuchen, mit dem größten Schrott reich zu werden, keinerlei Qualitätsanspruch erkennen lassen und letztendlich dadurch ihre Mitmenschen verarschen. Ich erinnere nur an graues Sanitärsilikon um ein Getriebe an den EL anzukleben... Mit Klick auf's Bild gelangt Ihr zum Shop und tut mit den 19% auch noch etwas für den Staatshaushalt.

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Nun zur Abwechslung mal wieder etwas positives... Zum exakten Einstellen (und kontrollieren) der Zündung am EL hatte ich mir Gradscheiben anfertigen lassen. Beim Zündchip braucht man so etwas tatsächlich nicht, aber für die Unterbrecherzündung ist solch Werkzeug sehr hilfreich. Das ist ja letztlich nichts anderes, als in dem Fall eine Edelstahlronde (65mm Innen-Ø, 95mm Außen-Ø, 2mm stark) die saugend mit ein bißchen Klemmung auf den Ritzelschutz gesteckt und darauf verdreht werden kann. Damit sich die Scheibe nicht von selbst verdreht, fehlt noch ein Langloch, etwa gegenüber OT, mit der die Scheibe auf dem Ritzelschutz festgeklemmt werden kann. Ich hatte es bei den "Problemkindern" bereits beschrieben, wie OT, bzw. auch 4mm vor OT von außen erkennbar ist. Fehlt hierzu noch eine Art Pfeilspitze, die in die Mitnehmernut der Kurbelwelle gesteckt wird und über den Wellensicherungsring gesichert werden kann. Ein Stück Kunststoff oder Alu, 5mm Stark mit zwei Vertiefungen für den Sicherungsring und eben einer wie auch immer bearbeiteten Pfeilspitze, zu der dann die Gravur auf der Ronde über die Messuhr eingestellt werden kann. Unter dem Strobo sollte dann das exakte Kontrollieren und Einstellen der Zündung möglich sein. Wer nicht jedesmal die 12V-Autobatterie neben den EL-Motor stellen will, es gibt auch Zündlzeitpunktpistolen von Trisco, die ihre eigenen Batterien gleich mitbringen. Für solch Basteleien eine sehr schöne Sache, zumal die an jedem Benziner funktionieren und auch durch die fehlenden Batteriekabel und Klemmen und den nervigen "Pistolengriff" einfach mal deutlich platzsparender sind, als herkömmliche Tester. 

Als Tipp: Laßt den Innendurchmesser etwas kleiner auslasern, 64,5mm und dreht den anschließend sauber aus - das wird genauer und maßhaltiger, als wenn Ihr Euch das exakt auf 65mm auslasern lassen würdet. Zur Gradeinteilung - wichtig ist 25° vor OT (das entspricht 4mm vor OT), deswegen ist die Markierung dicker und länger. Die abgebildeten Teilstriche sind im 2°-Abstand, also 23, 21 usw. Warum? Markierungen im 1°-Abstand wären zu eng und deswegen nicht erkennbar. Dafür ist der Durchmesser der Gradscheibe zu klein. Das "mein" 23°-Teilstrich ebenfalls länger ist liegt daran, dass ich die Unterschiede zwischen den Chips ausblitzen und über geänderte Paßfedern noch minimal mit der Zündeinstellung "spielen" will... Prizipiell sind die kleinen Teilstriche auch nur dazu da um optisch angezeigt zu kriegen, wo die Zündung liegt und wohin sie verschoben werden muss. Solch Gradscheibe kann jede Laserbude für'n schmalen Taler in die Kaffeekasse auslasern und das Loch zum Festklemmen könnt Ihr selbst bohren und zum Langloch ausfeilen. D.h. prinzipiell könnte die Gradscheibe sogar montiert bleiben und kommt auf diese Weise nicht abhanden... et voilà le travail! ;-)

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Solch ein Abzieher für den Mähbalken sollte auch in keiner ET-Werkzeugkiste fehlen. M42x1,5 um den "Leiermann", d.h. Kurbel, Zapfen und Abdeckscheibe von der Welle zu ziehen. Entsprechend massiv, um den Konussitz mit Paßfeder im Bedarfsfall auch voneinander lösen zu können. Die Lager im Mähbalkenantrieb bedürfen gelegentlich mal neuem Fett und so wie die meisten aussehen, haben die noch immer die Erstbefüllung drin.

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Standardabzieher 2-Arm mit rund 160mm Spannweite. Solch ein Universalabzieher sollte in keinem Haushalt fehlen. Interessant sind die Schrauben für die ET-Schwungscheibe. Die Schrauben sind vom Kopf an auf etwa 20mm Länge auf einen Schaftdurchmesser von 10mm abgedreht, damit dieser zwischen die beiden Gabeln des Abziehers paßt. Kürzere Schrauben solltet Ihr auf keinen Fall verwenden, da Ihr Euch sonst mit Sicherheit bei einer festsitzenden Konusverbindung die Gewinde aus der Schwungscheibe zieht. Die 50iger Schrauben sitzen mit fast aufliegendem Abzieher (wie im Bild) komplett in den Gewinden der Schwungschreibe.

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Apropos Sicherheit - achtet bitte auf eine vernünftige Schraubenfestigkeit! 10.9 oder 12.9 wären angebracht, keinesfalls Baumarktbillichqualität in zumeist 4.6 oder 5.8. Diese Kurbelwelle ging leider aufgrund solchem Pfuschs in den Hochofen.

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M12x50 oder länger,
ab Kopf ggf. passend für die Gabeln Eures Abziehers abdrehen

Konusverbindungen. Ich hatte es weiter oben beim Trennmesser für die Ritzel am EL308, beim Mähbalkenantrieb und eben auch bei der Schwungscheibe und beim Polrad, etc. Je nach Maßhaltigkeit und Toleranz, aber vor allem auch Rostansatz sitzen diese Verbindungen z.T. "bombenfest" und lassen sich oft nur mit wahnsinnigem Kraftaufwand, Hitze und/oder einem beherzten Schonhammereinsatz lösen. Tut Euch selber den Gefallen und reinigt pennibel die Kontaktflächen VOR der Montage, am besten mit einem Reinigungsflies, fettet diese anschließend flächendeckend ein und die Sicherungsmuttern müssen auch nicht festgezogen werden, bis sich die Verlängerung vom Schlüssel verbiegt. Üblicherweise werden die Muttern mit einem Sicherungsblech vor Verdrehen gesichert - das sollte reichen. Die Kraft wird über den Halbmond und die Flächenreibung vom Konus übertragen, nicht über das Anzugsdrehmoment der Sicherungsmutter! ;-) Das Flies gibts es üblicherweise im Werkzeughandel, den bekannten online-Kaufhäusern und wer sich keine ganze Rolle hinlegen will, fragt mal höflich beim örtlichen Geländerbauer nach. Das Zeug ist sehr ergiebig und hält ewig im Heimgebrauch. "Never Dull" geht zur Not auch. Den Halbmond, bzw. Keil und den Innenkonus beim Reinigen und Fetten nicht vergessen!

Praxistipp nicht nur zum Entrosten der Tanks. Das geht wunderbar mit Zitronensäure und einem kleinen Reisewasserkocher, die es aus Oma's Haushaltsauflösung beim Kleinanzeigenportal meist für einen Zehner zzgl. Versandkosten gibt. In den allermeisten Fällen sind die Tanks rostig, auch wenn die Verkäufer "rostfrei" schreiben und "zum Beweis" den Tankboden durch's Einfüllloch fotoknipsen. Erfühlt mal mit den Fingern durch den Einfüllstutzen von innen  die Tankoberseite. Ihr werdet zu 99,9% fündig! D.h. Ihr müsst Euch nicht über mit Rostpartikeln verstopfte Benzinhähne und Vergaserdüsen wundern. Das ist aber nach über 30 Jahren auch völlig normal, möchte ich meinen. Besorgt Euch einen Verschlusstopfen M16x1 für das Anschlussgewinde vom Benzinhahn, alte Fiber- oder Gummidichtung einlegen und dann den Tank einfach mit gut 3l fast kochendem Wasser befüllen und nebenbei Zitronensäure auflösen (Handschuhe nicht vergessen, Ihr arbeitet mit Säure!). Ein vorsichtig mit der Rohrzange bearbeiteter Heizwendel eines kleinen Reisetauchsieders, paßt durch den Einfüllstutzen um das ganze für mehrere Stunden so vor sich hin köcheln zu lassen. Die geringe Leistung der Reisetauchsieder (meist so um die 300W) produziert keine Unmengen Wasserdampf, sondern hält die Menge Säure einfach nur bei knapp unter 100°C. Das reicht und badarf nur dem gelegentlichen Auffüllens von einem Schlückchen Wasser...

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Ich habe für die rund 3,5l Tankinhalt (randvoll gefüllt) 500g Zitronensäuregranulat verwendet. Das sollte reichen. Wärme und Zeit regeln den Rest. Die Säure anschließend nicht wegkippen, damit kann man noch mehr entrosten in einem entsprechenden Gefäß. Tank gründlich mit einer Seifenlauge (bspw. ganz normales Waschmittel im Wasser aufgelöst) neutralisieren und danach gründlich mit klarem Wasser spülen! Dann obliegt es Eurem Perfektionismus, den Tank mit einer entsprechenden Schutzemulsion Eurer Wahl auszuschwenken, um den erneuten Rostansatz für einige Jahre zu stoppen. Es ist schlielßich nichts nerviger, als verstopfte Düsen wegen solch einem Mist und jetzt sollte auch klar werden, weshalb ich bei den ET's VA-Tanks verwende. Ich kann und will mir nur nicht für jeden Notstromer einen solchen Tank bauen lassen, bei den aktuellen Edelstahlpreisen sowieso nicht... :-\

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Das diese kleinen Tauchsieder tatsächlich nur für solche Basteleien zu gebrauchen sind, sollte spätestens nach diesem Bild klar sein. Der Tauchsieder war offensichtlich ungebraucht und hat exakt 2 dieser kleinen Tanks mit insgesamt etwa 10h Heizen hinter sich. Die Nickelschicht hat sich komplett abgelöst. Nickel ist ein Schwermetall und hat im Zusammenhang mit Lebensmitteln und definitiv mit Babynahrung nichts zu suchen.  Also achtet bitte drauf, dass solche Helferlein in der Küche aus Edelstahl sind.

Buchtipp: Wer mehr zur Funktionsweise von Vergasern, der Vergasereinstellung und Schwungmagnetzündern lesen will, Carl Hertweck, "Besser machen - Arbeiten an Motorrädern" und "Der Kupferwurm" - ich hatte es oben schon erwähnt. Gerade für diese alten Motoren leicht verständlich geschrieben, super erklärt und vor allem auch die Zusammenhänge einfach mal beleuchtet. Solch geballtes Wissen könnt Ihr Euch ruhig auf den Geburtstagsgabentisch legen lassen.
ISBN: 978-3-613-02548-6
Motorbuch Verlag

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ET081 im Senegal (Afrika)

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Mehr als 30 Jahre nach Produktionseinstellung haben es tatsächlich ein halbes Duzend ET's in den Senegal geschafft. Thierno war Landwirtschaftsstudent in Bärlin hatte mich vor einigen Wochen über die Webseite kontaktiert und wollte wissen, welche Fräsen am ET passen würden. Von seinem Vorhaben begeistert, hatte ich ihm spontan den wirklich wenig gebrauchten Frässchwanz meines ersten ET's aus Leipzig von 1989 geschenkt und auf dem halben Weg 3 Tage später in Halle (Saale) übergeben. Einzige Bedingung war, dass ich ein paar brauchbare Fotos und Videos für die Webseite von den ET's in Afrika bekomme. Rechts oben im Bild liegt mein ehem. Frässchwanz, natürlich vollständig inkl. dem auf dem Bild fehlenden Zinken, neben all' den anderen mitgebrachten Geräten ;-) Auf dem Haufen oben fehlen noch ein 20l Kanister 2-Taktöl, der Abzieher für's Polrad und ein paar Dichtringe für die Kurbelwelle, die ich Thierno für seine to do-Liste empfohlen hatte.

Aktuell kämpfen wir per Ferndiagnose mit dem etwas zickigen roten ET und Internetzmailverbindung 1x wöchentlich, um die Kiste zum Laufen zu kriegen. Ich selbst hatte die ET's ja nie live gesehen, kann also nur raten, bzw. mich auf die im Wochenrhytmus übermittelten Fehlermeldungen stützen...
Letztendlich war wohl "bloß" der Vergaser, Tank und Benzinhahn mal zu reinigen und einzustellen, damit der ET lief...

...jedenfalls bis zur ersten Probefahrt. Da hat dem Thierno wohl ein edeler Zeitgenosse einen roten Haufen Reparaturstau verkauft. Öl war keines drauf und der Fehlerbeschreibung nach zu urteilen, ist wohl der Simmerring der Getriebeeingangswelle kaputt, denn das frische Öl lief dann wohl zur Kupplungsglocke heraus. Ihr glaubt gar nicht wie schwierig es ist, im Senegal einigermaßen brauchbares Getriebeöl zu bekommen. Nach vielem Hin und Her waren es 3l SAE 80W90 und 3l 85W140 und dann erreichte mich auch noch dieses krasse Bild eines gesprengten Motorgehäuses nach der "Probefahrt" auf's Feld. Erklären kann ich's mir bisher noch nicht wirklich, allerdings habe ich da vor allem nach dem Betrachten des nächsten Videos mit dem anderen ET so eine vage Vermutung...

Was meint Ihr, wie lange wird der EL308 am schwarzen ET wohl solche Drehzahlen aushalten? :-\ Ich versteh's nicht!? Als ich dem Thierno die Fräse übergeben habe, hatte ich ihn eindringlich vor zu hohen Drehzahlen am Motor und Vollgas gewarnt und ihn u.a. auf die Besonderheit der Motoren aufmerksam gemacht. So wie ich das nach genauerem drüber Nachdenken rekapituliere, hatte da entweder was im Getriebe blockiert um die Kurbelwelle schlagartig zum Stillstand zu überreden (eher unwahrscheinlich). Oder aber, der Motor wurde genau so gehetzt wie der vom schwarzen ET im Video, das Pleullager lief heiß und hat gefressen und die Bewegung des ET's hat das zerstörende Drehmoment auf die hintere Kurbelwange übertragen und das Gehäuse gesprengt. Tatsache ist, der Motor wird bis auf ein paar Einzelteile gründlich geschrottet sein. Glückwunsch! :-\

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...Fazit von des Janze, der rote ET ist mit den kleinen 8"-Originalrädern genau so zum Feld mit Vollgas gejagt worden, weil der (Zitat) "Afrikaner nur Vollgas fahren kann." und lediglich einen Schuldigen braucht, weil die Maschinen nicht für Vollgas fahrende Afrikaner konstruiert wurden. Sie wurden auch nur mit afrikanischer Hilfe entwickelt - zumindest vertritt Thierno diese Meinung. Ich wußte bisher nicht, dass die Motorkonstrukteure bei DKW in den 1930igern und später bei Barkas in den 1950igern Afrikaner waren und das Russland als Rohstofflieferant für die Nachkriegs-EL's und ET's in Afrika liegt. Ich verstehe eine derartige Argumentation und Lebenseinstellung nicht, vor allem nicht, wenn man mehrfach und vor allem deutlichst auf diese Besonderheit der Motoren hingewiesen wurde, eine mehr als aussagekräftige Webseite zur Verfügung hat (das Internetz funktioniert auch im Senegal, wenn auch nicht mit 100MBit/sec, wie im besten Deutschland aller Zeiten) und eigentlich mit den Maschinen auf dem Feld arbeiten und keine Rennen fahren wollte. Zumindest hatte ich Thierno so verstanden. Vielleicht ist das ja auch ganz einfach mein Fehler gewesen und im Senegal werden Feldarbeiten grundsätzlich als Rennen mit Anbaugeräten ausgelegt...? 

Der Motor vom schwarzen ET klingt übrigens nach dem Speedtest ziemlich fertig und singt ganz schön heftig. Ich denke die Härte aus den Nadeln im Pleullager ist auch (fast) raus. Wenn ich das gefressene Pleullager mit der zerstörten Kurbelwelle und dem Lagerschild am roten ET zu Grunde lege, dürfte der Ölaustritt am Getriebe sogar die Folge vom gewaltsamen Motorstillstand durch verbogene Getriebeeingangswelle sein. Es wurde also durch senegalesischen Sachverstand nicht nur der Motor, sondern sehr wahrscheinlich auch das Getriebe gleich mal mit geschrottet. Ich will es nicht beschreien, gehe aber davon aus, dass dies ein recht kurzes Intermezzo vom ET081 in Afrika war. Schade um die vertane Zeit und leider bestätigt sich nun durch diese selbst erlebte Episode eine ganzen Menge Erzählungen, die ich bisher nicht für möglich und für maßlos übertrieben hielt. Ich meine da bspw. Berichte über Entwicklungshilfe aus den 80igern in Angola oder einfach auch ein Erlebnisbericht von der Ralley München - Afrika eines Bekannten Mitte der 2000er Jahre... Von einem erwachsenen und in einer Fremdsprache studierenden Mitmenschen, sollte man eigentlich erwarten können, dass er solch einfache Zusammenhänge versteht und umsetzt und an denjenigen weitergibt, der die Maschine letztendlich bedienen soll, statt Videos von der Drehzahlhetzjagd zu drehen und da spielen Hautfarbe, Geschlecht, Glaubensbekenntnis und / oder Schuhgröße absolut KEINE Rolle! :-\

Interessantes, Netzfundstücke & Kurioses

Anfangen will ich mit Daniels ET und ein paar wirklich gut gemachten Umbauten. Eine wie ich finde optische Augenweide! Sind doch einige technische Dinge bereits umgesetzt, die ich auf die ein oder andere Art auch vor habe.

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Interessant ist definitiv die 16"-Bereifung in der Dimension 6.00-16 auf umgeschweißten TZ4K-Felgen mit entsprechenden Spurverbreiterungen und die Drehstromlichtmaschine vom Trabant als einige der auffälligsten Umbauten. Aber auch die Kupplung zwischen ET und gefedertem Anhänger ist technisch interessant gelöst, genau so wie die Federung vom Anhänger selbst und natürlich die verstellbare Fußrastenanlage für Sitzriesen und andere Piloten. Letztendlich strotzt das Gespann vor interessanten Detaillösungen, die einerseits mit viel Liebe und Sachverstand umgesetzt und andererseits nachahmenswert sind. Danke für die Bilder. 

Es gab neben der Hupe in Wagenfarbe und einem interessant nach unten gelegtem Auspuff, einen Satz umgeschweißte Felgen vom kleinen tschechischen TZ4K (6.00-16 AS), das Radlager vom Smart als Drehgelenk für den Anhänger, eine verstellbare Fußrastenanlage und Schraubenfedern einer Opel Corsa Hinterachse auf Achskörpern eines HP400 (coole Kombination!). Wer genau hinsieht, entdeckt mit Sicherheit noch das ein oder andere interessnte Detail. Wirklich toll gemacht!

Den derzeitige Abschuss des sprichwörtlichen Vogels schafft diese Frechheit im Auktionshaus. 

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Es wundert mich ein bisschen, dass diese 24-seitig Beschreibung den Besitzer noch nicht gewechselt hat. Was mag dann meine ebenfalls originale von 1958 mit Einlegefaltblatt zu den Vertragswerkstätten erst wert sein...? Die Gier einiger Zeitgenossen, muss den Blick auf's reale Leben völlig vernebeln. Man möchte ihnen die Seiten einzeln und  zusammengeknüllt und nacheinander ins Maul stopfen, nur um sie irgendwie von dieser Seuche zu befreien (das hilft nur leider auch nicht)... :-\ 

Sogar ein Dieselmotor hat es bereits an einen ET geschafft. Ein kleiner Hatz E571 mit 3 Pferdchen bei 3000U/min. Der Hatz stammt wohl ursprünglich von einer Rüttelplatte. Die Kupplungsglocke ist selbstgeschweißt und laut Eigentümer soll der Hatz "besser gehen" als der 308er. Sehr wahrscheinlich durchzugsstärker dank früher im Drehzahlband anliegendem Drehmoment? Danke Wolfgang für die Infos und Bilder :-)

Leider habe ich über den Motor noch nicht allzuviel heraus bekommen. Hatz selbst will mit seiner Geschichte und seinen (alten) Produkten nichts zu tun haben (ist halt doof, wenn der alte Kram immer noch läuft, damit verdient man kein Geld für die Aktionäre) und "cleant" seinen Eintrag in der "freien Enzyklopädie" in einen durchgestylt und von störendem Beiwerk (ähm, Informationen zum Nachschlagen) befreiten Hochglanzwebetext. Man kann sich eine Recherche dort mittlerweile echt sparen. (Und dafür bettelt die Wikipedia auch noch jedes Jahr pünktlich zu Weihnachten um Geld?!) Wer's nicht glaubt, der werfe einen Blick in die Statistik der Webseite zu Hatz und kann sich gerne zwei seeehr Interessante Dokus (hier und hier) zur Funktionsweise der Wikipedia ansehen. Die Motoren wurden wohl von den 1970iger an bis in die 90iger Jahre gebaut? Sobald ich ein paar techn. Grundinfos dazu habe, werde ich sie Euch nicht vorenthalten. Interessant ist die Idee allemal und ich gebe zu, selbst schon mit einem Selbstzünder geliebäugelt zu haben... ;-)  
update: Nach einer weiteren Stunde harter Recherche in den Weiten des WorldWideWeb komme ich beim kleinen einzylindrischen, viergetakteten und direkt eingespritzen Hatz auf etwa 36 - 56kg (hört hört, je nach Ausstattung) Motorengewicht, 225cm³ Hubraum bei 71mm Bohrung und 57mm Hub und, einer hochinteressanten Angabe für einen Stationärmotor, mit einen Kippwinkel von 20° in alle Richtungen für einen sicheren Betrieb. Drehmomentangaben habe ich leider noch keine gefunden.

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Auf der gelegentlichen Suche nach Ersatzteilen bin ich über dieses "Schätzchen" gestolpert. Freilich sei der Verkäufer für realistische Preisvorschläge offen, behauptete er zumindest auf meine Anfrage, wie er denn auf solch einen utopischen Preis kommt...

Dass der Motor nach rund 1½ Jahren und mehreren Korrekturen der Verhandlunsgbasis noch immer im Kleinanzeigenportal für mittlerweile 500,- € angeboten wird, beweist im Grunde nur Einsteins Theorie zur Relativität. Mit der nackten Realität hat das freilich immer noch nichts zu tun, auch wenn die Begriffe zugegebener Maßen sehr ähnlich klingen. Mein (Neu-)Motorenlager ist inzwischen gut gefüllt und ich habe für keinen der Kandidaten mehr als 200,- € bezahlt, inklusive Versand wohlgemerkt. 

PS: GLS kann das bis 40kg - habe ich bereits 2x getestet.

 

Sogar DHL schafft das bis 31,5kg völlig ohne zu Murren, auch wenn ich der kleinen Paketfrau das Tragen solch eines Paketes ehrlicherweise nicht zutraue. Anfang 2023 getestet, 1x quer durch die Republik von Rügen mitten ins Thüringer Becken, allerdings ohne Vergaser, Auspuff und Tank. 29,4kg mit Unmengen an Pappe zum Polstern und vmtl. einer ganzen Rolle Panzertape für absolut faire 150,- € inkl. Versand. Also wer nicht versenden will, hat einfach nur keine Lust dazu.

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Einer von 155.000 seltenen (!!!) Motoren... Der Preis oben drüber für den über 30 Jahre alten Neumotor ist fett? Nein! Es geht tatsächlich noch dicker - seht selbst. Natürlich kann er ihn nicht starten, so ohne Starthebel und Vergaser, ohne Zündkabel und ohne Kerze. Und so verrostet wie der ist, würde ich den auch nicht anschmeißen wollen ohne wenigstens den Zylinder gezogen und mal einen Blick auf die Lager und Wellendichtringe geworfen zu haben...! Apropos Blick, was ist das denn für eine Kurbelwelle, werft mal einen solchen auf den hinteren Stumpf! Hat da von Euch jemand eine Idee, für welche Maschine dieser Motor vorgesehen war?

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Das sollte auf jeden Fall noch ein ganz früher Motor von vor 1963 sein, denn der hat noch die geschraubten "Ohren", d.h. die geschraubte Luftführung und die 5,5PS-Angabe auf dem Typenschild. Zwischen 1963 und 1964 fand der Wechsel der Gehäusegussformen statt. Die 1964iger Motoren hatten bereits das einteilige Kurbelgehäuse mit den Rippen am Lufteinlass und die Seriennummer an meinem Motor beginnt mit 56... D.h. mind. 56000 Motoren in 11 Jahren Bauzeit ab 1953. Bei einer linearen Fertigung ohne Produktionssteigerung und "Planübererfüllung", wären das etwa 5100 Motoren pro Jahr. Die Zahl ist unrealistisch, zumal es zwischenzeitlich in Karl-Marx-Stadt wohl zwei Montagebänder für die Motoren gab. Die Jahresproduktionszahlen* sind wohl recht gut dokumentiert, liegen mir allerdings nicht vor. Wir wissen, dass es in den Jahren '88, '89 und '90 insgesamt "nur" 10412 Motoren waren. Ich schätze, der Motor lief etwa 1960 / Anfang 1961 vom Fließband. Unabhängig davon, rechtfertigen Zustand und museale Seltenheit keinesfalls die Preisvorstellungen des Verkäufers - nicht mal ansatzweise.

Angeblich wurde der Motor für 5,- € verkauft. Zumindest teilte das der Verkäufer einem Bekannten von mir auf dessen Interesse am Motor mit. Auf mein Angebot mit 20,- € zzgl. Versand habe ich leider nie eine Antwort erhalten. Vllt. taucht er ja in den nächsten Tagen und Wochen wieder auf. Mit dieser Kurbelwelle dürfte kaum jemand etwas anfangen können.

* - Fahrzeuglexikon Trabant, Jürgen Lisse, ISBN 9783937496344

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Der besondere Kurbelwellenstumpf bleibt ein Geheimnis und vermutlich könnte das ein Reparatur- oder Anpassungsversuch aus DDR-Zeiten für eine spezielle Maschine gewesen sein, also sehr wahrscheinlich eine Einzelanfertigung. Meine Vermutung, dass es sich möglicherweise um einen Kurbelwellenstumpf des DKW EL301 handeln könnte, erfüllte sich auch nicht. Die Kurbelwellen sind antriebsseitig zwischen EL301 und EL308 vergleichbar mit Konus und Scheibenfeder aufgebaut, wenn nicht sogar (sehr wahrscheinlich) identisch. Rechts im Bild der betreffende Scan aus der Ersatzteilliste eines DWK EL301, erkennbar an den alten Teilenummern. Die komplette ETL könnt Ihr unter Downloads einsehen.
Möglicherweise könnte der Motor als Ersatz an einem Agrostroj MF70 vorgesehen gewesen sein, das ist aber reine Spekulation.

Des Rätsels Lösung: Das ist der Antriebszapfen einer DUZ20, der da auf dem Kurbelwellenstumpf des EL308 steckt und offenbar festgegammelt ist. Kürzlich tauchte nämlich noch so ein Motor auf und den Besitzer konnte ich dazu befragen...

Hier läuft der nagelneue (1978iger) Motor von der Startseite mal Probe. Aufgefallen war mir beim ersten Starten im März '21 schon, dass der vom Laufgeräusch der Kurbelwellenlager unheimlich hart klingt. Beim vorsorglichen Wechseln der Simmerringe nach dieser Zeit, kam auch ein Haufen Rost aus den Lagern raus, aber das Kurbelgehäuse hatte ich gründlich mit Bremsenreiniger ausgespült. Offenbar ist der Motor einfach über die Jahre falsch gelagert und feucht geworden und war wohl nicht, bzw. schlecht konserviert? Der Motor ist mit einer nagelneuen Endemann-Zündspule und dem großen (Transistor-)Zündchip ausgerüstet und kommt auf den ersten Zug. Aufgrund des unschönen Laufgeräusches bin ich noch am überlegen, ob ich ihm einen Platz auf einem meiner Notstromer reserviere und dort auf den Lagerschaden warte oder die Kurbelwelle raus nehme und erst noch die Lager wechsele... Das Betonelement verstärkt natürlich den akustischen Effekt noch. Der Edelstahlbasteltank und der VA-Auspuff sind beide nicht auf meinem Mist gewachsen. Der Auspuff hing an einem ET, den ich zum Jahreswechsel 20/21 erworben hatte und soll auf meine "Nr. 2".
Bevor ich den Motor nochmal auf mache, werde ich den über Nacht einfach mal mit Diesel aufgefüllt stehen lassen und ein paar mal langsam von Hand durchdrehen und dann den Ablasshahn raus schrauben, damit die Soße abfließen kann. Vllt. kommt da noch Dreck raus, den ich mit Bremsenreiniger vorher nicht erwischt hatte? Das gibt dann zwar beim nächsten Start eine riesen Nebelwolke, bis der Diesel verbrannt ist, aber die Lager klingen alles andere als schön. Vielleicht läuft sich das wieder ein, vielleicht auch nicht, dann muss ich ihn so oder so zum Lagerwechsel auf machen... So ist das. ab Werk mutmaßlich nicht konserviert und dann hat er jahrzehntelang irgendwo gestanden. Das nur mal zum darüber Nachdenken, welcher Preis für Neumotoren tatsächlich gerechtfertigt ist. 100,- € zzgl. Abholung wie in dem Fall aber definitiv!

Im brandenburgischen Vettin wird einem ET081 gerade ein Lifan 188F-C adaptiert. Dabei handelt es sich um einen der unzähligen Honda-, bzw. Briggs & Stratton-Nachbauten aus dem chinesischen Großkonzern. 13 PS, 23Nm und 390cm³ bei 30kg - das klingt von den Papiertigerdaten erst einmal nicht schlecht. Ich bin auf die ersten Probeläufe und Fahreindrücke am ET gespannt. Mein Namensvetter wird uns sicher dazu auf dem Laufenden halten. 

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Ganz nebenbei hatte er einem seiner ET's (der Trend geht ja zum Zweit- oder Dritt-ET) auch einen Amal 21T Vergaser verpaßt und entsprechend adaptiert. Die Anpassungsarbeiten für die Bedüsung stellte sich letztlich als genau so langwierig heraus, wie beim 24N2... Eine Augenweide sind die selbstgedrehten Adapter und Flansche - wirklich toll gemacht, Hut ab!

Eine wirklich irre Kiste konnte ich mir die Tage im Saale-Holzlandkreis südlich von Stadtroda anschauen. Eine ET081 6x6-Spezialanfertigung, eine Art Dumper mit Bobcat-Fahrgestell und kippbarer Badewanne als Transportmulde. Ob das gute Stück jemals fuhr, ließ sich anhand des derzeit etwas gefledderten Zustandes nicht mit Sicherheit sagen. Aber es soll wohl so gewesen sein? Interessant ist auf jeden Fall die Antriebskonstruktion über zwei von den Achsstummeln des ET angetriebenen Rollenketten zur Kraftübertragung auf die jeweils 3 Räder pro Seite. Theoretisch sollte über das Abbremsen des jeweiligen Achsstummels und Gasgebens eine Lenk- bzw. Drehbewegung auf der Stelle möglich gewesen sein? Motor und Kupplungsglocke sowie das komplett fehlende Lenk- und Schaltgestänge sind zwar vorhanden, waren aber wie auf den Bildern zu sehen, demontiert. An eine Probefahrt war also leider nicht zu denken.

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Ich hatte echt kurz überlegt, aber letztendlich habe ich den nötigen Platz nicht und das Ungetüm ist mit seinen rund 2,00 x 1,30 x 1,00m (LxBxH - ohne Lenker) wirklich etwas überdimensioniert für meine Platzverhältnisse. Cool ist die Idee allemal und mit der Einzelradbremse lassen sich wirklich ausgefallene Ideen umsetzen. Vielleicht findet sich ja ein Käufer, der dem guten Stück wieder neues Leben einhaucht? Ich könnte mir kleinere Ackerprofilräder oder tatsächlich Gummiketten vom Minibagger oder einer Motorschubkarre durchaus vorstellen? Es sind 3-Lochradnaben vom HP300 verbaut... Zum Holzrücken in steilen Waldhängen sollte das Teil dann doch sicher gehen, ohne den Waldboden so heftig aufzureißen? Laßt doch mal Eurem Erfinderreichtum freien Lauf...

Tschaaaa - Ein (un)bekannter Diesel aus Fernost, 10 PS und ein adaptierter Mulcher am ET. Ich hatte versucht, dem Betreiber des Gerätes ein paar Info's zu entlocken, allerdings kamen lediglich die beiden Bilder per Mail und dem Satz "Hallo der Herr, ich habe leider wenig Zeit. MfG..." - Das ist natürlich sehr, sehr dünn an Informationen.

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Beim Mulcher schätze ich die Arbeitsbreite auf 1m und möglicherweise kann man den anhand der Versteifungskonstruktion vom Gehäuse identifizieren. Der Motor...? So vom rein optischen dürfte das eine der vielen Kopien vom Yanmar 186F sein, einem Butter&Brotdiesel, wie er in unendlich vielen Maschinen und Geräten zu finden war. 1-Zylinder-luftgekühlt, ca. 475cm³, 7,2kW bei 3600U/min und 23,4Nm bei 2700 U/min, so wie er als fernöstliche Massenware auf diversen Plattformen für chinakopievonderkopiederkopie-typische Preise angeboten wird... Mal mit variabler Drehzahl, mal mit fester Drehzahl, je nach Ausführung.

Persönlich habe ich immer ein bissel ein Problem mit den Chinamotoren. Das ist der Tatsache geschuldet, dass ich mal live den Verfall eines solchen in China für ganz wenig Geld hergestellten Motors innerhalb von rund einem ¼ Jahr miterleben durfte. Da waren oval ausgeschlagene Passungen im Alugehäuse für einen Kupplungshebel aus Stahl, buchsenfrei wohlgemerkt, noch das geringste Übel. Im Zeitalter der WorldWideWeb können wir ja die EK-Preise der hier in Deutschland angebotenden Motoren recht gut als Endkunden vergleichen und wissen letztendlich, auf was wir uns einlassen. D.h. der in China für 250,- $ (Stückpreis bei Einzellieferung) eingekaufte Motor, der hier für 750,- bis 800,- € angeboten wird, beinhaltet mindestens einen Ersatzmotor innerhalb der Garantiezeit. Dank Alibaba & Co können wir uns ja sogar selbst als Importeur betätigen und ab 500 Stk. unser eigenes Firmenlogo aufbringen lassen. Selbstverständlich lassen Honda & Co. auch in China produzieren, letztendlich stehen die aber immer noch mit ihrem Namen hinter dem Produkt und bieten schon deshalb nicht die 2. oder 3. Qualität an.
Selbstverständlich kann man auch bei denen ein "Montagsmodell" erwischen, allerdings wird bei jeder Kopie irgend etwas weggelassen, Material eingespart, etc., um die eigene Gewinnspanne als Hersteller zu halten und den niedrigsten Preis anbieten zu können, um den Auftrag zu kriegen...

Qualität kostet auch in China, genau wie im Rest der Welt und genau da ist das Problem. Woran erkenne ich ein chinesisches Qualitätsprodukt, denn genau dabei ist der hier aufgerufene Preis leider kein ein Indiz? Wenn man mal die entsprechenden Angebotsseiten durchstöbert, findet man sogar Klone der 1VD8/8- und der 1H65-Motoren aus der ehemaligen DDR, bzw. der alten Junkers-Patente und mit Sicherheit noch einiges mehr...

"Wir können über Gott und die Welt philosophieren.... Wenn das gewünscht ist!!! In diesem Fall ergibt sich die Antwort darauf, eindeutig aus der Beschreibung! Ich will den Motor veräußern. Nicht mehr, nicht weniger. Und wenn ich deinem Projekt ET081 leider nichts Konstruktives hinzufügen kann, tut es mir leid. Darüber hinaus ist mein Umbau des einstigen ET081, weit davon entfernt, je wieder ET081 genannt zu werden. Einen 300ccm 6 PS EL 308 gegen einen 450 ccm 16 PS-Motor auszutauschen, sollten Deine Fan-Haare zu Berge steigen und dein Interesse schwinden lassen.
Ach ja.... Und sollte dann doch mal der Strom in unseren Highlands ausfallen, dann produziert mein Gefährt auch Strom.
In diesem Sinne, viel Spaß und Erfolg noch mit dem Projekt ET 081 und alles Gute."

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Dieser freundliche Zeitgenosse bietet seinen EL308 als Ersatzteilspender an. Darauf aufmerksam bin ich geworden, weil der eben laut Anzeigentext und Beschreibung vom ET081 stammen soll. Ihr wißt, Suchbegriffe und so... Auf meine Frage, ob er Euch mit Tipps, Tricks, Erfahrungsberichten, etc. am erwähnten Motorumbau teilhaben lassen möchte, kam tagelang keinerlei Reaktion. Also nochmal nachgefragt, ob im "Hörselgebirge" Stromausfall herrscht und man nicht üblicherweise auf höfliche Fragen (in brauchbarem Deutsch, mit Anrede und so) auch eine Antwort erwarten könne, kam dann prompt der zitierte Text. Letztendlich der Beweis dafür, dass die Bewertungen auf diesen Portalen völlig für'n Ar*** sind und ob ich nun zum x-ten Male über einen mutmaßlichen Chinamotorumbau berichten muss...? Beste Grüße in den Wartburgkreis, ich wünsche gutes Gelingen, Achs- und Differenzialbruch!
PS: Entweder sind's die falschen Bilder zum Anzeigentext oder es steckt eine wahre Koryphäe hinter der Anzeige und dem behaupteten Motorumbau. Tatsache ist, ein EL308 mit angeflanschtem Untersetzungsgetriebe paßt so niemalsnicht an einen ET081 und ein Drehzahlregler gehört da eigentlich auch nicht dran. Allerdings ist das höchst geheimes Insiderwissen, quasi "NfD - nur im Tresor zu Lesen!"...

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Eigentlich sollte ich diese Rubrik so langsam aber sicher umbenennen! Ich habe zumindest den Titel um Kurioses erweitert. Mal abgesehen davon, dass in Ostramondra (Thür., Dörfchen bei Rastenberg, Anm. d. Red.) offenbar noch immer nicht angekommen ist, dass man sich als gewerblicher Anbieter nicht vor Gewährleistungs- und Rücknahmeverpflichtungen drücken kann, verblüfft er mich doch immer wieder auf's Neue! Bis vor einiger Zeit behauptete er felsenfest, der abgebildete Zündchip würde den Zündzeitpunkt berechnen und sogar verschieben und teilte sein Wissen in einer Anzeige auf jenem Portal. Nun behauptet er, es handele sich beim Zündchip um ein Netzteil. Wow!!! Ein Netzteil wandelt nach allgemeinem Verständnis eine Spannung für einen Verbraucher um, sorgt also für die Stromversorgung von einem an ein Stromnetz angeschlossenes Gerät. Es ist absolut verblüffend, welch hoch interessanten Erkenntnisse uns auf dieser Plattform vermittelt werden und die will ich Euch keinesfalls vorenthalten. Leider vermisse ich Angaben zur Eingangs- und Ausgangsspannung und zur Stromstärke, wie sie üblicherweise auf solchen Geräten zu finden sind. Möglicherweise handelt es sich aber um solch neuartiges Netzteil, welches automatisch die benötigten Parameter erkennt und sich selbstständig darauf einstellt...? Es bleibt definitiv spannund und ich dran! ;-) update 05.12.21 - aus dem Netzteil wurde ein Neuteil. Weshalb man das bei ihm als Händler ohne Gewährleistung (offenbar kennt er selbst den Unterschied zw. Garantie und Gewährleistung nicht?) kaufen soll, erklärt er seinen Käufern allerdings noch immer nicht.

Werkstatttipp - ich ärgere mich immer, wenn ich Aluteile, vor allem Vergaser in den Händen halte, die stumpf und matt und mit irgendwelchen offensichtlich aggressiven Reinigern supergereinigt und zu 100% ihrem Finish beraubt, aus dem Ultraschallbad kommen. Ganz ehrlich, weder von der Haptik noch von der Optik entsprechen diese Teile dem Original. Nehmt doch zum Reinigen im Ultraschallbad einfachen Diesel, damit bleibt die glänzende, etwas "speckige" Optik und glatte Oberfläche vom Alu erhalten und sauber werden sie allemal. Hier mal als Anschauungsobjekt ein Drehzahlregler vom 308er innen und außen und ein Serienversager nach dem Zusammenbau.

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Rotax? Nein Rotek lieber Bodo. Rotax wäre die renomierte Österreichische Motorenschmiede, Rotek ist leider nur eine der vielen Handelsagenturen zum Vertrieb eigens für sie gelabelter Importmotoren aus dem Land der aufgehenden Sonne. Ich war wirklich schon in heller Aufregung, einen Rotax-Motor am ET zu sehen - nun gut, leider ein akustisches Mistverständnis. Aber die techn. Daten sollen nicht unerwähnt bleiben, 1-Zylinder, 4-Takt, 270cm³, 5kW (knapp 7PS) bei 3000/Umin Dauerleistung, Spitze knappe 9PS bei 3600U/min...

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Viel interessanter ist, am ET befindet sich ein umgebauter Rotorrechenwender A35 zum Heu wenden. Den werde ich Euch bei den Anbaugeräten in einem seperaten Abschnitt vorstellen. Danke für die Info's und Bilder! :-) 

Etwas ungewöhnlich auf den ersten und auch auf den zweiten Blick! Dennis bzw. dessen Vater war schon vor gut 20 Jahren ein ET aus dem Wendejahr zugelaufen und wurde so wohl zum Familienmitglied und -erbstück?! Umgebaut noch vom Vater (Motor und AHK hinten, Mähbalken vorn wie beim tschechischen Vorbild des MF70) verrichtet der heute noch so seinen Dienst als Spaß- und Zugfahrzeug. Vorn dran ein 60kg-Kontergewicht, wahlweise mit Handseilwinde zur Eigenbergung. "Hinten dran" der Sitzkarren ist ein Eigenbau aus einer Trabantachse... Solch eine ähnliche Kupplungsvariante haben ich auch auf dem Hof stehen. 

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Absehbar bekommt er wohl dicke Acherstollenreifen in 13" - dann gibts bestimmt auch ein paar Bilder dazu ;-)

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Eine derartige Beschreibung zu Gitterkränzen ist natürlich totaler Blödsinn. Erstens gab es nie Gitterkränze, weder für den ET081 oder für eine der beiden DUZ (20 & 22), noch sind (zweitens) die angebotenen Kränze so in diesem Verkaufszustand weder auf dem ET081 oder einer der DUZ'en zu montieren. Auf dieses Manko hin angesprochen, wurde vom Anbieter eine Adapterplatte als Montagemöglichkeit ins Spiel gebracht, die vom Käufer selbst herzustellen wäre und weder Bestandteil des Angebotes ist und somit auch nicht verkauft wird. Meinen Hinweis, dass es sich dann wohl ganz offensichtlich (!!!) Aufgrund dessen weder um Gitterkränze für einen ET081 oder eine der beiden DUZ handelt, wollte der Verkäufer offenbar nicht verstehen. 4-Loch Trabifelgen passen mit einem (selbst zu besorgenden) Adapter schließlich auch auf einen Mercedes. Wäre ich Rechtsanwalt würde ich die Dinger kaufen und den Verkäufer anschließend wegen böswilliger Täuschung auf Schadenersatz verklagen, den zurück nehmen will er sie "gemäß EU Gesetz" auch nicht... (Vielleicht sollte er mal nachlesen, dass er für den Inhalt seiner Anzeigen und den Verkaufsgegenstand sehr wohl verantwortlich ist und ihn eine "EU-Gesetzgebung" gerade nicht von seinen Pflichten als Verkäufer befreit?!)

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© der User Rolf von der Anzeige oben drüber

38 Anzeigen aktuell, davon 4/5 mit alten DDR-Moped- und Fahrzeugteilen und will dem Interessenten ernsthaft erklären, dass er nicht imstande ist, den eindeutig defekten, weil abgebrochenen Verstellmechanichtsnutz des KS220 zu erkennen. Nein, der Verkäufer veröffentlicht bewußt kein Foto von der oberen Deckelseite. Das ist fast so gut wie der Spruch des Jahres 2022: "Funktion nicht geprüft". Im Zusammenhang mit solchen Pappnasen ist die Totalüberwachung privater Verkaufsanzeigen mehr als wünschenswert, obwohl ich davon ein absoluter Gegener bin. Allerdings ergeben sich durch die Zwangsgewerbeanmeldungen wegen nicht abgeführter Steuern für uns als Endkunden brauchbare Hebel, um solch schwarzen Schafen das Handwerk zu legen und sie zu zwingen, ihren Schrott zurück zu nehmen. 

© der User Rolf von der Anzeige oben drüber

Als Gewerbetreibender kann man sich nicht von der Gewährleistungspflicht befreien! Das durfte letztlich sogar der nette Zeitgenosse (weiter oben) aus Rastenberg mit dem neuen Zündchip als gewerblicher Verkäufer vermutlich nicht ganz freiwillig lernen. Seit Neuestem fehlen die Hinweise "Ohne Garantie und Rücknahme" - na geht doch! Es muss sich wirklich niemand wundern, dass sich "der Staat" immer tiefer in die privaten Bereiche einmischt, auch wenn der Hintergrund leider ein ganz anderer ist und so rein gar nichts mit "Steuervermeidung" oder "Käuferschutz" zu tun hat. Vielmehr geht es um die Totalüberwachung von uns allen und bspw. durch solche Spitzfindigkeiten geschäftstüchtiger Schlupflochsucher, wird dem Staat jedes Mittel zur Repression frei Haus geliefert.
=> Nach meiner Nachricht wurde dann tatsächlich eine Aufnahme vom abgebrochenen Deckel hinzugefügt. Warum denn nicht gleich und ohne "Erinnerung"?! Warum nicht von vornherein mit: "Am Deckel ist offenbar etwas abgebrochen, was genau kann ich nicht sagen." & eindeutiges Bild vom Schaden, wenn man schon vorgibt, keine Ahnung zu haben?! Irgendein Dummer wird sich schon finden, steht ja jeden Tag mindestens einer auf. "Ups, am Deckel ist was abgebrochen, na Sie haben das doch aber auf dem Bild gesehen. Ich schließe jede Sachmängelhaftung aus (verschleiere die aber so gut es geht und weise schon gar nicht auf Mängel hin)."

Gebrauchtteile

Ich habe lange überlegt, aber mittlerweile sind einige Teile doppelt oder dreifach vorhanden und können an den nächsten Interessenten weiter gegeben werden. Es handelt sich ausdrücklich um gebrauchte, teils über 50 Jahre alte Ersatz- und Zubehörteile für die Traktoren. Eine Gewährleistung kann ich als Privatperson selbstverständlich nicht übernehmen. Eine Rücknahme der Teile schließe ich auch aus, ich bin schließlich kein Versandhandelsunternehmen. Es gilt, wer zuerst kommt (Zeitstempel), malt zuerst, keine Reservierungen, kein eventuell oder vielleicht, kaufen, bezahlen per Vorkasse und ausschließlich Überweisung, mit den Teilen glücklich werden... Ich versende vorzugsweise per Hermes, auch wenn das ggf. je nach Region mal 2 Tage länger dauern kann. Das liegt einfach daran, dass der Shop für mich gut erreichbar ist und die Preise meist die günstigsten sind. Ihr kennt die Preise an den Tankstellen. Ich habe auch kein unendliches Kartonlager, d.h. es kann durchaus mal 2 od. 3 Tage dauern, bis ich auf dem Land einen passenden Versandkarton irgendwo besorgt habe. Sobald das Paket zu Euch unterwegs ist, melde ich mich mit der jeweiligen Trackingnummer bei Euch, ganz einfach...

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Gitterradsatz zum Aufarbeiten oder einfach benutzen, nicht schön aber intakt mit Resterde aus Meck-Pomm


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