Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Etwa August 2018, erste Gurtbandleine, das vom Tierheim "angezogene" Geschirr...

Hier geht es tatsächlich um Hunde, genauer gesagt um "Problem-" und / oder "Panikhunde" und deren Halsungen. Im "Fachhandel" gibt es leider nichts wirklich brauchbares für kräftige, wilde und naturnahe Hunde, die im ausgewachsenen Alter das erste Mal mit Menschen, Zivilisation und den damit verbundenen Zwängen in Berührung kommen. Die üblichen Verdächtigen, also die Geschirrhersteller tun sich schwer mit ausbruchssicheren und vor allem haltbaren Geschirren für diese Vierbeiner. Offenbar kann man damit kein Geld verdienen. Kleinstserien, zumeist aus Eigenproduktion im elektronischen Auktionshaus, halten leider oft nicht das, was sie versprechen. Was von Geschirren zu halten ist, die einen 30kg-Hund mit 20 oder 25mm Gurtbreite zurückhalten sollen...?! Ich hatte für meine Fellnasen solch eine individuelle Anfertigung eines "Sicherheitsgeschirres" mit 35mm-breitem Gurtmaterial innerhalb eines ¼ Jahres 2x zur Nachbesserung und Reparatur (jeweils für eine Woche inkl. Päckchen hin und her, das erste Mal nach 4 Runden, also bereits 2 Tage nach Lieferung) und dann das Geschirr beim 3. Defekt innerhalb dieser Zeitspanne entsprechend wütend der Fehlkonstruktion und schlechten Materialien entsorgt. Einfach Schrott!!! Und nein, meine Hunde hatten nicht ein einziges Mal das Geschirr zerbissen, drauf herumgekaut oder irgendwas derartiges, da waren einfach Nähte und sogar die Gurte (35mm Breite) gerissen, "geschweißte" Ringe sind aufgegangen, usw. Für den 10kg-Fiffi mag so etwas halten, für richtige Hunde der Kategorie "Wolf inside" geht Billigzubehör aus dem südosteuropäischen Nähereibedarf definitiv nicht!

Ich selbst habe zwei solche Fellnasen, die zwar keinerlei "Ausbruchsversuche" unternehmen, aber schreckhaft und scheu sind und sich im Zweifelsfalle der für sie unübersichtlichen Situation durchaus auch rückwärts aus den normalen Geschirren heraus winden. Dazu kommt, dass sie als Zughunde mit je mittlerweile je gut 30kg Körpergewicht auch eine ganze Menge Kraft haben und die ersten Monate, bzw. Jahre ihres Hundelebens weder Halsband, noch Geschirr, noch Leine, noch Zweibeiner näher kannten oder das Bedürfnis hatten, zu uns Menschen näheren Kontakt zu knüpfen. Die jeweilige Ansage: "Komm uns nicht zu nahe, wir wollen das nicht!", wurde im Bedarfsfalle auch deutlich gemacht. Ausbrüche sind also weder für die Fellnasen vorteilhaft, noch anschließend für die Umwelt... Irgendwohin muss ich die Kraft der Vierbeiner einleiten. Daher war die Wahl des Geschirrherstellers letztendlich eine ziemlich einsame, denn 50mm breite Gurte haben nunmal die wenigsten. Messen Sie mal die Breite vom Gurt im Auto, tut nicht weh, oder?

Lange Rede, kurzer Sinn - die Basis "meiner" Sicherheitsgeschirre sind die Gurtband-, bzw. Norwegergeschirre der Firma Julius K9(*), bzw. IDC(*). Diese gibt es in zig verschiedenen Größen und Farben und damit sollte auch farblich passend für jeden etwas dabei sein. Wer will, kann sogar die super toll trendenden Klettsticker weiter verwenden oder nach dem Umbau sogar ganze Sätze drauf schreiben...

Nun zum Geschirr: Die Größen ergeben sich aus den bekannten Tabellen des Herstellers. Wer kann, sollte seinen Vierbeiner ggf. mit in den Fachhandel zum Anprobieren nehmen, denn es geht um den vernünftigen Sitz vom Brustgurt. (Geht das nicht, die Geschirre überschneiden sich in ihren Verstellbereichen, also sollten Sie das jeweils größere auswählen.) Der Brustgurt sollte ein bis zwei Finger breit hinter dem Schultergelenk locker anliegen, so dass er die Bewegung der Vorderläufe nicht behindert. Der nach vorn um den Hals umlaufende Gurt ist dabei erstmal zweitrangig, denn der wird später ersetzt. Es empfiehlt sich, dass Geschirr von vornherein eine Nummer größer zu wählen, weil eben genau dieser umlaufende Halsgurt bei der nächstgrößeren Geschirrversion etwas länger ist. Der Nachteil dieser Norwegergeschirre ist, dass tatsächlich genau dieser Gurt direkt auf dem Schultergelenk beim Hund verläuft. Solange der Hund nicht in den Gurten hängt und wie eine Dampflok zieht, sollten die Bewegungseinschränkungen minimal sein. Im Video erkennt man deutlich die Nachteile der Norweger, auch wenn bei den K9-Geschirren der nach vorn umlaufende Gurt m.M.n. etwas weiter oben sitzt. Da ich die Hunde jedoch nicht als Zughunde einsetze und die Geschirre tatsächlich nur "angezogen" sind, wenn wir das Grundstück verlassen, beschränkt sich die Behinderung an den Schultern tatsächlich nur auf die paar hundert Meter, welche die Hunde tatsächlich wie die Ochsen zerren. Den weit überwiegenden Rest der verbleibenden Geschirrzeit, ist das lockeres Erkunden der Umgebung im Radius der Schleppleine, Spiel, Spaß und Hundedinge...

Paßt der Brustgurt, besorgen Sie sich bitte nach ihren Wünschen entsprechendes Gurtband in der gleichen Breite der Geschirrgurte. Sie brauchen bei einem mittelgroßen Hund (Schäferhund etwa) etwas mehr als einen Meter. Bei temperamentvollen und kräftigen Hunden, die artgerecht auch querfeldein geführt werden, achten Sie auf eine Zertifizierung vom Gurtband. Lkw-Spanngurt bspw. ist zertifiziert und damit entsprechend haltbar und abriebfest (nur darum geht es, nicht um das Zertifikat). Leider ist Lkw-Spanngurt nicht wirklich farbecht, d.h. er färbt ab. Ggf. waschen Sie den Gurt vor dem Vernähen bei 30°C einfach mal. Besorgen Sie sich bitte noch eine entsprechend passende Steckschnalle und dann kann es losgehen.

  • Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz
  • Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Gar nicht so leicht, das Kerlchen mal vor die Linse zu kriegen!

Sie ermitteln nun bitte den optimalen Sitz vom Brustgurt und stellen sich die Länge vom umlaufenden Gurt am Hals entsprechend (am besten am Hund) ein. Dieses Maß notieren Sie bitte unbedingt, denn das wird später nicht mehr veränderbar sein. Nun legen Sie auf diesen Gurt Ihren extra dazu gekauften Gurt auf (gleicher Winkel) und verlängern die offenen Enden nach hinten "auf den Rücken" Ihres Vierbeiners. Die Gurte werden sich hierbei auf dem Rücken, spätestens am Ansatz der Rute berühren. Markieren Sie sich auf dem neuen Gurt die Positionen vom Brustgurt und von den schräg nach vorn laufenden Gurt vom "Griff", jeweils auf beiden Seiten des Geschirres. Anschließend trennen Sie bitte vorsichtig den alten Halsgurt heraus (nicht zerschneiden!!!) und nähen Ihren neuen Gurt in der gleichen Position mit der vorher abgemessenen Schlaufe für den Hals ein. Damit sollte das Geschirr "vornerum" perfekt passen, so wie Sie's eingestellt hatten. Ob Sie das Flauschband vom Klettverschluss wieder anbringen, ist Ihre Entscheidung.

Nun kommen wir zu den offenen Enden. Suchen Sie sich bitte die Position am Ende vom Brustkorb Plus etwa 2 - 3 Finger Breit zum letzten Rippenbogen und bauen sich aus dem herausgetrennten Stück Originalhalsgurt einen zusätzlichen Bauchgurt. Idealerweise sitzt die Steckschnalle an der gleichen Position, wie beim Brustgurt.  Auch dieser Gurt liegt nicht zu eng, sondern locker am Körper. Er ist aber vom Gesamtdurchmesser kleiner als der Brustkorb vom Hund. er wird mit den offenen Enden des Halsgurtes unter Beibehaltung der Linienführung vernäht - fertig!
Dieser Gurt hat als einzige Aufgabe, dass rückwärts Herauswinden des Hundes aus dem Geschirr zu verhindern. Dieser zusätzliche Gurt übernimmt im normalen Betrieb keinerlei Halte- oder Zugaufgaben, er könnte also auch wesentlich filigraner ausfallen. Allerdings ist das optisch wirklich Geschmackssache.

Fazit:

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Ich habe diese Geschirre nun seit etwa 3 Jahren im mehrfachen täglichen Einsatz und meine Fellnasen lieben sie. Sie sind leicht, sie sind luftig und sie sind sicher. Der Hersteller vom Originalgeschirr wirbt mit "50kg Belastbarkeit" am Ring und entsprechenden Testreihen. Vergessen Sie's einfach, als erstes wird auch bei diesen Geschirren der Ring heraus reißen. Die Originalnaht schafft das nicht. Also wenn Sie einmal am Nähen sind, legen Sie den Ring bitte in eine sich komplett überlappende Schlaufe, dann hält auch diese Naht. Wichtiger Tipp, je enger Sie an den D-Ring herannähen, desto wirkungsvoller verhindern Sie das Drehen des Ringes in der Gurtschlaufe. Ein gedrehter D-Ring bedeutet unweigerlich die Zerstörung vom Gurt an dieser Stelle, weil in solch einem Fall die Zugkräfte punktuell übertragen werden. <= DAS können selbst zertifizierte Gurte nicht und reißen einfach an dieser Stelle ein! Ein breiterer Ring (und ein breiterer Gurt) nutzen hier auch nichts, denn darüber werden lediglich die Hebelkräfte durch den D-Ring an den Gurtkanten größer und der Gurt reißt tatsächlich sogar schneller ein.

Ich habe insgesamt 2 dieser Geschirre pro Hund im täglichen Einsatz. Zwei deshalb, weil in der Anfangszeit nach jeweils einem knappen ½ Jahr die D-Ringe herausgerissen und die Geschirre dann im Austausch im Einsatz waren, bzw. beim Sattler zur Reparatur lagen. Das mehrfach übereinanderliegende Gurtmaterial schafft meine Näherin um die Ecke mit ihrer Maschine nicht. Nähen ist nun gar nicht meine Spezialität und der Sattler (bzw. Planenmacher können das auch) hat einfach die nötigen starken Maschinen und den passenden, stabilen Faden. Mittlerweile halten die Ringe und der Verschleiß an den Geschirren ist nur noch durch die tägliche Nutzung verursacht und nicht mehr aufgrund ungeeigneter Materialien und Schwächen in der Konstruktion.

Nachteile

Auch diese will ich Ihnen nicht vorenthalten. Meine Hunde tragen diese Geschirre nun (September 2023) seit deutlich mehr als drei Jahren und wir haben immer noch die ersten beiden Exemplare in Nutzung, im Grunde das Geschirr aus dem Bild oben mit schwarzem, umlaufenden Gurt, also Version Nr. 2. Über die Haltbarkeit kann ich nun nichts negatives mehr sagen, auch wenn man den Geschirren ihre Nutzungsdauer nun selbstverständlich ansieht. Sie halten (Punkt). Aber - durch die fehlende Zugentlastung quetscht das Geschirr beim Rüden, wenn der sich heftigst ins Geschirr hängt, weil sein Lieblingsfeind auf der anderen Flussseite mal wieder völlig am sprichwörtlichen Rad dreht, den Kehlkopf. Das ist verbunden mit heftigem Röcheln und einer nachfolgenden Schleimabsonderung, die üblicherweise abgehustet werden muss. Die der Konstruktion zu Grunde liegenden Norweger sind nunmal leider keine Zug- sondern reine Führgeschirre. Also dort vllt. von Anfang an eine Zugentlastung mit einbauen, damit die Kehlkopfquetschung nicht zum Dauerthema beim Hund und damit möglicherweise chronisch wird. Im Bild eine der vom Hersteller vorgeschlagenen Zugentlastungen als Beispiel. Das geht sicher auch farblich ansprechender auf's jeweilige Geschirr angepasst.

Andere Modelle:

Ich habe (wegen des Bewegungsproblems) auch noch Niggeloh(*) Follow-Sport Geschirre, aber leider noch nicht als Sicherheitsgeschirr mit zusätzlichem Bauchgurt umarbeiten lassen. Mir fehlen da derzeit zugegebenermaßen die Ideen, dass dies auch ein optisch einigermaßen ansprechendes Bild ergibt. Auch habe ich ein paar Bauchschmerzen mit den Messingringen bei den Niggeloh's, nicht zuletzt als ich gesehen habe, was meine Fellnasen mit den Edelstahlbeschlägen in 2 Jahren Nutzungszeitraum einer Leine veranstalten. Die Ø 6mm Edelstahlbeschläge sind einfach mal fix und fertig und da hängt eine Fellnase dran, eine einzige, ganz alleine! Hinzu kommt da einfach auch eine Preisfrage, solch Follow-Sport kostet rund 100,- €, dazu die Umbaukosten für den Bauchgurt... Ich habe keine Ahnung, wie oft ich letztlich auch die K9-Geschirre habe nachnähen und herausgerissene Ringe wieder einnähen lassen müssen. In der Summe bin ich dort auch schon bei 120,- bis 150,- € Umbau- und Reparaturkosten pro Geschirr, zzgl. des ursprünglichen Kaufpreises von etwas über 40,- €/Stk.

Ich hatte zwischendurch ein paar Mal die Niggeloh's (ohne Umbau) am Hund. Durch die recht schweren Ruckdämpfer zieht es die Geschirre seitlich runter, d.h. die Geschirre verdrehen sich, was zum Scheuern der Vorderläufe am Mittelsteg und selbstverständlich zu einem unschönen Tragegefühl bei der Fellnase führt. Möglicherweise muss ich die Geschirre enger machen, was natürlich bei solch voluminöser Huskymähne ziemlich uncool ausschaut. Das sind aber nach wie vor nur Ausnahmen mit den Niggelohs, falls die Fellnase sich mal heftigst den Kehlkopf gequetscht hatte, um die Partie sich wieder beruhigen zu lassen. So langsam legen die Hunde ja auch ihre Scheu und damit das Rückwärtsgehen ab, wobei das nach wie vor nicht auszuschließen ist.

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Die "normalen" K9-Geschirre mit der Rückenplatte hatte ich auf Empfehlung einer ehem. Polizeihundeführerin zu Anfang im Test und in deren seitliche Ringe "einfach" einen zusätzlichen Bauchgurt eingehängt. Das war eine absolute Notlösung nach dem Versagen der extra angefertigten Sicherheitsgeschirre und selbst diese Geschirre hatten bei beiden Hunden auch tatsächlich nur ein gutes ¾ Jahr gehalten. Durch die Rückenplatte kommt kaum Luft ans Fell und von der Haltbarkeit vom Ring für die Leine mal ganz abgesehen, will ich solche Geschirre nicht weiter empfehlen.

Leinen

Nach langen Versuchen kann ich letztendlich tatsächlich nur Biothane(*) empfehlen. Die erste Gurtbandschleppleine in 25mm Breite mit wirklich tollem Muster (das Foto ganz oben) war bereits nach 8 Wochen hinüber. Sobald der Hund ein bißchen zog, hörte ich die einzelnen Fasern der Leine reißen (das war so ein ganz leises Knacken in der gespannten Leine). Der zweite Versuch beinhaltete zertifiziertes Schlauchgurtband, ebenfalls in 25mm Breite (aber eben doppelt durch den Schlauch). Diese Leinen hielten etwas länger als ein ¼ Jahr und waren danach schlicht und ergreifend durchgescheuert. Ein zusätzlich in diesen Schlauch gezogenes Gurtband in 20mm-Breite machte die Leine schwerer, bei Nässe viiieeel schwerer, konnte aber die Haltbarkeit der Konstruktion insgesamt auf etwas mehr als ein ½ Jahr verlängern. Ganz abgesehen mal davon, dass solch Gurtbandleinen mit der Nässe auch eine Menge Dreck aufnehmen und nach dem ersten Morgentau alles andere als schön anzusehen sind. Zertifiziertes Gurtband heißt in dem Fall übrigens 2,2kN Reißfestigkeit und damit einzusetzen, um bspw. Höhenrettungsgurte daraus herstellen zu können - also doch schon qualitativ hochwertiges Zeug, nur eben nicht für Baumrinden, Asphalt oder Feldwege im Thüringer Becken geeignet..

Biothane - das Wunderzeugs aus den Staaten. Jain! Es erzählt einem niemand die Tatsache, dass Biothane so glatt ist, dass man's feucht kaum greifen kann. Bei einer überfrorenen Leine, wie das eben im Herbst früh morgens beim ersten Bodenfrost oder nach kilometerlanger Wanderung im Winter normal ist, geht das im Grunde gar nicht. Das Material der Leine gleitet einem bei ziehendem Hund unweigerlich durch die Hände. Mittlerweile gibt es "Grippy", aber auch diese etwas rauhere Oberfläche schleift sich über kurz oder mittelfristig so glatt wie ein Kinderpopo! Aus diesem Grund nutze ich ausschließlich "super heavy", weil das eben dicker und damit einen Tick besser zu greifen ist. Ich habe ja bei zwei Fellnasen immer zwei Leinen in der Hand, die ich beim Lieblingsfeind, wahlweise einem verirrten Huhn oder einem übermütigen Jungbullen, wahlweise Joggerin ohne erkennbaren Selbsterhaltungstrieb (ja, es gibt solche SpezialistInnen, die sich von hinten anschleichend, zwischen Hunden und Haltern über die Leine hüpfend irgendwie durchmogeln wollen, statt auf sich aufmerksam zu machen oder einen Bogen zu laufen!), auch mal fix kurz nehmen muss, ohne das einem der Beteiligten irgendetwas passiert. Die 25mm-Breite habe ich auch aus genau diesem Haptikproblem gewählt. Leinen in 19mm-Breite schneiden garantiert heftigst in die Hände, Waden, Kniekehlen, wenn man nicht schnell genug aus der Leine heraus kommt als Hundeführer. Auch die Hunde ziehen sich mit den breiteren Leinen nicht gegenseitig die Läufe kaputt, bzw. ist die Chance dazu relativ gering (im Gegensatz zu schmaleren oder gar runden Leinen - das ist absolutes No go bei mehreren Hunden!!!).

Solch 25mm Super-heavy Leine hält im täglichen Einsatz mit durchschnittlich 5km etwa 2 Jahre. Danach ist die äußere (glatte) Ummantelung durchgescheuert und die haltgebende Faser im Inneren kommt zum Vorschein. Das sollte man einfach auch als Folgekosten einplanen, zumal die Leinen nicht wirklich günstig sind. Die "normalen" Leinen mit ca. 2,5mm Dicke scheuern sich natürlich deutlich schneller durch, die Kunststoffummantelung ist bei denen ja wesentlich dünner. D.h. letztendlich sind die Super-heavy die günstigeren Leinen. Meine Hunde haben täglich mehr Strecke zumeist querfeldein, wir nutzen jedoch mehrere Leinenpaare in unterschiedlichen Längen und die definitiv täglich, z.T. mehrfach genutzte 5m-Leine war nach 2 Jahren hinüber. Die oben gezeigten Edelstahlbeschläge ja auch. 

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Die  ca. 2-jährige Nutzungsdauer bei täglichem Gebrauch bestätigt sich nun auch beim folgenden 10m-Leinenpaar, dass ich in Nutzung habe. Ich hatte mir zum Jahreswechsel '20 auf 2021 je eine komplette Rolle Biothane á 100 Fuß (ca. 31m) zu je einer 5-, 10- und einer 15m-Leine verarbeiten lassen und die 10m-Leine kommt nun im Frühjahr 2023 an ihre Verschleißgrenze. Die innere Faser wird an den abgeschliffenen Kanten der Leine fühlbar und dann kann man sprichwörtlich dabei zusehen, wie die Leinen von Woche zu Woche schmaler werden... Die 5er und 15er hatte ich gar nicht sooo oft im Gebrauch, dafür die 10er ziemlich oft zur Früh- und Nachmittagsrunde. Ersatz liegt auch schon einbaufertig bereit, leider wegen Lieferengpässen nicht in neonorange für die die Gefahr ignorierenden Joggerinnen... 😕 Die Schäkel für in die Leinenschlaufen gibt es übrigens u.a. bei ebay in Ø 6mm in s.g. "weiter" oder "breiter Ausführung" mit knapp 25mm Abstand im Bügel - da passen die 1"-breiten Leinen perfekt hinein. Da kann auch jeder andere Karabiner eingehangen werden. Weshalb ich die Feuerwehrkarabiner mit Kausche und Verschraubung verwende, erkläre ich ein paar Zeilen weiter unten und dafür benötige ich dann eben auch die zusätzlichen Drehwirbel.

Im Übrigen schütze ich das Skelett der Hunde, die Geschirre, Leinen und Beschläge und letztendlich auch meine Knochen mit ManMat(*)-Ruckdämpfern aus dem Zughundesport. Das sind normalerweise Ruckdämpfer für Schlittenhundgespanne mit bis zu 12 Hunden. An jedem Geschirr vom Hund hängt ein Ruckdämpfer der Größe L für 6-8 Hunde und parallel um meinen Hüftgurt (alter Feuerwehrgürtel) habe ich zwei Ruckdämpfer der Größe M für 4 - 6 Hunde hängen, um die harten Schläge beim Run ins Leinenende abzufedern. Die Dämpfer dehnen sich ein paar Zentimeter und das Material bleibt heil. Wenn man sich das erste Mal auf dem Feldweg wie aus heiterem Himmel überschlagen hat, muss man sich Gedanken machen, bevor wirklich etwas ernstes passiert. So geschehen, als beide Hunde einem plötzlich vor uns aus dem Unterholz aufbrechendem Reh hinterher wollten, ohne das ich auch nur den Hauch einer Chance zum Reagieren gehabt hätte. Der eine Wauzi riss mir mit 10m Anlauf fast den rechten Arm aus dem Schultergelenk, während mir die andere Fellnase mit der Leine gleichzeitig die Beine wegzog - game over!

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Der hier ursprünglich verlinkte Shop aus dem Südthüringischen, hatte sich Anfang April '23 leider durch eine ziemlich dummdreisten Aktion mit meiner Bestellung zweier neuer Ruckdämpfer selbst ins AUS befördert. So erhielt ich statt der bestellten und bezahlten Größe L, eine manipulierte Größe M (abgeschnittene Größenschildchen, M erkennbar u.a. an der Gurtbreite, den gelben Schlaufen, etc.) und natürlich einer auf Größe L lautenden Rechnung (die sind auch minimal teurer). Da Frau Geschäftsinhaberin nach dem Öffnen des Paketes und Staunen meinerseits weder ans Telefon ging, noch auf meine Rückrufbitte zur Klärung per eMail reagierte, hatte ich mich am Gründonnerstag direkt an den Hersteller gewandt. Der hatte mir nach kurzer Schilderung des Vorgefallenen, spontan die passenden Dämpfer ins Paket gelegt. Damit war für mich eigentlich nach Rückgabe der manipulierten Dämpfer und Rückerstattung des Kaufpreises durch Paypal (auch denen musste ich selbstverständlich erklären, um was es geht und natürlich "einen Fall" eröffnen) das Thema erledigt, hätte danach nicht die Händlerin auch noch mit Androhung einer Strafanzeige wegen Betruges, Inkasso und weiß der Geier alles angefangen, für den erwischten Betrugsversuch nachzutreten. Sie wollte die Kosten der Ihr vom Hersteller (selbstverständlich) in Rechnung gestellten Ruckdämpfer von mir eintreiben.

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Blöderweise können zwei Parteien keine Verträge zu Lasten einer Dritten abschließen (außer bei der GEZ, tschuldigung, dem Beitragsservice, dem staatlichen Inkassounternehmen des ÖRR) und die spontane Zusendung der richtigen Dämpfer direkt vom Hersteller kam von der Entschlussfassung her deutlich früher, als die "Auftragserteilung" durch Frau Händlerin: "Weil sie meine bestellte Größe nicht auf Lager hatte." <= Ach nee, da kann man ja fast annehmen, dass sie die richtige Größe sehr wahrscheinlich 4 Tage vorher, als ich die Dämpfer in ihrem online-Shop bestellte, auch schon nicht auf Lager hatte und möglicherweise deshalb glaubte, sie könne mich mit abgeschnittenen Größenschildchen hinters Licht führen. Solche Ruckdämpfer gehen nun auch nicht weg wie geschnitten Brot und die Gemeinde der Zughundesportler ist nun auch nicht sooooo wahnsinnig groß, dass solche Dämpfer zu Dutzenden pro Woche über den Ladentisch gehen würden. Damit ergeben die sauber abgeschnittenen Schildchen auch einen Sinn. Aber das ist natürlich reine Spekulation von mir, zumal die mir aufgetischte Storry von der "bösen, die Schildchen abschneidende Lagerfee" auch kaum zu glauben war. Gibt es eigentlich rund um die Schmalwassertalsperre Ruckdämpferkobolde? (Ich frage für einen Freund.) Kurz vor einer gerichtlichen Eskalation Mitte Mai hatte ich den Hersteller nochmal kontaktiert und um Klärung gebeten, denn schließlich fallen solche betrügerischen Aktivitäten vor allem auch auf ihn zurück und siehe da, still und leise wurde die Sache zu den Akten gelegt. Und nein, das war kein reiner online-Händler, sondern die Geschäftsinhaberin betreibt neben einigen anderen Unternehmungen, einen gut sortierten Laden mit wirklich kompetentem und freundlichem (vmtl. angeheiratetem) Personal im selbigen. So geht definitiv moderne Kundenbindung und Gewinnmaximierung um jeden Preis. 3x Versandkosten, das ursprüngliche Paket zu mir, die für mich versandkostenbefreite Retoure und das Paket vom Hersteller zu mir und natürlich der Preis für die richtigen Dämpfer zu Lasten des Händlers, einen bisher zufriedenen Stammkunden weniger und ganz nebenbei auch noch ein bisschen gute Mundpropaganda für nix in negative verwandelt. Eine einfache eMail: "Sehr geehrter Herr Sepke, vielen Dank für Ihre Bestellung. Leider haben wir die bestellten Dämpfer aktuell nicht auf Lager, Sie bekommen diese direkt durch den Hersteller zugesandt. usw..." wäre doch der deutlich bessere und vor allem einfachere Weg. Mir als Kunden ist das doch letztendlich völlig egal, von wem ich die bestellte Ware bekomme. Statt dessen dieser plumpe Betrugsversuch und der völlig unsinnigen Eskalation, nur um zu zeigen, wer am vermeintlich längeren Hebel sitzt! Machmal wehren sich die blöden Kunden auch und lassen sich nicht so einfach die Butter vom Brot nehmen. 🙄

=> Nur nochmal um's klarzustellen, es geht bei den Rückdämpfern NICHT um die überall unter dieser Bezeichnung angebotenen "Leinenstraffer" für's Frauchen, die dank Dauerablenkung vom Smartphone kein Auge mehr für die Fellnase haben oder einfach nur zu faul sind, die Leinen aufzunehmen. Hier geht es um Equipment und Lösungen für temperamentvolle Fellnasen, damit Skelett und Material heile bleiben! "Erzieh' doch Deine Hunde!" - klaro, einem ungeprägtem, fast wilden Hund bringe ich Leinenführigkeit bei, wenn der erstmal Vertrauen zur Spezies Mensch erlernen muss und das erste Mal in seinem Leben mit 2½ Jahren mit einer Leine in Kontakt kommt und an dieser auch noch so'n Zweibeiner hinten dran hängt und sich nicht abschütteln läßt. Nur mal zum drüber Nachdenken - der Fussel brauchte über 4 Monate, bis er beim "Überholen" seinen Seitensicherheitsabstand soweit reduzierte, dass er mit seinem Fell an meinem Hosenbein entlang streifte. Solche Sprüche sind also ganz großes Kino!

Noch ein paar Worte zur Reißfestigkeit von Biothane. Eine 19mm-breite Leine ist in der Theorie für einen 30kg-Husky ausreichend. Der Hund schafft es physikalisch gerade so nicht an die garantierte Reißfestigkeit der Leine, wenn er ungebremst mit 10 oder 20m (5 od. 10m-Schleppleine) Anlauf ins Leinenende knallt, aber...! Die Leinen werden am Ende zu Schlaufen vernäht und jedes Loch in der Leine (deswegen wird Biothane normalerweise NICHT vernietet oder verschraubt) schwächt die haltgebende Faser im Inneren der Leine. Je nachdem, welche Art von Nadel verwendet wird, werden die einzelnen Fasern für das Loch seitlich beim Setzen des Loches verschoben oder aber (mit den falschen Nadeln, weil die beim Nähen leichter gehen) tatsächlich zertrennt. Es gibt einige Untersuchungen zur Haltbarkeit solcher Vernähungen und Vernietungen, weil sich diese Verbindungen tatsächlich als Schwachpunkt herausgestellt haben. Es gilt hierbei der einfache Grundsatz. Je öfter ich das Material bis fast an die Belastungsgrenze bringe, desto höher ist der Verschleiß. Hält die Leine tatsächlich auch noch den 100ersten Run ins Leinenende oder zerfliegt die Verbindung wie Werner's Bremsbowdenzug auf dem Weg zur Baustelle? Sie sind der Hundeführer, Sie stehen in der Verantwortung für sich, Ihr Tier und Ihre Umwelt und es ist offensichtlich gar nicht soooo selten, dass die Biothaneleinen auch zerreißen, wenn man die Suchmaschinen befragt.

Mal so ein paar Zahlen zum selbst Nachrechnen: Der Run ins Leinenende ist letztlich eine negative Beschleunigung, von der tatsächlichen Geschwindigkeit des Hundes auf schlagartig 0km/h. Wie, als wenn Sie gegen eine Mauer rennen würden - boing, Autsch! Rechnen Sie doch mal mit völlg realistischen 40km/h, die Ihr 30kg-Hund mit dem Hasen vor der Nase instinktiv drauf hat nach ein paar Metern Schleppleinensprint. Die Erdbeschleunigung liegt bei 9,81m/s², runden Sie auf 10, das rechnet sich einfacher - viel Erfolg! Ach und noch etwas, die Bruchlastangaben in kg (normalerweise in kN) sind reine Laborwerte, d.h. da sind weder das Alter der Leine noch das "Powermüsli" beim Hundefrühstück berücksichtigt! 😉
=> Zum nochmal Nachlesen und einigen sehr interessanten Überlegungen zum Leinen-, Beschlägematerial und Belastungstest's kann ich diese Webseite wirklich nur wärmstens empfehlen.

Mit freundlicher Genehmigung von der Logis De Cordes GmbH

ComfiCord(*) hält, ähnlich wie beim us-amerikanischen Biothane, ziemlich mit den techn. Daten "hinterm Berg", d.h. man muss auf die Suche gehen um zu finden. Fragen kostet allerdings nix und so erfahren wir, dass die reine Reißfestigkeit bei 25mm Breite bei rund 7,7kN liegt. Das entspricht etwa einem Gewicht von 785kg (also ½ Golf oder Golf 1), nur um sich's vorstellen zu können. Im direkten Vergleich ist das deutlich mehr, als beim Biothane (etwa 4,5kN bei 25mm Breite). Ausschlaggebend für Hundeschleppleinen ist allerdings die Abriebfestigkeit der umschließenden Gummierung und das kann man letztlich nur im Feldversuch testen. Definitiv interessant ist der Preisunterschied, vor allem für lange Leinen >10m. Ich überlege mir zusätzlich zu unseren 15m-Leinen auch noch 20m- oder 25m-Leinen zu besorgen. Aufgrund des reinen Leinengewichtes von Super-heavy und des mittlerweile horrenden Preises für Biothane (aktuell etwa 4,69 €/lfm), werde ich wohl zur Alternative (ca. 1,60 €/lfm) greifen und die testen, zumal solch extrem lange Leinen sowieso nur etwas für bestimmte Runden (hauptsächlich grasbewachsene Auenwege) bei entsprechend miesem Wetter und ohne Publikumsverkehr sind...

Die Leinen kamen recht fix und wurden auch entsprechend vernäht und ich habe einen ersten praktischen Eindruck. 25m sind natürlich eine echte Ansage und die Wauzis mussten sich an die 10m on top auch erstmal gewöhnen. Prinzipiell spricht nichts gegen das Comficord, die Haptik ist okay, die Selbstreinigung auch. Das Obermaterial ist (noch) nicht ganz so glatt, wie Biothane, was der Griffigkeit definitiv zugute kommt. Das fühlt sich eher an wie ganz feines 2000er Sandpapier. Vom Gewicht und Zugwiderstand möchte ich die 25m mit 15m Biothane Super heavy vergleichen. Was für meinen subjektiven Eindruck mit der höheren Steifigkeit bei der Haptik ein Pluspunkt darstellt, erweist sich als Minuspunkt, wenn die Leine quer über den Boden gezogen wird. Dort neigt sie aufgrund dessen früher zur Wulstbildung. Biothane verdreht sich hierbei einfach nur, Comficord bildet richtige "Leinenknäule" mit dem entsprechenden Zugwiderstand. Vllt. kann ich das mit einem 2. Wirbel auf "meiner Leinenseite" wieder entschärfen. (update: Ja, es lag definitiv an der Leinenlänge, mit 2. Wirbel ist alles gut. Die Leinen drehen und entdrehen sich und Leinenknäule haben sich bisher keine wieder gebildet.) Zur Haltbarkeit, bzw. Abriebfestigkeit kann ich nach den ersten Fellnasenbespaßungsrunden natürlich noch nichts sagen, aber so selten wir wir diese Leinen bisher eingesetzt hatten, werden die eine ganze Weile halten ;-) Verarbeitet wird das ComfiCord analog zum Biothane, sollte also vernäht und verklebt werden, wie das bspw. bei der Fa. RHRH (Ramona Hatz, Reiter & Hund) sehr zufriedenstellend und schnell und auch bei Sonderwünschen gemacht wird. Ich halte Comfocord für eine brauchbare Alternative zum Biothane, allerdings wünsche ich mir solch dicke Ummantelung analog dem Super-heavy, weil damit die Leine zum weniger einschneidenden Erlebnis bei ziehendem Hund wird und ganz sicher länger haltbar bleibt.

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Frau Hatz hatte mir ComfiCord in neonorange und neongrün in 3,8mm Dicke (das Analoga zum super-heavy von Biothane) direkt aus Frankreich von ihrem dortigen Lieferanten angeboten (neongelb gab es wohl nicht). Da bin ich natürlich gespannt und habe je eine Rolle à 40m geordert. Ich selbst hatte bisher nur schwarz oder braun in dieser Materialdicke im oben verlinkten Shop gefunden und wegen der schlechten Sichtbarkeit bei Dämmerung, aber auch für Fußgänger, Radfahrer und vor allem Joggerinnen verworfen. Bei einem Meterpreis von 4,50 € geht das in Ordnung. Das wären je zwei Leinen á 10m und je eine á 5m und eine á 15m - damit sollten wir noch einige Jahre über die Runden kommen. Mal schaun, wie strapazierfähig die Beschichtung tatsächlich ist und bei den aktuellen Preisentwicklungen, sollte man sich tatsächlich auch solche Gedanken (auch zu einer möglichen Verfügbarkeit hier in der Kolonie von Washingtons Gnaden) mal machen. Im Bild liegen für 400,- € Hundeleinen und das ist definitiv ein seeeeehr fairer Preis! Ich werde das erste 10m-Paar vor dem gelb-schwarzen aus Biothane testen, denn ich bin wirklich gespannt, was ComfiCord in Bezug zur Haltbarkeit gegenüber Biothane zu bieten hat.

1. April 2023, der Test beginnt mit dem ersten 10m-Leinenpaar aus ComfiCord. Die Biothane-Leinen hätten zwar noch 4 Wochen bei täglicher Nutzung gehalten, aber im Tierheim sind die auch froh drüber und 19mm Restbreite (von 25mm) reicht dort sicher noch über den ganzen Sommer bei einem 25kg-Fiffi und den eher harmlosen Fellnasenausführbesuchern und Stammgästen 😉
Was ich definitiv bereits nach ein paar Testrunden vermelden kann ist, dass das 3,8mm dicke ComfiCord von der Steifigkeit und so von der gesamten Haptik dem Super heavy Biothane in nichts nachsteht. Beide sind für mich nahezu identisch und keine Unterschiede erkennbar. Nun kommt es auf die Langzeithaltbarkeit an und zu der kann ich natürlich nach 3 Tagen noch nichts vermelden.

Oktober '23, das erste ½ Jahr ist rum und die Leinen sind im z.T. mehrfachen täglichen Einsatz. Was soll ich sagen - keinerlei Unterschied bisher feststellbar zum bekannten Marktführer. Läuft!

April '24, die Leinen sind recht deutlich verblasst, d.h. das "Neonleuchten", die Farbintensität ist raus. Nun gut, sie hängen bei mir auch das ganze Jahr draußen, dank fehlendem und geeignetem Nässe- und UV-Schutzdach. Zum Abrieb, die Leine haben neu laut Messschieber ca. 25,5mm breite und an einigen Stellen sind die auf rund 23,5mm runtergeschliffen bei täglicher Nutzung. Die innere haltgebende Faser ist noch nicht erkennbar. Die Dicke der Leinen habe ich nicht gemessen, dort gab es nie bisher nie eine Durchscheuerung, sondern immer nur in der Breite. Ohne bei den Biothaneleinen nachgemessen zu haben, würde ich die Haltbarkeit (i.S.v. Verschleiß) im 1. Jahr der Nutzung als identisch vergleichen wollen.

Ringe, Beschläge

Ich schreibe es vorweg, ich habe keinerlei Erfahrungen mit Messing und in Anbetracht meiner Hunde auch wirklich Bauchschmerzen bei dem Material, obwohl Messingringe und -beschläge im Zughundesport durchaus anzutreffen sind. Allerdings werden dort wohl die Leinen eher eingeknüpft, so das dort kein Metall auf Metall reibt. Rein von der Materialhärte dürfte Edelstahl A2, bzw. A4 haltbarer sein. Meine Erfahrungen beziehen sich also rein auf Stahlringe (meist vernickelt) oder eben blank, bzw. Edelstahl.

  • Stahlringe, vernickelt - dazu kurz und knapp: Solche Ringe haben am Hund nichts zu suchen. Zum einen kann man durch das Vernickeln die Schweißstelle vom Ring nicht kontrollieren, zum anderen ist Nickel ein Schwermetall, löst u.U. Allergien aus und hat weder am Tier, noch an uns Menschen etwas zu suchen. Mit einem "Panik-" und / oder "Problemhund" an der Leine, müssen Sie sich auf's Material verlassen können, ausnahmslos! Unsaubere Schweißpunkte gehen auf (Punkt).
  • Blanke Stahlringe rosten. Es sei denn, sie sind im täglichen Einsatz und kommen mit Ihren Händen oder dem Fell vom Tier in Berührung. Sie sind deutlich belastbarer als Edelstahl.
  • Edelstahl rostet nicht, zumindest nicht gleich (je nach Qualität A2 oder A4), allerdings verliert er schon nach den ersten Runden querfeldein seine edele Optik, wirkt matt und rauh. Edelstahl ist spröder als Stahl und wie im Bild oben zu erkennen, reibt er sich unter ständiger Belastung und Dreck ziemlich krass ein. Auch bricht er u.U. beim ernsthaften Kontakt mit einem mittelgroßen Felsen. Allerdings ist das bei Edelstahl angewandte WiG-Schweißverfahren optisch ansprechend und jederzeit von außen kontrollierbar. Üblicherweise gibt es bei dieser Schweißart keine Probleme mit brechenden oder unsauberen Schweißverbindungen!

Normalerweise bekommt ein 30kg-Husky solch Ø 6mm-Edelstahlring oder Karabiner nicht kaputt. Mein Rüde hatte es 2018 gleich zu Beginn unserer Liaison mal geschafft, einen Ø 10mm Feuerwehrkarabiner (aus verzinktem Stahl, ich hatte zu dem Zeitpunkt noch nichts anderes) irgendwie aufzudrücken und zu verbiegen. Wie er das geschafft hatte, weiß ich nicht, normalerweise sind die Verschlüsse ja federbelastet und sollten automatisch geschlossen bleiben. Sollten! Möglicherweise hatte er ihn einfach mit dem Verschluss unglücklich über eine Baumwurzel gezogen, der ging auf und danach hat sich einfach der offene Haken ein Stück aufgezogen? Meine Happy hatte es geschafft (auch keine Ahnung wie?!), aus eben solch einem "normalen" Feuerwehrkarabiner auszubrechen. Sie saß brav ohne das sprichwörtliche Wässerchen trüben zu können neben der Leine und der Karabiner war unbeschädigt (aber sie schafft es auch, regelmäßig die eigene Leine zu verknoten) <= DESWEGEN haben meine Karabiner alle eine Verschraubung. Die Kausche sorgt nur für den "richtigen Sitz" vom Karabiner und hat keine andere Bewandnis - kann man also auch problemlos weglassen.

Von den tollen Panikkarabinern mit Federmechanichtsnutz halte ich bei solchen Hunden gar nichts. Wir gehen durch's Unterholz, auch mal querwaldein (Ja, das funktioniert auch mit Schleppleine! Sie sind der Hundeführer und Chef im Rudel, Sie bestimmen, welcher Wauzi als Scout voran geht und dirigieren ihn mit der Stimme, d.h. Sie verteilen die Aufgabe und die Verantwortung!), die Ringe oder Bändchen zum Ziehen verfangen sich in irgendeiner Astgabel und schon sind diese Karabiner ungewollt geöffnet. Das ist etwas für Jagdhunde oder Pferde, um sich schnell vom Tier Lösen zu können. Solch Panikhunde sollten m.M.n. aber absolut sicher am Mann (oder an der Frau) bleiben, selbst wenn dabei die eigene medizinische Notversorgung im Zweifelsfall behindert wird.

Das sind aber alles nur meine persönlichen Erfahrungen und Überlegungen. Die wenigsten werden wilde, ungeprägte oder nur ganz schwach auf uns Menschen geprägte Hunde aus dem Tierschutz bekommen oder haben mit halb legalen Kreuzungen zu tun, um sich überhaupt derartige Überlegungen machen zu müssen. Trixie, Fressnapf & Co. haben für die allermeisten Fiffis etwas passendes im Sortiment...  😉

Schuhe, Sohlen & Steigeisen

Apropos grasbewachsene, nasse und rutschige Auenwege... Ja, Sie lesen richtig!!! Feste Schuhe sind bei solchen Hunden das A und O und vor allem in den rutschigen Herbst- und Wintermonaten ist oft guter Rat teuer. Nein, das muss er definitiv nicht sein. Schauen Sie im elektronischen Auktionshaus, dort gibt es tatsächlich "Schneeketten" für Schuhe. Werfen Sie mal die dortigen Suchmaschinen nach Grödel, Leicht-, Almsteigeisen oder Crampons an, damit hat man definitiv auf rutschiger Wiese einen sicheren Halt. Die Crampons aus China kosten so um die 25,- bis 30,- €/Paar, sehen tatsächlich aus wie Schneeketten (Bild weiter unten ) und werden einfach mit solch dickem Gummi über die Schuhe verspannt. Selbstverständlich können Sie auch exakt die gleichen Zustiegshilfen bei den renomierten Firmen für deutlich mehr Geld kaufen. Bei richtigem Schnee werden die etwas grenzwertig, weil der Schnee unterm Schuh festklumpt, aber das macht er auch beim Schuhwerk ohne Eisen. Dann kann man immer noch zu den reinen Alm- oder Zustiegseisen wechseln, dort sind die Spitzen nochmal deutlich länger. Obacht: Nicht damit den Fellnasen auf die Pfoten treten, auch nicht den Kindern oder Ehefrauen auf deren Füße, es sei denn... - flascher Gedanke! 😉

Bei den Schuhsohlen haben sich bisher eigentlich nur die groben Militärsohlen als wirklich rutschhemmend erwiesen. Das Problem ist vielmehr mittlerweile die Haltbarkeit von Schuhen an sich. Die Originalsohle vom "Dessert Fox Pro" des vermeintlich renomierten Herstellers Meindl(*) hatte ich innerhalb eines ¼ Jahres blank gelaufen und der Stiefel war nach Sohlenwechsel nach einem weiteren ¼ Jahr nicht mehr zu reparieren und das ist leider nicht nur einmal und nicht nur bei diesem Hersteller passiert. Der Stiefel ist als Kampfstiefel für NATO-Armeen konzipiert und soll für Wüstenboden, also Steine, harte, staubtrockene Böden, gemacht sein. Offenbar wurde er an die Überlebenserwartung der aktuellen Wüstenfüchse angepaßt?! Normalerweise hielten "Kampfstiefel" bei mir immer zwei bis drei Schnürsenkelpaare (bevor ich diese Hunde hatte), je nach deren Qualität. Dass ich mal Stiefel irreparabel an den Hersteller mit dem ersten Paar Schnürsenkel zurück schicke, spricht definitiv für die Qualität der Schnürsenkel! Da muss ich Meindl mal nach deren Zulieferer fragen. (Der britische Stiefel ist im Grunde ein vergleichbares Modell, nur von vornherein mit Vibramsohle und braunem Wildleder. Ansonsten möchte ich meinen, dass er identisch zum Dessert Fox Pro ist.)

Ein paar wirklich hervorragend passende Salewa(*) "Raven 3 GTX" (das ist ein Bergschuh, mit dem eine Alpenüberquerung möglich sein sollte!!!) für über 240,- € haben exakt 14 Wochen gehalten. Danach war der Schuh vom "abriebfesten" Obermaterial völlig kaputt und er hatte keine 50 Höhenmeter am Stück, kein Geröllfeld, keine Gletscherüberquerung, nicht mal einen Zustieg über die Alm mit 20kg-Rucksack hinter sich, sondern Feld-, Wald- und Wiesenwege im Thüringer Becken, nördlich von Erfurt. D.h., ich war mit dem Schuh nichtmal in der Nähe eines Gebirges! Ich glaube Salewa wollte die Bilder vom Schuh nicht in den einschlägigen Foren wiederfinden und hatte deshalb den Händler angewiesen, mir den kompletten Kaufpreis nach dem guten ¼ Jahr zu erstatten.

Ich wollte es nicht glauben, dass ich jemals ein Schuhproblem haben werden würde und mein Schuhschrank auf einen irren Schuhfetisch schließen lassen könnte, aber zwei bis drei Paar dicke Stiefel gehen bei mir pro Jahr tatsächlich drauf. Das ist auch ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.

Meindl schießt wirklich den Vogel ab. Mir fiel die Tage der Einlieferungsbeleg für das Paket mit den beiden Paar Stiefel in die Hände, die ich Anfang Juli '22 an Meindl mit der Bitte um Stellungnahme zur Qualität ihrer Kampfstiefel (wohlgemerkt!) geschickt hatte. Reaktion bis dato Null. Okay, kurz dort angerufen, erklärte mir die Frau der Serviceabteilung am Telefon, dass meine Stiefel tatsächlich just an dem Tag an mich zurück gehen würden und wegen intensiver Nutzung (bitte was?!) nicht repariert werden können. (Ich hatte doch niemalsnicht um eine Reparatur gebeten?!) Außerdem sehe man sich nicht im Stande, Aussagen zur "irgendwo in der Tschechei" gewechselte Sohlen abzugeben. Zum einen wurden die Sohlen bei RestDay gewechselt und so wie ich das sehe, ist das ein offizieller Resohler u.a. für Meindl. Zum anderen keinerlei Aussage zur Haltbarkeit der Originalsohle von gerade mal einem ¼ Jahr. Ach ja, intensive Nutzung. Bitte was?! Nur nochmal zum Verständnis, wir sprechen von Kampfstiefeln für u.a. die Bundeswehr. Kampfstiefel.  K a m p f s t i e f e l  - ob da bei Meindl irgendwas klingelt (außer in der Kasse aus Steuergeldern bei derartigen Großaufträgen)? Da steht bestimmt im Lastenheft: "Nicht zur Übung oder im Kriegsfalle tragen und zu jeder Gelegenheit Füße hoch legen!" Also mal abgesehen davon, dass die's bei Meindl offenbar nicht mal merken, dass auf den Dessert Fox (Pro - "Pro" für Professionell, wohl eher "Pro" für Problem!) nicht die Originalsohle sondern bereits eine völlig andere (Vibram¹-)Sohle drauf war, sind das einfach nur dünne Aussagen um ihre Kunden abzuwimmeln. Das die Fersenkappe der britischen (Sommer-)Kampfstiefel gebrochen und deswegen das Innenfutter und das Leder irreparabel gerissen sei, ist leider so auch nicht zutreffend - ich hatte die Schuhe schließlich getragen und weiß, was ich damit gemacht hatte (und vor allem, was nicht!). Ursache und Wirkung vertauscht. Das Innenfutter riß im normalenm Gebrauch als erstes, bzw. scheuerte sich durch, danach das Außen(wild)leder an den Vernähungen oberhalb der Fersenkappe und irgendwann brach auch diese zum Ende der 4-monatigen Gesamttragezeit. Fersenkappe kaputt getreten - wohl eher nicht, denn wenn, passiert sowas beim Anziehen, wenn die Stiefel nicht weit genug geöffnet werden. Blöderweise lassen sich die Stiefel wunderbar weit öffnen, dass man quasi ohne mit der Ferse anzuecken die Stiefel an- und ausziehen kann. Die Ursache für den Bruch war dann wohl doch eine andere...?! Das die Sohle nach ein paar Jahren im Karton brüchig wurde und der Kleber seine Klebkraft verliert, sei mal dahin gestellt. Ich hatte die Stiefel im September '21 neu erworben und bei trockenem Wetter über den Herbst und Frühjahr auf den Hunderunden getragen, bis sie eben auseinander fielen. Bei Matsch und Schnee und Nässe von unten und oben sind Wildlederstiefel mit "Belüftung" sowieso die falschen Schuhe. Von daher verbietet sich schon aus der Selbstvorsorge heraus das Tragen eines solchen Stiefels bei Mistwetter - von wegen intensive Nutzung. Das Zeug taugt einfach nichts mehr!!! Wer's nicht glaubt, kann hier nachlesen und einen Reparaturauftrag an Meindl hatte ich auch nie ausgelöst, aber das nur nebenbei. Ich hatte eigentlich überlegt, beim Paket die Annahme zu verweigern, damit die ihren Müll selbst entsorgen können (das war die ursprüngliche Absicht, als ich die Stiefel zu Meindl schickte), aber die Schriftstücke dazu wollte ich dann doch haben, um Ihnen zu zeigen, wie sich Meindl zur Qualität seiner Produkte positioniert. Erwartungsgemäß ist der Kunde das Problem der die Frechheit besitzt, die Stiefel als Stiefel zu benutzen.  

S008
S009
S010

Links die Dessert Fox Pro, rechts die britischen.

Also falls Sie einen Tipp für qualitativ brauchbare Stiefel mit einer Lebenserwartung über einem halben Jahr und zu einem vernünftigem Preis unterhalb eines halben Tausenders haben...?

Um mal Meindl nicht ganz so sehr runter zu machen, muss ich auch mal etwas positives vermerken. Im Mai/Juni '22 hatte ich mir (weil's schnell gehen musste) noch ein paar Dessert Fox (ohne Pro) geordert und den Sommer über getragen. Nun, in der 2. Saison (Anfang Juni '23) sind die ersten Risse im Stoff erkennbar, die Sohle ist gut zur Hälfte runter und ich bin heute auch das erste mal mit den Boots und den Hunden 300m durch den Fluss vor der Haustür (knietief) zum Abkühlen gewatet. Wenn die Schuhe den Restsommer noch überstehen (wovon ich bisher ausgehe), entsprechen die etwa meinen Erwartungen und direkten Erfahrungen mit bspw. Haix-Stiefeln im täglichen Einsatz. Offenbar stand "Pro" tatsächlich für Problem und da hat man ja glücklicherweise die direkte Auswahl beim Kauf dieses Modells. Anfang September '23 beginnt nun die zumindest morgendlich feuchte Witterung, und die Stiefel gehen definitiv zum Ende der Trockenperiode, spätestens Ende Oktober in die Tonne. Warum ging das nicht bei den beiden oberen Paaren? Einen Unterschied in der Nutzung gab es definitiv nicht!

©️ 2022 Caterpillar. All Rights Reserved. CAT, CATERPILLAR, LET’S DO THE WORK, their respective logos,

Aktuell habe ich die dicken Baustellenstiefel von CAT(*) Excavator XL 8" in Benutzung. Abgesehen mal davon, dass man höllisch aufpassen muss, welche Größe die jeweiligen Händler angeben (US- oder UK-Größen, beide unterscheiden sich um 1 - 1½ EU-Größen voneinander und im besten Deutschland aller Zeiten gibt es die hohen 8" noch nicht), fallen die Arbeitsschuhe weltweit (warum auch immer) deutlich größer aus, als angegeben. Üblicherweise kann ich in eine EU-46, je nach Hersteller in eine weite EU-46 hinein schlüpfen und alles ist gut. Bei den CAT trage ich eine EU-45, bzw. US-12M. Da gibt es noch die Unterscheidung zwischen M(edium) und W(ide). Bei rund 60,- € Versandkosten und Zollabwicklung über das große Auktionshaus, ist das jedesmal ein Glücksspiel und rechnet sich auch nur bei brauchbarem Dollar- bzw. Pfundwechselkurs. Die Schuhe selbst sind unerwartet leicht, sind wahnsinnig doll gedämpft und nach etwas Gewöhnung (wegen der Dämpfung) kann man die Schuhe früh Morgens anziehen und am Abend wieder ausziehen. Also superbequem für solch einen fetten Stiefel. in Laufrichtung ist sogar die Sohle erstaunlich rutschhemmend, selbst bei Schlamm. Quer gibt die Sohle leider kaum Halt und auf gefrierendem Regen ist mit keinem Schuh ein Halten, es sei denn...

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

...man nutzt die China-Schneeketten. Damit haben die beiden Fellnasen mit ihren 8 Pfoten schlicht und ergreifend nicht den Hauch einer Chance und es ist wirklich sehr lustig zu beobachten, wie die Schneehunde versuchen, den gewohnten Vortrieb umzusetzen. Den Fellnasen darf man damit aber tunlichst nicht auf die Pfoten treten!!!

Aaaaahhhhhhrrrrrrg - nun habe ich doch gerade erst die CAT's gelobt und wie ich die Schneeketten vom Vortag runter nehme, sehe ich DAS!!!

  • Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz
  • Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz
  • Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Gekauft hatte ich die Schuhe am 28. September, geliefert über'n großen Teich wurden sie am 14. Oktober und wir schreiben aktuell den 20. Dezember '22 und ich hatte sie tatsächlich das letzte Mal am 19. zum großflächig gefrierenden Regen an... - nichtmal 10 Wochen! Mal sehen, ob und was der Händler in den Staaten dazu sagt...?

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Bisher leider überhaupt nix, was nicht nur mich ziemlich verwundert. Nun gut, der eBay-Kundenservice verwies mich an Paypal, die setzten sich mit dem Verkäufer (ebay Commerce Inc.) in Verbindung und die ließen mir über Paypal mitteilen, dass ich die Schuhe zum Selbstkostenpreis von 49,99 € (DHL, 5kg) zu ebay in den Staaten zurück schicken kann, um mir den Komplettbetrag von 184,83 € zu ersetzen. Allerdings müssen dazu die Schuhe im Auslieferungszustand dort ankommen. What?! Also wir bezahlen beim Kauf über ebay schon seit einiger Zeit nicht mehr den Verkäufer direkt, sondern die "ebay S.a.r.l." (das ist eine Bank, so wie die Commerz- oder Deutsche Bank) und damit ist der eigentliche Verkäufer m.M.n. aus allen Verpflichtungen zu Garantie- und Gewährleistung uns als Endkunden gegenüber raus. Der schickt nämlich im Auftrag der ebay S.a.r.l. die Ware nicht an mich als Endkunden, sondern an genannte ebay Commerce Inc. raus und wird dafür von eben dieser ebay-S.a.r.l.-Bank auch bezahlt. Ebay Commerce Inc. ist das eBay-eigene Logistikunternehmen in den Staaten, was u.a. die internationalen Versand abwickelt. D.h. defakto (und de jure und nach der Rechnung) dürfte ebay immer der Verkäufer sein (in dem Fall sogar die eBay GmbH in Kleinmanchow bei Potsdam) und ist damit im Endkundengeschäft im Grunde auch für die Garantieabwicklungen zuständig. So gesehen muss ich mich nicht wundern, dass der Verkäufer in den Staaten nicht reagiert. Ob die sich das wirklich überlegt haben? Ich habe jedenfalls Paypal nochmal und sehr eindringlich darüber in Kenntnis gesetzt, dass es sich bei den Stiefeln um einen Garantiefall und keinen "Kunde-hat-kein-Bock-mehr-auf's-Produkt-Fall" handelt und die Stiefel nach 9 Wochen und 4 Tagen definitiv NICHT im Auslieferungszustand in die Staaten zurückgeschickt werden können. Mal ganz abgesehen von der Sinnhaftiglkeit im Zeitalter von elektronisch versendbaren Fotos... Egal wie, Paypal will, dass ich die Stiefel zurück schicke und nach etwas Theater gab es einen 30,- €-Gutschein für die horrenden Paketkosten und die Info, dass die "Reklamation" bereits zu meinen Gunsten entschieden sei und man lediglich auf die Trackingnummer der Rücksendung wartet ("Retoure" nicht vergessen, sonst fällt nochmal Zoll an) und ich den kompletten Kaufpreis (inkl. Versand und Zoll) erstattet bekommen soll. Nun gut, dann soll es so sein. Für letztendlich 19,99 € kann ich auch knapp 10 Wochen Stiefel probetragen...

Das ist übrigens ein eindeutiger Material- bzw. Konstruktionsfehler. Die Sohle ist aus mehreren Komponenten aufgebaut und an einer dieser "Nahtstellen" ist die Sohle gebrochen. Das hatte also auch nichts mit dem einmaligen Schneeketteneinsatz auf diesen Schuhen zu tun. Ich schrieb ja schon, dass die Sohle wahnsinnig gedämpft ist. Folglich ist das Sohlenmaterial sehr weich und hat offenbar der normalen Belastung durch's Laufen nicht standgehalten. Ich habe auch noch andere, wesentlich schwerere CAT-Stiefel und die haben (zusätzlich) eine ziemlich steife (Zwischen-)Sohle. Mit denen gibt es überhaupt keine Probleme, außer der Tatsache, dass der Händler die Schuhgröße (US- bzw. UK-Größe) nicht eindeutig angegeben hatte und ich die Schuhe nur mit 3 Paar Einlegesohlen und 2 Paar Strümpfen tragen kann, ich also im Grunde mit meiner 46 in einer 47½ Kahn fahre. Shit happens. ;-) 

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Wo sind eigentlich die ganzen Klimakleber und Greta Thunberg-Aktivisten, wenn man die mal braucht? Oh man ey, das darf man echt niemandem erzählen. Am 28.12. hatte ich das Paket nach mehrmaliger Nachfrage zur Sinnhaftigkeit kaputte Schuhe mit gebrochener Sohle nur zur Feststellung, dass die Sohle gebrochen ist, einmal um den halben Erdball in die Staaten zurück geschickt. Am 16.01. schaue ich in die Sendungsverfolgung (das Paket lag einige Tage in FfM, bis es durch den Zoll durch war) und sehe, dass es innerhalb der Staaten falsch geroutet wurde. Okay, der US-PostService wird's ja wohl hinkriegen, das Paket trotzdem ins richtige Zustellpaketzentrium zu befördern und zuzustellen. Nein - das Paket liegt aktuell (23.01.) wieder in Frankfurt am Main und geht wohl an mich zurück. Yeah!  
ebay spricht offenbar auch nicht mehr mit mir und verweigert die Kommunikation, weil ich mich als nerviger Käufer dieser Plattform erdreiste, von denen eine schriftliche Bestätigung einzufordern, weshalb sie, obwohl sie auf der o.g. Rechnung unzweifelhaft als Verkäufer auftreten, nicht die Verkäuferpflichten übernehmen wollen. Der "Customer-Help-Service" dieser Plattform kam mehrmals mit abenteuerlichen Ausreden, aber schriftlich - keine Chance. Und der eigentliche Verkäufer hat nie auch nur ansatzweise auf den Garantiefall reagiert. Weder mir gegenüber, noch gegenüber der mehrfachen Aufforderung von ebay! Ich werde mal gelegentlich den Hersteller dazu per eMail befragen. Mal sehen, ob und was der dazu schreibt. Schließlich gibt es die Stiefel in Deutschland offiziell noch gar nicht...

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Das Paket ist zurück und ich habe tatsächlich von Paypal den kompletten Kaufbetrag inkl. Versand und Umsatzeinfuhrsteuer erstattet bekommen. Aber wie sollte es anders sein, ist die Storry noch nicht beendet. Zum einen hat sich ebay auch noch nicht abschließend zur Rolle als Verkäufer laut Rechnung positioniert. Aussagen auf Call-Centerniveau sind Schall und Rauch und keinen Pfifferling wert. Das will ich definitiv noch schriftlich von deren wahrscheinlich bestens bezahlter Rechtsabteilung haben. Zum anderen wurder der Kaufbetrag auf mein ehemaliges Bankkonto, also nicht das aktuell bei Paypal hinterlegte überwiesen. Blöd, dass dieses alte Konto seit 31.12. letzten Jahres nicht mehr existiert. Also wenn irgendwas schief läuft, dann richtig. Wie war das, Bargeld soll abgeschafft werden?! Na da können wir uns dann richtig warm anziehen, wenn solch einfache Dinge wie eine Überweisung auf das richtige Konto schon "wegen dem System" nicht mehr möglich sind. Ach nein, wir bekommen ja ein einmaliges und unkündbares Konto bei der Zentralbank, "ID2020" und so, mit CO2-Ausgleich beim persönlichen Fußabdruck, angeschlossener Krankenakte und Strichcode am linken Handgelenk, dass dann vorteilhafter Weise und nur "zur eigenen Sicherheit" mit der DNA und Telefonnummer verknüpft wurde... 

Das vorläufige Ende der Storry: das Kreditinstitut meines ehemals geringsten Mißtrauens hatte die 184,- € an Paypal zurück gebucht, was mir nach dem 2. Anruf am 2. Tag tatsächlich bestätigt wurde. Paypal hatte sich natürlich nicht bei mir gemeldet, sondern die 184,- € still und heimlich meinem dortigen "Konto" gutgeschrieben. Sonst kommt auch wegen jedem Fliegenschiss eine eMail, aber solch einfache Info kriegen die nicht hin... Naja - meine ehemalige Bank bestätigte mir, dass es selbst intern (also zw. Bank und Paypal) nur zu Problemen kommen würde, vor allem wenn es um Guthaben bei Paypal ginge. Es soll tatsächlich Menschen geben, die dieses "online-Pseudo-Konto" im Plus führen.

Entwurmung

...schwieriges Thema! - Schwierig dahingehend, dass Sie sich sehr wahrscheinlich von allem bisher gehörtem verabschieden sollten, um die Denkrichtung, den Blickwinkel auf die Thematik an sich zu verändern. Folgt man den ersten 10 Seiten der großen (und der kleinen) Suchmaschine(n), sind die Einträge dort auf dem Niveau der "Rundumsorglos-Apotheken-Umschau" gehalten und gefüllt mit dem "dagegen gibt es doch was von Ratiopharm". Damit wäre doch die Welt in Ordnung, wenn die Hunde u.U. mit solch einem Zaubermittel aus der Gift-, ähm, Großküche der wertvollen Vitamine B, A, S & F, nicht ein paar Tage völlig down wären. Offenbar ist für viele Zeitgenossen das als Ausdruck heftigster Nebenwirkungen völlig okay. Dann brauchen Sie bitte auch nicht weiter lesen. 

Ich hatte bis Dezember '21 keinen meiner Hunde tatsächlich irgendwann mal entwurmt, weil dazu ganz einfach kein Bedarf bestand. Die von der Veterinärmedizinindustrie empfohlene prophylaktische Entwurmung 1x im ¼ Jahr halte ich nicht nur für reine Geldschneiderei, sondern sogar für ziemlich gefährlich (bei Kleinkindern im Haus wird das sogar monatlich empfohlen - Irre!!!). Niemand von uns nimmt auf Verdacht hin Tabletten für Herz- oder Blutdruckauffälligkeiten oder vorsorglich eine Schmerztablette! Die Frage ist, wie erkenne ich, ob meine Fellnase überhaupt Würmer hat. Da wäre zum einen der klassische Weg, eine Kotprobe im Labor untersuchen zu lassen. Die kostet Geld und beschreibt vom Ergebnis den Zustand am Tag des Kothäufchens. Das Ergbenis kommt naturgemäß erst ein paar Tage später und sagt nichts über den aktuellen IST-Zustand beim Hund aus. Das ist eine Tatsache, die nicht wegzudiskutieren ist. Meiner Meinung nach ist das eine ziemlich unbrauchbare Methode zur Feststellung von Wurmbefall. Hatte Ihr Hund am Tag des auserwählten Kothäufchens allerdings Würmer, können Sie sicher sein, dass er auch am Tag der Ergebniseröffnung Würmer haben wird. Von allein verschwinden die jedenfalls nicht. Warum unbrauchbar? Weil im Kot nicht die Würmer, sondern deren Eier nachgewiesen werden. Da auch ein Wurm eine gewisse Zeit für Wachstum bis zum reproduktionsfähigen Alter benötigt, kann Ihr Hund bereits tagelang Würmer haben und das Laborergebnis teilt Ihnen das Gegenteil mit. (deswegen soll der Kot mehrerer Tage gesammelt werden)

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Alternative Nr. 2 liefert uns die Natur selbst in Form von Hagebutte. Sie ist sehr viel aktueller, kostet (im Vergleich zum Labor) kaum Geld und bringt neben dem eindeutigen Ergebnis am Folgetag ab der 1. Anwendung eine Antiwurmwirkung mit, die eine reine Laboruntersuchung definitiv nicht vorweisen kann. Hagebutte weist keine Eier nach, sondern den Wurm. Es wäre aber theoretisch möglich, dass Ihr Hund Eier im Körper hat, die sich gerade erst zur Larve und zum Wurm entwickeln und schlicht und ergreifend noch zu klein sind, um von der Hagebutte "erwischt" zu werden. Hagebutte wirkt nach dem Prinzip "Dreck reinigt den Magen", wie man das bei Gänsen gern sagt(e). Tatsächlich raspelt getrocknete und geschnittene Hagebutte als s.g. Rohfaser an der Mageninnenwand entlang und entfernt dort auf diese Weise recht schonend das ein oder andere Würmchen und läßt sie am nächsten Tag mit dem Kot Ihre Fellnase auf natürlichem Wege verlassen. Jetzt sind Sie gefragt, sich den Kot Ihres Lieblings einfach mal anzuschauen. Einen Bandwurm mit mehreren Zentimetern Länge kann man unschwer erkennen, Hakenwürmchen auch, die sind milchig weiß, etwa streichholzdick und werden knappe 2cm lang und sind üblicherweise ziemlich aktiv. Obacht, im Entwicklungsstadium sind die nur haardick und ca. 2-3mm lang und fast nur aufgrund ihrer Bewegungen vom Haar zu unterscheiden, aber dazu später mehr.

Dosierung der Hagebutte

Ich empfehle täglich, unabhängig von einem festgestellten Wurmbefall je nach Größe vom Hund, zw. 1 und 3 gehäuften Eierlöffeln unters Futter zu mischen. Das entspricht etwa 3 - 10g pro Tag. Die der Hagebutte zugesprochene antiseptische Wirkung und ihr wahnsinnig hoher Vitamin-C-Gehalt interessieren uns in diesem Zusammenhang nicht. Der Hund bildet normalerweise sein eigenes Vitamin-C und ist auf eine zusätzliche Gabe nicht angewiesen. Ich kenne allerdings keinen Organismus, der auf Vitamin-C-Überschuss komisch reagieren würde. Ohne Wurmbefall eignet sich die Hagebutte als kostengünstige (im Vergleich zur Menge im Teebeutel) Kontrollmöglichkeit und sollte auch weiterhin täglich zum Futter gegeben werden. Sie "ersetzt" die kleinen Steinchen, Tannennadeln und all diesen Kram, den der (ursprüngliche) Wolf mit hinunter schluckt, wenn er das erlegte Reh zerteilen und verspeisen würde. Im Fressnapf und unserer sauberen Umgebung auf dem Küchenfussboden fehlen diese reinigenden und unverdaulichen Zusatzstoffe ganz einfach. Verfallen Sie bitte nicht auf: "Viel hilft viel." - das habe ich getestet, das können Sie gern selbst gegentesten, die 10-fache Menge Hagebutte befördert nicht die 10-fache Anzahl von Würmchen aus dem Hund. Getrocknete und geschnittene Hagebutte finden Sie beim Pferdefutter oder aber am Wegesrand zum selbst sammeln, trocknen und schneiden.

"Dreck reinigt den Magen!"

...auch wenn Spiegel, Fokus, Bild, t-online, die Apotheken-Umschau und all die anderen Suchergebnisse das Gegenteil behaupten. Ich kenne diesen Spruch tatsächlich von meiner Oma und ausschließlich im Zusammenhang mit Gänsen. Wir hatten sowas nicht, ich bin ein Stadtkind und meine Oma hatte auch keinen Bezug zum Federviehzeugs, denn auch sie kam meines Wissens nicht vom Lande...

Hagebutte allein spielt zwar als "Räumkommando" eine (neben Fellohren die!) wichtige Rolle, verhindert aber nicht, dass sich bspw. Hakenwürmchen nach 14 - 17 Tagen etwa selbst reproduzieren können und ihre Eier mit dem Kot ausgeschieden werden. Dagegen kann uns nur ein Giftstoff helfen, der die Eier abtötet und möglichst auf den Hundeorganismus kaum (besser wären keine, aber das ist utopisch, weil alles zusammenhängt) Nebenwirkungen hat. Lesen Sie bitte hierzu die Packungsbeilagen all der "chemischen Keulen" sorgfältig und gewissenhaft! Die bekannten Mittelchen wirken zumeist als Nervengift auf den fertigen Wurm. Und die Eier und Larven? Anschließend bitte auch die von Wurm-Complex(*). Welche Rolle spielen die Eier? Eier, bzw. die sich bei passender Temperatur daraus entwickelnde Larven (mikroskopisch klein) können (!) über die Haut und Blutbahn, Lunge und letztlich durch's Hochhusten und Schlucken in den Darm gelangen um sich dort zu fortpflanzungsfähigen Würmern zu entwickeln. Der von mir vermutete viel direktere und von einer Tierärztin vom Parasitus Ex e.V. bestätigte Weg, ist die Selbstansteckung und die tritt wahrscheinlich wesentlich häufiger auf. Das betrifft leider vor allem Hündinnen bei der täglichen Fell- und Körperpflege aufgrund ihrer Anatomie. Das über Wochen mit Plastekragen oder anderen Hilfsmitteln zu verhindern, halte ich für eine ziemlich schlechte Idee. Wie würden Sie sich fühlen, so wochenlang ohne Körperhygiene?

Wurm-Complex (ehem. Wormfree, bzw. Wurm-X) wird in der prophylaktischen Dosis von ½ Tablette pro 1kg Körpergewicht im Abstand von 14-Tagen, 1x pro ¼ Jahr empfohlen. Nehmen wir prophylaktisch Herz- und Kreislauftabletten? Das macht keinen Sinn, oder? Für die Gewissheit gibt es die Hagebutte und für eine ernsthafte Entwurmung wäre diese geringe Dosis auch kaum ausreichend. Frau Smiesing empfahl mir für meine Happy nach langem hin und her Anfang August 2 Tabletten pro 3kg Körpergewicht im Abstand von 7 Tagen, was letztendlich monatelang nur zu einer sehr schleppenden Verbesserung führte. Nach einigen unbeantworteten Mails und energischerer Nachfrage von mir, bekam ich dann endlich ein paar handfestere Angaben zum Wurm-Complex. Die höchstmögliche Dosierung darf 2 Tabletten pro 1kg Körpergewicht aber höchstens 60 Tabletten pro Tag nicht überschreiten. Es wird in diesem Zusammenhang auch nur eine zweimalige Entwurmung pro Monat angeraten. D.h. es wären 2x 2 Tabletten pro kg Körpergewicht oder 2x 60 Tabletten jeweils pro Monat möglich (je nachdem, welcher Wert eher erreicht ist), ohne dem Hund zu schaden. Rechnen Sie's anhand vom Körpergewicht Ihres Hundes einfach mal hoch, um den Überblick zu bekommen. Der Wirkstoff verbleibt etwa 3 - 5 Tage im Organismus und soll danach vollständig abgebaut sein. Diese Information ist eine der Grundlagen für meine folgenden Überlegungen.

"Spieglein, Spieglein an der Wand..." - macht es wirklich Sinn, alle x-Tage mit der großen Giftkeule auf den Gegner einzuschlagen oder ist es nicht wesentlich effektiver (und damit wahrscheinlich auch weniger belastend für den Hund), dem Wurm, bzw. dessen Nachkommen keine Ruhepause zu gönnen? Wenn der Wirkstoff vom Wurm-Complex nach spätestens 5 Tagen aus dem Hund raus sein soll und die nächste Dosis erst zwei bis drei Tage später verabreicht wird, gönne ich doch den Würmern, bzw. deren Eiern genau diese Pause. Wozu? Vor allem bei solch einem heftigen Wurmbefall wie bei meiner Happy, die mit jedem Kothäufchen +50 Würmchen dank Hagebutte ausgeschieden hatte und das täglich mehrfach über fast ein ganzes Jahr?! Wäre da nicht ein gewisser Wirkstoffspiegel wesentlich mehr von Nutzen, der unter Berücksichtigung des ständigen Selbstansteckens die frisch aufgenommenen Eier daran hindert, sich im Darm zur Larve und neuem Wurm zu entwickeln? Sollte es nicht das Ziel sein, diesen Kreislauf zu durchbrechen? Das Problem ist immer, wenn der Patient mit der Diagnose zum Arzt kommt. Nach Antwort von Frau Smiesing wäre das Selbstanstecken mit Wurmeiern unmöglich. Deswegen hatte ich mir eine 2. Meinung eingeholt, allerdings war der Tierärztin beim Parasitus Ex e.V. die Hagebuttenwirkung völlig unbekannt und sie war ziemlich überrascht von den festgestellten Zyklen. Sie können im Grunde dort (leider) auch nur "chemische Keule". Ich erinnere mich in dem Zusammenhang immer wieder daran, als ich mit Riß vom rechten Außenband am Fuß in der Notaufnahme stand und mich der Arzt fragte, woher ich das wüsste. Meine Antwort, dass ich dabei war und das Reißen (der gespannten Gitarrensaite - so klingt das nämlich unverkennbar), den kurzzeitig stechenden Schmerz und das anschließende schmerzhafte Pulsieren im Fuß mehr als deutlich hören und spüren konnte, fand der offenbar nicht witzig. So auch in diesem Fall. Meine geäußerte Vermutung zur geringen Effektivität der von Frau Smiesing empfohlenen Dosis nach monatelanger Darreichungsdauer und einer Veränderung hin zum Aufbau eines Spiegels, wurde von Frau Smiering umgehend als unmöglich verneint. "Was der Bauer nicht kennt..." führte ganz plötzlich für das bis dato empfohlene Wurm-Complex zum "ungeeignetes Mittel" in solch heftigem Fall. Blödsinn - natürlich wirkt es und ist alles andere als ungeeignet! Schade, dass einen die Naturheilkunde plötzlich an die chemische Abteilung verweist und sich für nicht zuständig erklärt. Ganz Aktuell bin ich bei ½ Tablette pro 1kg Körpergewicht alle 4 Tage, zusätzlich dazu die tägliche Gabe von etwa 7g Hagebutte. Ich hoffe, dass ich den Kreislauf damit nun endlich wirkungsvoll unterbrechen kann.

Dazu muss man wissen, dass ich die Würmer in der Woche vor Weihnachten '21 im Kot von Happy entdeckt hatte. Neben Ekel, Panik, ein paar Selbstvorwürfen was ich falsch gemacht hätte und natürlich der Frage nach dem Woher, befragte ich dann sehr schnell die Suchmaschine, landete auf zig Seiten der Pharmaindustrie mit sämtlichen sich mantraartig wiederholten 08/15-Erklärungen, ohne das die dabei Antworten vermitteln. Also ne, da musste es auch etwas anderes geben, im Wald gibt es keine Apotheken und amazon liefert auch nicht in den 3. Waldweg hinter der großen Tanne rechts - noch nicht! Aus den "Hundeforen" wird man leider auch nicht viel schlauer, außer der "chemischen Keule" liest man viel "Hörensagen" und vor allem fehlen bei allen belastbare Erfolgs- oder Mißerfolgsergebnisse. Ohne alle Mittelchen ausprobiert zu haben, wirken die sicher auf die ein oder andere Art und Weise, mal mehr, meist weniger und das trifft leider auch auf viele käuflich zu erwerbende "Naturheilmittel" für sehr viel Geld zu. Schlussendlich habe ich bis auf getrocknete und geschnittene Hagebutte alles andere wieder abgesetzt, weil sie die einzige mit tatsächlich sichtbaren Ergebnissen ist. Wir sind Erfolgsmenschen, d.h. unser Denken und Handeln ist darauf ausgelegt. Wobei der Erfolg im Auge des Betrachters liegt, denn wenn ich die gesamteuropäische Wirtschaft und damit letztendlich die Gesellschaft in vollem Bewustsein gegen den Baum fahre, ist das Ergebnis ganz sicher nicht aus Sicht der restlichen Europäer erfolgreich - anderes Thema!

Nach viel Testerei (und natürlich hatte ich auch meine Tierärztin dazu befragt) und Herumprobieren mit "Hausmittelchen" hatte ich festgestellt, dass der Wurmbefall sich wiederholenden Zyklen folgt. Beginnend mit einigen Tagen ohne Würmer im Kot (Anfangs 3 - 4 Tage, später weniger, bis das für mich überhaupt nicht mehr klar zu erkennen war und die Zyklen später wieder deutlicher wurden), fand ich diese haarkleinen, etwa 2 - 3mm langen quietschlebendigen Würmchen in den Haufen von Happy (und Fussel), die sich dann innerhalb von ein paar Tagen zu deutlich erkennbaren Würmchen entwickelten und dann so ca. 1cm lang wurden und etwas die halbe Dicke eines Streichholzes erreichten. Nach 6 - 8 Wochen begann dieser Zyklus von vorn. Das ist der Beweis, dass es mit der Hagebutte möglich ist, den Darm nahezu komplett wurmfrei zu raspeln. Es hatte auch eine ganze Weile gedauert, bis ich diesen Zyklus als solchen erkannte. Und ja, die Dauer vom Zyklus ist vom Wurmbefall abhängig, d.h. je weniger Würmchen im Darm leben, desto kürzer ist dieser Zyklus. Das ist aber immer noch viel zu lang, wenn man die o.g. Reproduktionszeit der Würmer betrachtet und erklärt, weshalb die wurmfreien Tage aufgrund ihrer enormen Anzahl derart verwischt wurden, dass die über den Frühsommer / Sommer '22 gar nicht wahrnehmbar waren. Fussel (mein Rüde) war zu der Zeit schon wurmfrei, obwohl er 24/7 mit seiner Happy zusammen hockt und die gleichen Wege geht. Also irgendwas haut da nicht hin. Ich mutmaße, dass die Reproduktionszeit zu kurz und möglicherweise unter Laborbedingungen angegeben wurde und in dem Zusammenhang auch noch eine ganze Menge andere Faktoren (bspw. die Ernährung) eine Rolle spielen. Meine Tierärztin hatte mir jedenfalls Anfang April '22 bei beiden Hunden einen hervorragenden Gesundheitszustand bescheinigt, zumal ich ihr stolz aufgrund vom noch nicht erkannten zyklischen Wurmbefall erklärt hatte, dass nun endlich beide Hunde seit ein paar Tagen wurmfrei wären. Das ich zufällig am Folgetag bei Happy wieder kleine Würmchen im Kot entdeckte, brachte mich auf die Idee mit dem Zyklus, ohne damals schon die Zusammenhänge zu erahnen.

Nach einer 4-wöchigen, ziemlich erfolglosen (!) und teuren Kur(¹) meldete ich mich beim "online-Tierarzt" in dessen "Akademie" an. Die knapp 3000,- €(²) für ein ¼-jähriges online-Seminar mit 24/7-Telefonseelsorge, Zwangs-facebook-gruppe und "live-call's" via Zoom kann man sich definitiv sparen, wenn die Fellnase nicht dank jahrelanger falscher Ernährung und darauf zurück zu führender Zivilisationskrankheiten beim normalen Tierarzt austherapiert wurde und nur noch mit der regelmäßigen Cortisonspritze die Nebenwirkungen unterdrückt werden können. (Thema Ernährung weiter unten) Für diese Kandidaten ist das zweifellos die richtige (und wahrscheinlich) letzte Chance auf ein artgerechtes Restleben, auch wenn der Weg zur Gesundheit ganz sicher ewig lang sein und in einigen Fällen auch nicht mehr komplett beschritten werden wird. Wir als ungeeignete Halter sind das Problem, bzw. Ursache für die Probleme des Hundes. Letztendlich kam der Tipp zum Wurm-Complex aber von dort, wenn auch meine anschließende und notwendige Fragestellung zu Wechselwirkungen zur Hagebutte völlig blödsinnig beantwortet wurde. Sinngemäß 'Wir empfehlen keine Hagebutte, das entspricht nicht unserem Konzept. Versuch doch mal noch jenes Mittel, blabla bla...' und das alles per SMS-Kommunikation und auf meinen dezenten Hinweis, dass eben in jenem Mittel tatsächlich auch Hagebutte als einer der Hauptbestandteile drin sei, war das Thema dann auch durch. Scheiße, der Patient kann lesen...! Letztlich wurde der heftige Wurmbefall bei Happy nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit betrachtet sondern im Grunde einfach übergangen, obwohl das Problem durchaus als akut zu bezeichnen und nicht mit "einfach nur" artgerechter Ernährung und einer Darmsanierung angegangen werden sollte. Das funktioniert nämlich so nicht, wenn man sich die fehlenden Maßnahmen vom Immunsystem gegenüber den Würmchen und deren Nahrungsaufnahme angucken und da einfach mal einen Zusammenhang herstellen würde. Einige der Organsimen auf unserem Planeten haben ziemlich clevere Überlebensstrategien entwickelt und wenn der Wurm bereits solch heftigen Aufwand betreibt, um über Haut, Blutbahn und Lunge in den Darm zu gelangen, sind ihm irgendwelche Bitterstoffe von Kräutern im Darmmilieu sehr wahrscheinlich ziemlich egal. Zumal der Hakenwurm Blut trinkt und sich nicht wie andere Würmer als Mitesser betätigt... Aber wie so oft, werden die Mitarbeiter/Innen/Diverse/Beliebige/C-3PO/+(³) offenbar nicht für's Mitdenken bezahlt.

"Iiieeeh, die essen das ja mit den Federn.", sagt sich der Bandwurm sicher auch... Kein Vergleich zu Ihrem Küchenfussboden, oder?

Also für 3k€ erwarte ich schon etwas mehr Blick über'n eigenen Tellerrand und vor allem fundierte Info's. Die Geschichte mit der Hagebutte hätte eigentlich von dort kommen oder zumindest bestätigt werden müssen (artgerechte Ernährung?!), würden die auch nur ansatzweise ihr Produkt leben, statt bloß zu verkaufen. Nochmal, damit das nicht falsch verstanden wird. Ich stehe nach wie vor hinter dem Grundkonzept, bzw. vielmehr der -idee, deswegen hatte ich das Geld in die Hand genommen und würde das auch jedem der o.g. Zielgruppe für ihre Fellnasen empfehlen, besser heute als morgen. Allerdings gehe ich mit der Umsetzung alles andere als konform und mir fehlt nicht nur die Zeit, mir in endlosen live-call's z.T. unsinnige Antworten anzuhören. So fragte eine offensichtlich mit zwei Zughunden überforderte Teilnehmerin, wie sie ihre beiden einzeln super funktionierenden Hündinnen, gemeinsam in bestimmten Situationen davon abhalten kann, mit ihr am Leinenende "wilde Sau" zu spielen und bekommt tatsächlich u.a. zur Antwort, dass "Schleppleinen bei zwei Hunden gar nicht funktionieren" würden. Ich habe keine Ahnung, was wir da falsch machen. Bei uns klappt das super, auch querwaldein abseits jedes Weges (auch wenn ich gelegentlich mal einen Hund vom Baum "loswickeln" muss)... Für solch fachlichen Blödsinn sind rund 3000,- € definitiv zu viel Geld, das ist in artgerechte Ernährung und ein bissel Training für's Selbstbewustsein deutlich besser investiert! Wenn Sie Ihrer(n) Fellnase(n) nicht vermitteln können, dass Sie durch ihre pure Souveränität die Lage (egal welche) unter Kontrolle haben, wird sich die Fellnase darum kümmern und die Führungsrolle (zum Schutz seines Rudels) übernehmen (müssen!!!). Damit schließt sich der Kreis zu vernünftigem Equipment, haltgebenden Schuhen, etc. etc. Also Kopf hoch, Rücken gerade, Brust raus - Wir sind das Problem, nicht unsere Hunde!!!

(¹) Falls Ihnen das auch spanisch vorkommt, dass auf der Webseite alle Produkte mit 5 Sternen bewertet wurden, liegen Sie vmtl. richtig, zumal die Manupulation der Bewertungsergebnisse indirekt eingeräumt wird.
(²) ...diese durchaus hilfreiche Information findet man leider nur auf dieser Webseite oder im persönlichen "Aufnahmegespräch" per Videochat.
(³) ...wenn schon, denn schon!

...wegen dieser Empfehlung landete ich bei "Naturheilkunde bei Tieren", dem Wurm-Complex und der auch dort ziemlich zähen Kommunikation. Das lag wohl nicht zuletzt auch an der Sprachbarriere und ungeeigneten Übersetzungsprogrammen. Tatsache ist, dass Frau Smiesing (betreibt mit ihrem Mann die Webseite), nachdem sie wohl Ende November '22 endlich verinnerlicht hatte, dass meine Happy jeden Tag dank Hagebutte etwa 200 - 300 Würmchen ausschied (das sind pro Woche zwischen 1400 und 2100, pro Zyklus bis zu 16.000), "plötzlich" kalte Füße bekam. Sie erklärte mir, dass das Wurm-Complex nach über 4-monatiger Behandlung in der erhöhten Dosis nun auf einmal das 'ungeeignete Mittel' sei. All' diese Informationen hatte sie von Anfang an und ich hatte die Zahlen dann lediglich nochmal so wie hier zusammengefasst, um mein Ansinnen nach einer sinnvollen Veränderung bei der Dosis und dem Zeitintervall zu erreichen. Als vermutlich "kleine Entschuldigung" für zwei unbeantwortete Nachrichten im Spätsommer und Herbst von mir, bekam ich dann ein Naturheilkundepaket mit einer 15-Tage-Darmsanierung, 2x 30 Wurm-Complex zum Anfang und Ende der Kur und Tröpfchen zur Immunsystemstärkung im Wert von 150,- € und dann wurden auch meine Fragen weitestgehend beantwortet. Die ersten 30 Stk. Wurm-Complex zu Beginn der Darmsanierung hatte ich Happy gegeben, dann aber im bisherigen Wochenrhythmus mit 2 Tabletten á 3kg Körpergewicht weiter gemacht und nach dem Ende der 15 Tage eigenverantwortlich die Dosis auf jene beschriebenen ½ Tablette pro 1kg Körpergewicht á 4 Tage verändert. Der Monat hat +28 Tage, das entspräche 7x 15 = 105 Tabletten im 4 Wochenrhythmus. 2x 60 Tabletten wären bei Happy in dieser Zeitspanne tatsächlich möglich. Ich bleibe also unter der maximal möglichen Giftmenge, wobei ich davon ausgehe, dass ich den Spiegel lediglich 3 Wochen aufrecht erhalten brauche und wir danach hoffentlich durch sind. Eingangs schrieb ich, dass die Würmchen etwa 14 - 17 Tage bis zum Erreichen ihres reproduktionsfähigen Alters benötigen. Diese "Kurzzeitdosis" gebe ich seit 18.12. und zwischen 24. und 30.12. war meine Happy wieder 6 Tage wurmfrei (letztmalig für knapp 10 Tage Ende November). Aktuell (Neujahr) sind deutlich Würmchen im Kot zu erkennen, allerdings variiert die Anzahl in den Kothaufen stark. Im ersten und letzten Haufen am Tag sind es zusammen gerade so ein Dutzend Würmchen, zwischendrin auch mal ~20. D.h. ich würde die Gesamtanzahl aktuell auf knapp unter 100 pro Tag beziffern wollen. Also etwa ein Drittel der "sonst üblicherweise" täglich ausgeschiedenen Wurmmenge. Es hat sich also nicht nur die Anzahl der im Kot befindlichen Würmchen in den letzten Zyklen deutlich verringert, auch die Länge der Zyklen hat sich etwa halbiert. Ich betrachte das als ein absolut positives Zeichen, dass diese Seuche nun endlich ihrem Ende zugeht. Einen Zusammenhang zur Darmsanierung sehe ich nicht. Sie begann erst am 06.12. und zu der Zeit waren es schon "nur noch" 20 - 30 Würmer pro Kothäufchen und diese Anzahl veränderte sich auch während der Darmsanierung nicht.

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Ich wollte es wirklich vermeiden, aber bevor keine Wümchen mehr da sind, muss da wenigstens eines zur Identifizierung der Plagegeister doch mal sein. Das Bild ist vom 08.01.23 und die Anzahl der kleinen Würmer ist wirklich kein Vergleich, zu denen, die Happy selbst Anfang November '22 noch mehrmals täglich ausgeschieden hatte.

Ich fasse die Erfolge und Misserfolge in den letzen erkennbaren Zyklen mit Würmern mal zusammen. Solch ein Zyklus beginnt mit dem 1. wurmfreien Tag und endet letztlich mit dem Tag, an dem das letzte Mal Würmer im Kot erkennbar sind. Natürlich überschneidet sich das um ein paar Tage, denn auch die Hakenwürmer sind Lebewesen, brauchen mal einen Tag länger in ihrer Entwicklung und sie schlüpfen ja auch nicht alle am selben Tag... Soweit sollte das klar sein. Der Zyklus I von Ende November bis einschließlich 23.12. umfasste rund 30 Tage (inkl. 8 od. 9 wurmfreien Tagen Ende November). Der Zyklus II begann am 24.12. mit wurmfrei bis 29.12., danach waren bis 10.01. Würmer im Kot von Happy. Zyklus III begann wurmfrei am 11.01. und "verschwimmt" aktuell leicht, d.h. ich hatte bis 18.01. keine Würmer im Kot gefunden. Ab 19.01.waren da wieder Würmer, deren Anzahl um den 27., 28. und 29.01 deutlich abnahm. Allerdings verwundert mich aktuell das Alter der Würmer, denn die sind wieder kleiner von ihrer Größe und damit eher zum Beginn von einem Zyklus am 3. oder 4. Wurmtag einzuordnen. Ich kann die noch nicht so recht ins Geschehen einordnen, normal müssten die größer und nicht kleiner werden.

Happy bekam bis Ende November monatelang pünktlich jeden Montag 21 Tabletten Wurm-Complex. Das entsprach exakt der von Frau Smiesing empfohlenen erhöhten Dosis von 2 Tabletten á 3kg Körpergewicht. Am 05.12. gab es auf Empfehlung eine nochmals erhöhte Dosis von 30 Tabletten, also 1 Tablette pro 1kg Körpergewicht und diese Dosis sollte ich nach 15 Tagen und einer zwischenzeitlichen Darmsanierung wiederholen. <= Die Darmsanierung lief, allerdings hatte ich ihr am darauf folgenden Montag (12.12.) wieder 21 Tabletten verabreicht. Ab 18.12. hatte ich die Dosis umgestellt und ihr alle 4 Tage eine ½ Tablette pro 1kg Körpergewicht (also 15 Stk.) in Pulverform unters Futter gemischt. Warum die Umstellung. Ich erfuhr erst um den 10.12. nach langem "Hin und Her" von Frau Smiesing ein paar grundlegende Info's zur Wirkungsweise und -dauer von Wurm-Complex und war mit den minimalen Fortschritten der monatelangen Darreichung ohne nennenswerte Ergebnisse (verständlicherweise) alles andere als zufrieden. Hinzu kamen ein paar durchaus interessante Info's zu den Hakenwürmern, u.a. die Dauer zum Erreichen des reproduktionsfähigen Alters vom Eistadium an, etwa 14 - 17 Tage und meine eigenen Beobachtungen mit den Zyklen beim Ausscheiden von Würmern im Kot, der unterschiedlichen Größe der Würmer und natürlich deren Anzahl aufgrund der Hagebuttenwirkung.

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Ganz nebenbei "entdeckte" ich ein weiteres durchaus wirkungsvollen Antiwurmmittel, bzw. wurde ich bei einem Gespräch im Tierheim bzgl. dem Wurmbefall in einem Nebensatz auf dieses Mittel aufmerksam gemacht. Haare vom Pferd, etwa auf 4 - 5cm Länge geschnitten wirken, allerdings nach meiner Testerei bisher, nur gegen "große Würmer". Die Hakenwürmchen scheinen einfach zu klein zu sein. Mit der Menge im Bild rechts (die abgeschnittenen Büschel im unteren Bildabschnitt) wurde von Happy an einem "wurmfreien" Tag tatsächlich ein Spul-, bzw. Fadenwurm von ca. 4 - 5cm Länge leblos mit ausgeschieden. Solch einen Wurm hatte ich bisher noch nie im Kot von Happy gefunden. An den darauffolgenden "Testtagen" wurden keine "messbar" zusätzlichen Würmchen mit ausgeschieden, was mich zur Vermutung zur Abhängigkeit mit der Wurmgröße veranlasst.

Ich werde versuchen, Dosis und Anzahl der Würmer aus der Beobachtung, dazu Zyklenlänge, etc. mal grafisch darzustellen. Allerdings muss ich mich dazu erst mal in die Programme hierfür reinarbeiten, denn damit hatte ich bisher nichts zu tun. Damit wird letztlich deutlich, wohin die Reise beim "Giftmischen" geht und weshalb es wahnsinnig wichtig ist, mit den wenigen brauchbaren Info's solch eine Wurmseuche zu bekämpfen. Happy geht es z.Z. hervorragend, sie hüpft, springt, spielt, wälzt sich im Schnee, wahlweise auf der Wiese um sich knuddeln zu lassen, sie hat Appetit und frißt. Sie ist fröhlich und aufgeschlossen und hat aktuell m.M.n. kaum Beeinträchtigung durch Würmer oder das Wurm-Complex. Haut, Fell, Augen, Ohren und Nase, all die äußeren Anzeichen sind absolut unauffällig. Die beiden Bilder stammen vom 25.01. mitten im III. Zyklus, auf der Nachmittagsrunde im verschneiten Wald der Fahnerschen Höhen und der Fussel hat nun auch endlich begriffen, dass ihm als Schneehund die weiße Seuche per Se gefallen muss. ;-)

  • Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz
  • Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz


Da ich mit der bisherigen geringen Dosis von 15 Tabletten alle 4 Tage (inkl. Hagebutte) offensichtlich nicht weiter kam, hatte ich diese zum 29.01. auf 25 Tabletten (das etspricht etwa 3 Tabletten á 4kg Körpergewicht) erhöht. Ob ich diese Dosis alle 4 oder 5 Tage gebe, entscheide ich noch anhand meiner Beobachtungen bei Happy und den Würmern. Aktuell sollten zum Ende des III. Zyklus wieder Eier in der Entwicklung sein und nach meinen Beobachtungen (nächster Abschnitt) folgt die Erhöhung der Dosis einfach einer logischen Konsequenz aus der bisherigen geringen Wirkung. Leider scheint sich meine Beobachtung zu bestätigen, dass sich Zyklus III und IV miteinander vermischen, als ob zwei Generationen Würmer gleichzeitig, mit einigen Tagen Abstand in Happy heranwachsen würden. Aktuell scheidet Happy eine Zwischengröße aus, etwas kleiner als die im Bild oben, ziemlich schwierig einzuordnen. Derzeit wiederhole ich die 25 Tabletten alle 5 Tage, da das "Ergebnispendel" leider noch nicht eindeutig in die positive Richtung ausschlägt. Happy gehts augenscheinlich zwar gut, aber so vom Gefühl her belastet sie irgendwas und das könnte u.a. mit dem Wurm-Complex zusammen hängen. Die Anzahl der Würmchen sollte es nicht sein, die ist überschaubar und vor allem nun Anfang Februar eindeutig im IV. Zyklus.

Mein Gefühl mit Happy hatte sich nicht bestätigt, allerdings die Tatsache, dass da zwischen III. und IV. Zyklus keine wurmfreien Tage lagen, sondern sich zwei Zyklen mit unterschiedlich alten (und großen) Würmern überschnitten hatten. Das läßt nur den Schluss zu, dass die Dosis einer ½ Tablette / 1kg Körpergewicht alle 4 Tage zu gering ist, um i.V.m. der Hagebutte die Anzahl der Würmer zu reduzieren. Wie eine solche einmalige Dosis, bzw. einmal nach 14 Tagen wiederholt im ¼ Jahr "prophylaktisch" entwurmen soll, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Doch, beim Fussel kann ich das. Der Kerl ist seit Juli '22 wurmbefreit und hatte bis zur Anwendung alle 7 - 10 Tage etwa 2 - 3 vereinzelte und völlig ungefährliche Würmchen dank Hagebutte ausgeschieden. Nach meinen bisherigen Erfahrungen hat eine derart geringe Dosis nicht viel mehr, als einen homöopathischen Effekt für's Gewissen des Hundehalters und natürlich für's Konto bei Familie Smiesing. Morgen gibt es das 3. Mal in Folge 3 Tabletten á 4kg Körpergewicht am jeweils 5. Tag und Happy geht es was Aktivität und Lebensfreude angeht bestens. Sie ist mittendrin, statt nur dabei, fröhlich, tobt, ist aufmerksam und es macht einfach eine Freude sie zu beobachten.

Meine Beobachtungen zu den ausgeschiedenen Würmern bei Happy sind nun nach der 3. Dosis von 25 Tabletten Wurm-Complex alle 5 aufeinanderfolgende Tage folgende: Die Anzahl der Würmchen verringert sich wieder leicht auf <100/Tag, auch sind hauptsächlich kleinere Würmer im Kot, d.h. die sind (noch) im Wachstumsstadium. Ich vermute, dass dies nun die Nachkommen vom III. Zyklus sind. Wurmfreie Tage hatte ich seit dem 19.01., d.h. also seit etwas mehr als 3 Wochen in Folge, bei Happy leider nicht mehr beobachten können. Interessant ist definitiv die letzte Mail von Frau Smiesing vom 19.01. und das sollten Sie sich bitte ganz genau auf der Zunge zergehen lassen! Ich hatte ihr etwas zu optimistisch von den wurmfreien Tagen und dem (erhofften) Ende des Wurmbefalles bei Happy berichtet...:

"Lieber Herr Sepke,
Einerseits überrascht mich dieses Ergebnis nicht, Wurm-Complex ist eine gute Kräuterformel. Die Wurminfektion Ihrer Hündin war aber nicht nur komplex, sie ist auch ein seltener Fall.
Es waren zweifellos viele Tabletten nötig, um diese langwierige Infektion zu bekämpfen.
Und genau hier liegt auch das Problem. Wenn wir unseren Kunden raten, große Mengen zu verwenden, beschweren sie sich über die Kosten. Unter anderem aus diesem Grund tun wir dies nicht gerne.
...
Mit freundlichen Grüßen,
Geeske Smiesing"

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Das glauben Sie nicht? Hier ist der Screenshot dieser Mail. Den anderen Inhalt habe ich "geweißt", weil's hier nichts zur Sache tut. Damit ist doch alles bisher empfohlene zur Dosierung zugegebener Maßen für die sprichwörtliche Katz! Um was geht es denn nun? Um die Behandlung von Würmern, um die Reaktionen der Kunden dank falscher oder absolut unzureichender Aufklärung zum Befall an sich, fehlender Beratung zum Produkt und dessen Wirkungsweise oder vllt. doch ausschließlich um den Lebensunterhalt von Familie Smiesing? Das beginnt mit der homöopathischen "Prophylaxe-Empfehlung" auf der Webseite und zieht sich über die empfohlene "erhöhte Dosis" von 2 Tabletten á 3kg alle 7 Tage per eMail (und monatelangem "Schweigen im Walde"), bis hin zu 30 Tabletten (1 zu 1) nach 15-Tagen mit einmaliger Wiederholung... Rechnen Sie's selbst zusammen, das waren jeden Monat rund 95,- € (inkl. Versand) für einen 100er-Pack Wurm-Complex, Im Juli waren es sogar 160 Tabletten, d.h. round about jeden Monat 100,- € für eine bis dato kaum wirksame Entwurmung, weil sich Frau Smiesing "nicht traut", ihren Kunden reinen Wein einzuschenken. Wechseln Sie mal die Perspektive, den Blickwinkel und betrachten Sie diese Aussage mal unter betriebswirtschaftlichem Standpunkt und dem Stichwort "Kundenbindung". (dazu weiter unten mehr, Thema Ernährung und Tierarzt) Ich möchte behaupten, dass ich die bis dato rund 800,- € (!!!) allein für's Wurm-Complex in den letzten Monaten, bei einer vernünftigen Beratung von Anfang an, längst zum Behandlungserfolg geführt hätten. Rechnen Sie sich's aus, wieviele Kräuterpresslinge (Tabletten á 1200mg) das ist den Monaten bisher waren... - unfassbar!!!

In Anbetracht dieser Tatsache und Happy's Zustand, hatte ich die Dosierung am 13.02. auf 1zu1, also 1 Tablette auf 1kg Körpergewicht (also 30 Stk.) erhöht und konnte in folgenden 5 Tagen keinerlei nennenswerte Veränderung, weder bei der Anzahl der Würmer, noch in fröhlich-aufgeschlossenem Verhalten feststellen. Am 18.02. hatte ich die Dosis auf 50 Stk. (!!!) Wurm-Complex angehoben. Damit bin ich bei fast 2 Tabletten pro 1kg Körpergewicht. Aktuell habe ich noch 1x diese Dosis im Haus und werde die ggf. und letztmalig am 25.02. (also nach 7 Tagen) wiederholen. Sollte sich in den folgenden Tagen keine berichtenswerte Veränderung einstellen, muss ich davon ausgehen, dass sich die Würmer im vergangenen ½ Jahr und die unnötige Verschleppung des Befalles wegen ausbleibender, bzw. verzögerter Antworten auf konkrete Fragen, der befürchteten Kundenreaktion wegen des Preises und letztendlich wirkungsloser Dosierempfehlungen auf den Wirkstoff eingestellt und eine gewisse Immunität entwickelt haben. Damit ergibt auch die Aussage von Anfang Dezember '22 Sinn, dass Wurm-Complex nun das ungeeignete Produkt und die chemische Keule anzuwenden sei. Das nenne ich mal Kundenbindung!

20.02.23, 2. Tag nach der heftigen Dosis, keinerlei Veränderung, weder bei der Anzahl (ca. 100 pro Tag, wie all' die Tage zuvor) der ausgeschiedenen Würmchen, noch deren Bewegungsfreude oder in Happy's Verhalten... :-\ 24.02.23, Tag 6 nach der heftigen Dosis. Die Anzahl der Würmchen ist leider nicht nennenswert zurück gegangen und ich rechne nun auch nicht mehr damit, dass da noch irgendwas passiert. Heute morgen sah das noch ganz anders aus, da hatte ich nämlich nur eine handvoll Würmchen im Kot entdecken können. Gestern hatte ich parallel mit einer Wermexil 3-Tageskur begonnen, die dann nach 14-Tagen wiederholt werden soll, wobei die aber in erster Linie für die Magenflora zuständig ist. Morgen bekommt die Happy dann sowohl das Wermexil zum 3. Mal, als auch die 2. und sehr wahrscheinlich letzte Dosis mit 50 Stk. Wurm-Complex. Bleibt dann tatsächlich bloß noch Plan-C (C für chemische Keule)... 28.02.23, Tag 3 nach der 2. "dicken" Dosis = KEINERLEI erkennbare Wirkung bei der Anzahl der von Happy täglich ausgeschiedenen Würmer, als ob die Tabletten keinen Wirkstoff hätten. Nur zum Rekapitulieren, Happy hat innerhalb der letzten 10 Tage 100, d.h. 2x 50 Tabletten Wurm-Complex "gefuttert"! Happy gehts gut, ist fröhlich, hüpft und blödelt rum, fordert ihren Fussel zum Rumtoben auf und es sind keinerlei erkennbare Vergiftungsanzeichen bei ihr festzustellen, Augen okay, Haut, Fell, Nase, Ohren, etc. ebenfalls. 

Und jetzt wird's völlig unverständlich. Am 01.03. war die Happy wurmfrei, d.h. sie schied keinen Wurm aus. Versteht das jemandl?! Tags zuvor noch ca. 80 Hakenwürmchen und Tags drauf schlagartig kein einziges mehr, ohne irgendetwas zu verändern. Um diesem Spuk ein Ende zu setzen, gab es zur Fütterung am 01. März in den späten Nachmittagstunden (also nach Feststellung der fehlenden Würmer im Laufe des Tages) 1x chemische Keule (bis 35kg), von der sie mäkeliger- und verständlicherweise nur eine ½ Tablette zu sich genommen hatte. Um die empfohlene Dosis zu erreichen, bekam sie am 02.03. nochmal 2 Tabletten mit geringerer Wirkstoffdosis (für je 10kg Körpergewicht), um die für ihr Gewicht notwendige Dosis zu erreichen. Damit ist sie jetzt aktuell zwar leicht überdosiert, aber die Tierärztin meinte, dass das okay geht. Bis auf 3 oder 4 tote Hakenwürmchen am 02.03. und die gleiche Anzahl harmlose Spulwürmer am 03.03. schied sie bisher nix aus. Ja wirklich, ich nehme derzeit jeden Kothaufen mit einem Stöckchen auseinander um zu sehen, was da aus der Happy raus kommt und das ist im Grunde bisher nicht der Rede wert. Allerdings - und das ist einer der Gründe für meine bisherige Ablehnung gegen die chemische Keule - merke ich ihrem Verhalten schon an, dass da irgendwas ist mit ihrem Wohlbefinden, was ihr nicht gefällt. Sie sucht bspw. nachts zum Schlafen den Körperkontakt zu mir, was sie sonst normalerweise nicht macht und das sind auch bei Fellnasen deutliche Zeichen für Unwohlbefinden und erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Mittlerweile (09.03.23) gehts mit Happy wieder aufwärts, sie frisst wieder besser, auch hat das Sicherheitsbedürfnis nachgelassen und man merkt, dass die Belastung beim Wohlbefinden zurückgegangen ist. In der Summe hatte sie bisher etwa ein Dutzend harmlose Spülwürmer ausgeschieden, keinen Bandwurm, keine weiteren Hakenwürmchen, bzw. "Bandwurmkinder"... - komisch.

=> In diesem Zusammenhang muss einfach mal der Frage nach der Wirkungsweise vom Wurm-Complex nachgegangen werden. Dazu hatte ich Herrn Smiesing bereits im Sommer 2022 mehrfach befragt, bis er dann endlich damit rausrückte, dass die Würmer wohl abgetötet und gleich mit verdaut werden und man deshalb keine toten Würmer im Kot (wie bei den chemischen Keulen) finden würde. Hmm?! So weit, so gut. Mir stellt sich im Ausgang dieser Wurmseuche bei Happy die Frage, weshalb ein solcher Wurm, der perfekt an den Lebensraum Magen-/Darmtrakt angepaßt ist, plötzlich mitverdaut werden kann, wo ihn doch lebendig seine Hülle (im Sinne von Haut) perfekt vor den Verdauungsprozessen in seinem Lebensraum sogar beim ausgeschieden werden schützt. Tatsächlich war mir nur ein einziges unbewegliches und vmtl. totes Hakenwürmchen in all den Monaten in Happy's Kot aufgefallen. Möglicherweise waren das auch mehr, die absolut überwiegende Anzahl ausgeschiedener Würmer war definitiv lebendig und genau das ist auf die rein mechanische Wirkung der Hagebutte zurück zu führen. Selbst am Folgetag nach der ersten 50-Tablettendosis konnte ich keine leblosen Würmer im Kot von Happy finden! Also, wie wirkt nun das Wurm-Complex? Ich mutmaße mal, dass es effektiver gegen die Wurmeier, bzw. sich entwickelnde Larven als gegen fertig entwickelte Würmer wirkt. 
Würde das nicht auch irgendwie besser zum Ansatz der chinesischen Heilkunde passen, was meinen Sie?

Beim relativ kurzen Darm der Hunde sollten mehr tote Würmer im Kot zu finden sein. Bei vernünftiger Darmaktivität und Bewegung vom Hund, kommt mit dem "letzten Häufchen" am Nachmittag die halb verdaute Birne nach der Morgentoilette mit raus, d.h. also nach 6 - 8h ist die durch den kompletten Darmtrakt durch! Das steht irgendwie im Widerspruch zur übermittelten Wirkungsweise des Wurm-Complex und "verdauten Würmern", deren Hülle vor den aggressiven Magensäften perfekt schützen muss. Warum werden dann nach Einsatz der "chemischen Keule" die Würmer tot ausgeschieden? Spielt es denn eine Rolle, wie der Wurm über'n Jordan geschickt wurde?
...irgendwie ergibt das alles kein schlüssiges und abgerundetes Gesamtbild!

=> Fazit: Bleiben Sie hartnäckig und geduldig, hinterfragen Sie alles, strengen Sie ihre grauen Zellen an. Überlegen Sie das Unmögliche, das Abwegige, das Undenkbare, verlassen Sie ausgetretene Pfade und drehen Sie die Steine auf Ihrem Weg nochmal um. Vor allem beobachten Sie Ihre Fellnase, registrieren Sie Veränderungen im Verhalten, seien Sie achtsam, aufmerksam und übernehmen Sie die Verantwortung!

...eine (Verschwöhrungs-)Arbeitstheorie

Würmer gehören zur Natur, zum Kreislauf dazu und erfüllen darin ganz sicher eine Aufgabe. Wir sind es, die sie als Parasiten einordnen und deshalb glauben sie bekämpfen zu müssen, nicht zuletzt, weil unsere Fellnasen tatsächlich an Wurmbefall sterben können. Unsere Fellnasen sterben nicht an einzelnen Würmern, auch nicht am Herzwurm, das würde der Natur und dem Sinn des Lebens widersprechen. Meine Hunde sind der lebende Beweis für diesen uns von der Pharmaindustrie und unserer natürlichen Urangst vorm Tod getriggerten Blödsinn zum Wohle der Aktionäre. Parallelen zu aktuellen Ereignissen bei der Humanmedizin weltweit, sind da sicher rein zufällig, aber ganz sicher nicht das Ende der Fahnenstange!
Im Laufe des vergangenen Jahres habe ich beobachtet und herausgefunden, dass der Wurmbefall bei beiden Hunden Zyklen durchläuft. So waren die ersten Hakenwürmchen, die ich im Januar '22 im Kot beider gefunden hatte, knappe 2cm lang und etwa so dick wie ein Streichholz. Ende Januar, Anfang Februar mit ein paar Tagen Unterschied, hatte ich bei beiden Hunden 3 - 4 Tage keine Würmer im Kot. Meine Freude über den überstandenen Wurmbefall dauerte nicht lang und ich fand wieder kleine Würmchen. Etwa haardick, dadurch kaum zu erkennen, 2 - 3mm lang und quietschlebendig, die zusehens als neue Generation heranwuchsen. Beim Fussel schon deutlich weniger als bei meiner Happy, aber so genau hatte ich zu der Zeit noch gar nicht drauf geachtet. Ende März, Anfang April hatte ich wieder ein paar Tage keine Würmer im Kot entdecken können, diesmal bei beiden gleichzeitig und vermeldete das stolz, aber irrtümlich meiner Tierärztin...
Deren Antwort lief damals allerdings auf "Schema-F" oder "chemische Keule" hinaus, die ich für mich und meine Hunde abgelehnt hatte. 

Die einzige Information, die bisher allen fehlte ist die Tatsache, dass meine Hündin offenbar ein Inzuchtunfall ist und damit will ich den Kreis ganz einfach versuchen zu schließen. Aufgefallen (also nicht der "Inzuchtfall", sondern der mögliche Zusammenhang) war mir das erst Anfang Dezember, als auf einer der Hunderunden vorm geistigen Auge plötzlich das Bild eines von unzähligen Zecken übersähten Elches "aufploppte", dass ich mal in einem völlig anderen Zusammenhang gesehen hatte. Das Tier war offensichtlich kurz vorm Verenden, sichtbar abgemagert und geschwächt und von hunderten oder sogar tausenden Zecken übersäht... Üblicherweise verhindert die Natur Inzucht bei Wölfen, indem der Nachwuchs das eigene Rudel verläßt (bei allen anderen auch, wir bleiben mal bei den wilden Urahnen unserer Hunde). Es pflanzen sich die Elterntiere fort. Da unsere Hunde nicht frei leben, kann es unter ungenügender humaner Verantwortung und Aufsicht zu Komplikationen kommen. Letztlich ist jede Zucht auf das Selektieren erwünschter und unerwünschter Eigenschaften ausgelegt. Natürlich ist es möglich, dass sich in freier Wildbahn untereinander unbekannte Geschwister aus verschiedenen Jahrgängen auf der Partnersuche über den Weg laufen. Das wäre aber ein Riesenzufall, denn üblicherweise sind die Nachbarreviere bereits besetzt. Natürlich können auch andere Unfälle passieren, aber normalerweise werden läufige weibliche Wölfe im Rudel ziemlich gemobbt, dass sie sich für die Dauer ihrer Hitze auch zurückziehen. Aus welcher Paarung meine Happy entstand, kann ich nicht nachvollziehen. Ich gehe davon aus, dass meine beiden Fellnasen mindestens (Halb-)Geschwister aus verschiedenen Würfen, zumindest aber Cousin und Cousine sind. Nicht zuletzt aus diesen beiden Gründen, hatte ich Happy im Frühjahr 2019 kastrieren lassen, allerdings kann die Natur von diesem Eingriff nichts wissen.

Um solch genetischen Fehler zu verhindern, hat die Natur vorgesehen, dass der Nachwuchs das eigene Rudel verläßt. Kommt es trotzdem zu solchen Unfällen, sind die i.d.R. fehlgebildet und irgendwie mehr oder weniger gendefekt, kurz gesagt, auf die ein oder andere Art und Weise eingeschränkt, um die Weitergabe dieses Defektes und damit eines Fehlers im Erbgut zu verhindern. Das dies in Ausnahmefällen in der freien Wildbahn trotzdem funktionieren kann, zeigen diverse Beispiele und sich aus solchen Fehlpaarungen entwickelnde Unterarten. Mit solch einem Defekt wäre ein Tier i.d.R. kaum überlebensfähig. Die Natur regelt das also auf diese Art und Weise. Ein Wolf mit körperlicher Behinderung wird an der gemeinsamen Jagd kaum teilnehmen können, bekommt also ganz sicher auch nicht das beste Stück und ausreichend Fleisch und muss sich mit dem was übrig bleibt und ein paar selbst gefangenen Mäusen begnügen. Ein dauerhaft auf diese Art der Mangelernährung geschwächter Organismus ist natürlich wesentlich anfälliger für bspw. Würmer oder Zecken und wenn die aufgrund dessen Oberhand gewinnen, verendet das Tier schon allein wegen der Anzahl dieser Plagegeister und dem damit verbundenem enormen Blutverlust auf Dauer... (das Bild mit dem Elch) Dieser Kampf beginnt bereits inmittelbar nach der Geburt. Damit ergibt es möglicherweise einen Sinn, weshalb die Wurmeier bereits beim Säugen mit übertragen werden können. Hier kollidieren wir mit unseren humanen (nicht wertewestlichen!!!) Wertevorstellungen, die es in der Natur mit ihrer vermeintlichen Grausamkeit nicht gibt. Es wird in der Natur die scharfe Grenze zwischen überlebensfähig und nicht überlebensfähig gezogen. Punkt. Wir sollten das als einen Reinigungsprozess zum Schutz des Genpools und zur Arterhaltung betrachten und uns von unseren wenig hilfreichen Moralvorstellungen lösen. Das wäre im Übrigen auch auf der Suche nach dem heiligen (Booster-)Grahl eine sinnvolle Maßnahme. Dieses Lebenselixier suchen wir bereits seit über 2000 Jahren in unserer Angst vorm Tod!

Happy ist nun leider solch ein Fall und bekommt von mir sehr wahrscheinlich die beste Ernährung, die einer Fellnase zuteil werden kann. Den Würmern gehts also ebenso hervorragend mit ausreichend und nahrhaftem Blut. Sie haben es sehr wahrscheinlich deshalb trotz massenhafter Vermehrung bisher nicht geschafft, die Happy soweit zu schwächen, dass sie über eine gewissen Lust- und Teilnahmslosigkeit (noch nicht Apathie) nicht hinaus kam.
Mir fiel das Anfangs leider nicht als solche auf. Ich war der Meinung, sie wird erwachsener und damit etwas ruhiger und sah diesen schleichenden Prozess (das macht ihn so gefährlich!) als Normalzustand an, bis ich die Würmer fand und anfing, mich mit der Thematik zu befassen. Der mögliche Zusammenang zum Gendefekt ist immer noch Arbeitstheorie, reine Vermutung, reiner Erklärungsversuch für diesen scheinbar äußerst ungewöhnlichen Fall... Tatsache ist, meine totsterbenskranke Happy hüpft mit erhobenem Haupt und wehender Rute durch die Gegend, jagt ihren Fussel quer über's Feld, wälzt sich vor Freude im Schnee und ihr fehlte neulich erst eine Nasenlänge zum leckeren Rehbraten an der 10m-Leine. (Das dies mein Fussel ein paar Tage drauf schon im Sprung über dem im Graben unter ihm durchstartenden Reh noch getoppt hatte, darf ich keinem verraten! Wohlgemerkt, auch er an der 10m-Leine! Allen Beteiligten gehts gut, keine Verletzten.)

Irgend etwas stimmt da wohl nicht mit den Schauermärchen zu den Würmern, rekapitulieren wir mal: Ich mische mich durch das Füttern meiner Hündin, durch das sehr schonende Reduzieren der Wurmanzahl, durch meine Fürsorge im Gesamten, in den natürlichen Lauf der Dinge ein und ermögliche meiner an sich wohl nicht so wirklich überlebensfähigen Happy ein (hoffentlich) artgerechtes und angenehmes Hundeleben. Mit etwas Glück bis zu dem für Ihre Spezies üblicherweise eintretenden Tod. Menschen, die vom verstorbenen Werner Zeunert Hunde bekommen hatten, sprachen vom "biblischen Alter" ihrer Fellnasen und der Leitrüde des im März 2018 im Jenaer Forst aufgelösten Rudels wurde im Eisenberger Tierheim auf etwa 22 Jahre geschätzt... Aber das nur nebenbei. Ich will den Zusammenhang zwischen artgerechter Ernährung und dem "Strich durch die Rechnung" der Natur verdeutlichen, Happy möglicherweise durch vorzeitiges Ableben aus dem Genpool zu werfen. Das belegt letztlich die These vom o.g. online-Tierarzt vom Zusammenhang artgerechter und gesunder Ernährung (und Haltung im Gesamten) und fehlender Krankheiten mit ziemlicher Deutlichkeit. Ich werde den Weg der natürlichen Entwurmung mit den chinesischen Kräutern natürlich weiter gehen, denn offenbar ist das i.V.m. der Hagebutte ein sehr schonendes Verfahren für Magen und Immunsystem vom Hund. Das Immunsystem unternimmt aus gutem Grund (s.o.) nichts gegen die Würmchen und wird beim gesunden, kräftigen Hund sogar von einzelnen Würmern "trainiert", ohne das die irgendwelche negativen Auswirkungen auf das Tier hätten. Es ist eine Freude, "Happy-spring-ins-Feld" dabei zuzusehen, wie sie ihr Hundeleben genießt und "hüpft und springt und von Hamburg singt". So verhält sich definitiv kein kranker Hund!!!

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Happy und Fussel glücklich mit selbstgefangener Birne im Herbst '22

Woher kommen nun die Würmer? Diese Frage kann ich schlicht und ergreifend nicht beantworten. Es ist bekannt, dass Wurmeier bereits durch das Säugen auf die Welpen übertragen werden. Ob die 2x "chemische Keule" im Tierheim im Früjahr 2018 etwaige Würmer und deren Eier tatsächlich vernichtet oder lediglich das Immunsystem völlig durcheinander gebracht hatten, kann ich nicht nachvollziehen. Möglicherweise hatte sich die Happy die Wurmlarven auch einfach nur auf unseren Hunderunden eingefangen, denn wenn man mit offenen Augen durch die Gegend läuft, kann man eine Menge Kothäufchen mit "Leichen" sehen, die dann sehr wahrscheinlich auch aktive Eier beinhalten. Möglich, dass sie einfach anfälliger ist. Möglich, dass sie sich die Würmer aus dem Tierheim im Herbst 2020 zu meiner OP mitbrachte (das scheint da aufgrund der Menge an Tieren gar nicht unüblich zu sein und Resistenzen gegen die "chemischen Keulen", analog zu den multiresistenten Keimen aus den überdesinfizierten Krankenhäusern, sind auch bereits dokumentiert). Möglichkeiten gibt es viele und in den Weiten des Thüringer Beckens in denen wir uns üblicherweise bewegen, gab es 2021 eine regelrechte Mäuseplage. Da meine Hunde mit Vorliebe und Ausdauer "mäuseln" und auf einigen Nachmittagsrunden jeder bis zu einem Dutzend Mäuse gefangen und verspeist hatte, wäre dieser Weg der Ansteckung sogar sehr wahrscheinlich.

Ernährung

...eine (Die!!!) Schlüsselrolle bei det Janze. Wer glaubt, seinen Vierbeiner aus der Industriefertigfuttertüte vom Discounter artgerecht zu ernähren, braucht doch nur mal einen Blick auf die fast food-Junkees der eigenen Spezies zu werfen, Eins und Eins zusammen zählen und sich über HotSpots und dergleichen ("Aber da gibt's doch was von Ratiopharm.") nicht wundern. Da hilft auch kein "Premium"-Industriefertigfutter, wahlweise aus der Dose oder mit wohlklingenden Namen, denn Sie werden damit leider auch nur auf Premiumniveau verarscht. Ja, es ist schwer, sich das selbst einzugestehen - tun Sie's! Es spielt keine Rolle, ob Sie zu Mc Doof, Würger King oder den Tiefkühlfleischpressling aus dem Supermarkt nehmen und zu Hause selbst braten. Fast food, bleibt fast food, da spielen Ambiente und Preis keine Rolle. Ein Hund wird artgerecht ernährt mit einer gesunden Mischung aus Rohfleisch, Knochen und Innereien, Obst, Gemüse und ein paar Beigaben (2 - 3x/Woche ein Eigelb bspw.) und es spielt keine Rolle, ob da nun täglich 12,735% von dieser oder exakt 1,36g jener Beilage vorhanden ist. Die Gesamtzusammensetzung vom Futter auf einen 14-Tage- oder 4-Wochenrhythmus sollte einigermaßen (Pie x Daumen x Fensterkreuz) stimmen. Da hakt nämlich schon wieder die Fertigfutterindustrie ein und versucht dort Fuß zu fassen, um Ihnen das "Rundumsorglospaket" für die perfekte Hundeernährung mit den entsprechenden Konservierungsstoffen (!) für viel Geld anzudrehen. Der Hund ist ein Beutetierfresser und ich sage das bewußt, weil er das erjagte Kaninchen mit Haut und Haaren futtern würde, d.h. komplett, auch mit Mageninhalt und einem beachtlichen Teil vom Fell und letztendlich vom erlegten Reh nur eine Keule mit Muskelfleisch, Knochen und Sehnen mitnimmt und verbuddelt, weil er den Rest mit bereits vollem Magen gar nicht tragen kann und will - er hat schließlich keine Daumen und solch Anstrengungen mit vollem Magen gefällt uns auch nicht! ;-)

Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Ja, dem Vierbeiner ordentliches Futter frisch zubereiten macht etwas Arbeit (ca. 10min pro Tag) und kostet etwas mehr als der Mist vom Discounter. Dass, was Sie beim Industriefastfood sparen, investieren Sie u.U. hinterher beim Tierarzt doppelt und dreifach, zumal der Geld damit verdient, wenn Ihr Tier krank ist. <= bitte mal sacken lassen! Und nun beantworten Sie sich einfach selbst die Frage, ob dort nicht ein gewisser Interessenkonflikt zwischen der Gesundheit Ihres Vierbeiners und dem Lebensunterhalt und Luxusanspruch Ihres Tierarztes bestehen könnte. Akut- oder Notfallmedizin will ich ausklammern, dafür sind Tierärzte da! Der Tierarzt erklärt Ihnen aber i.d.R. nicht, wie Sie Ihren Vierbeiner gesund ernähren, sondern wird Ihnen sehr wahrscheinlich das besondere Fertigfutter mit dem "Gütesiegel - Vom Tierarzt empfohlen" andrehen. Ich meine die Sorte, die Sie in den meisten Wartezimmern schön dekoriert mit der königlichen Krone bewundern können. Dass Ihr Tierarzt auch gleich die Futterdialerrolle übernimmt, ist doch sehr praktisch: "Ach, wo Sie doch schon mal da sind, wir müßten da mal was gegen den Zahnstein tun...". Ketzerische Zungen könnten behaupten, dass wäre ein Abo für den nächsten Tierarztbesuch. Es bleibt Ihre Entscheidung! Meine Fellnasen haben mit solch täglicher Fressnapfration (siehe Bild) weder Zahnstein, Mundgeruch, tränende und / oder trübe Augen, verstopfte Ohren, Hotspots, Zucker, Krebs, irgendwelche Intoleranzen oder andere Zivilisationskrankheiten und sind vom Gesamterscheinungsbild nicht vergleichbar mit dem Zustand, als ich sie aus dem Tierheim im Juli 2018 übernommen hatte.

Kurz zum Inhalt der Schüssel, rund 500g Stichfleisch vom Rind, eine Handvoll klein gehäckselter Rukola, wahlweise Wildkräuter, ¼ grüne Gurke, ½ Banane, ½ Apfel, ½ Birne, je 1 EL Lachs- und Schwarzkümmelöl, 2 TL Hagebutte, 1 TL Spirulina Algenpulver (deswegen der Grünstich) und ein ½ TL gemahlener Fenchel. Dazu etwa 70-80g getrockneter Gemüsemix, ein ½l Wasser und die Ziegenrippe mit Knochen oben drauf. Das kann man alles variieren mit Obst, Gemüse und Kräutern der Saison, dazu alle 2 - 3 Tage ein rohes Eigelb, als besonderes Highlight gibts auch mal je einen ½ Ziegen- oder Schafskäse (Feta) und natürlich der Wechsel beim Fleisch, Knorpel, Fleischknochen, Innereien, Pansen, Ziege, Schaf, Rind, Ganz, Huhn, Pute, Wild, Fisch, alles was der Tiefkühler her gibt und mir zum Auftauen in die Hände fällt. Was definitiv auffällt, liegt da die dicke Beinscheibe im Napf, futtern die Hunde zuerst den Obst- und Gemüsemix, lecken ihre Schüsseln blitzeblank, um sich danach genüßlich mit der Beinscheibe zu befassen. Beim kompletten Putenhals ist genau die selbe Reihenfolge zu beobachten. Meine vorherige Fellnase hätte für rohe Paprika getötet und selbst das zarte Kalbsschnitzel liegen lassen - hatten wir mehrfach getestet... Dazu kommt jeden Früh nach der Morgentoilette mind. eine Ritualbirne pro Hund (zur Saison, wenn die Birnen reif am Baum hängen, dürfens auch gern mal 3-17 Birnen sein - die Fellnasen pflücken sie sich z.T. selbst) und nach der Nachmittagsrunde gibts für jeden noch ein Fellohr vom Kaninchen, auch ritualisiert - kein "Naschkram" und keine Leckerlies - ganz easy!

Futternapftipp. Vernünftig schwere Edelstahlnäpfe mit Gummirand (gegens Rutschen) muss man ziemlich lange suchen. Meist sind die aus hauchdünnem Blech, entsprechend leicht und im Grunde ungeeignet. Kunststoffnäpfe gehen wegen dem Weichmacher gar nicht. Wir futtern doch auch nicht mit Plastebesteck vom Plasteteller. Bleibt noch Porzellan oder Glas und beim Glas können Sie mal bei den Auflaufformen schauen. Das ist relativ dickes und schweres Pyrex(*) oder Borsikiatglas und ausreichend stabil als Futternapf. Solch 3,2l-Napf bringt es auf rund 1kg Gewicht und wird auf einer passenden Gummiunterlage vom Hund garantiert nicht mit der Nase durch die Wohnung geschoben... Warum ich mittlerweile Glas, bzw. Porzellan dem Edelstahl den Vorzug gebe? Nun, diverse Medikamente aus dem Naturheilkundebereich vertragen sich nicht sonderlich gut mit Metall, bzw. verlieren in einem Metallnapf ihre Wirkung, bevor sie von den Fellnasen überhaupt aufgenommen werden können. Das will ich in dem Zusammenhang einfach nur zu Bedenken geben. Ansonsten ist gegen Edelstahl nichts einzuwenden, gar nichts!

(*) - die jeweiligen Marken- und Produktnamen gehören ihren Eigentümern und dienen hier ausschließlich zur eindeutigen Identifizierung.